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Am letzten Tag unserer Nationalpark-Tour fuhren wir morgens nach dem Auschecken pünktlich um halb 10 los, wieder mal Richtung Yosemite Valley. Die erste Station war ein Aussichtspunkt am westlichen Randpunkt des Tals, von wo aus man den "Tunnelblick" (Tunnel View) auf alle großen Attraktionen des Parks hatte. Anna sagte nur "das sieht aus wie gemalt". "Unwirklich" war ein weiteres Adjektiv, das in diesem Zusammenhang gefallen war. Also mal im Ernst, die Aussicht ist phänomenal und ein weiterer Superlativ in diesem von Superlativen nur so getränkten Urlaub. Seht ihr die Nadelbäume auf dem Bild? Die haben ja auch ihre Höhe. Und dann vergleicht das mal mit diesen majestätischen Gesteinsformationen. Der Wind weht einem entgehen, klarer, kalter Wind, aber die Sonne scheint und taucht die Welt in ein strahlendes, kontrastreiches Licht. Einfach unglaublich.
Aber wir wollten noch mehr sehen. Deshalb ging es danach Richtung Osten, weiter ins Tal hinein. Wir machten Halt an dem Bridalveil Fall, den man sehr leicht auf einem asphaltierten Fußweg erreichen konnte. Alex musste natürlich mal wieder auf den Steinen herumklettern, ich musste natürlich wiedermal Fotos machen, und ich hoffe, dass die anderen nicht allzu genervt von uns waren :) Aber auch die Zeit dort war sehr schön, wobei man anmerken muss, dass die Sonne von der falschen Seite kam, weil es noch Vormittag war. Am Nachmittag wäre der Wasserfall wohl "beleuchtet" gewesen.
Weiter zur nächsten Station. Unser Auto stellten wir dieses Mal an einem Parkplatz etwas weiter entfernt ab und wollten Richtung Mirror Lake gehen. Unterwegs stellte ich jedoch fest, dass es eine kleine Abzweigung zu einem Flussbett gab, das sich "Happy Isles" nannte und aus kleineren Inseln bestand. Da hielten wir uns wiedermal etwas länger auf, Henning ließ sich die Sonne auf den Pelz scheinen, Alex kletterte und ich.. naja, ich fotografierte :)
Zurück auf dem Weg, weiter Richtung Mirror Lake, also dem "Spiegel-See", sahen wir einen weiblichen Maultierhirsch ganz gemütlich am Wegrand grasen. Der ganze Tag war geprägt von Wasser. Während der erste Tag sehr steinig war, der zweite sehr waldig, war es angenehm, dieses Mal Wasser in der Nähe zu haben. Am Flussbett entlang hätten wir beinahe unsere Abzweigung zum Mirror Lake verpasst, aber dafür war die Aussicht schöner :)
Zum Mirror Lake selbst gelangt man wieder über einen fast durchweg asphaltierten Weg, und wer sich jetzt (wie ich) einen majestätischen, riesigen, und ruhigen See vorstellt, liegt falsch. Eigentlich war es mehr eine kleine Pfütze ;) Aber trotzdem still und die Spiegelung des Berges im Hintergrund war auch wunschgemäß vorhanden.
Zurück zum Auto nahmen wir den Rundbus durchs Valley, der für alle Besucher kostenlos ist; allerdings nur 3 oder 4 Stationen weit, da wir uns danach nur noch weiter vom Parkplatz entfernt hätten. Alle waren schon megahungrig und so fuhren wir wieder zu dem Parkplatz, wo wir auch am ersten Tag unsere Mahlzeit eingenommen haben und uns ein Eichhörnchen belagert hat. Heute mal ohne Waschbären-, Eichhörnchen- oder Raben-Intermezzo, aber das war auch nötig, so ausgehungert, wie wir waren!
Als letzte Station nahmen wir den Lower Yosemite Fall in Angriff. Das war auch nur ein kleiner, asphaltierter Rundweg zur Sohle des Wasserfalls, den wir eigentlich schon an unserem ersten Tag sehen wollten. Auch hier: Wieder einmal wunderschön. Die Felsen, die überall von Wasser umspült worden sind, dazu dieses laute Rauschen von den gewaltigen Wassermassen... Toll :) Yosemite ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Sollte ich noch einmal dahin kommen, würde ich eine Woche im Sommer einplanen und noch den Glacier Point von oben angucken, vielleicht den Half Dome besteigen und dieses Mal auf jeden Fall zum oberen Wasserfall klettern. Aber auch ohne den ganzen SchnickSchnack war es wunderschön.
So fuhren wir am Nachmittag wieder Richtung Heimat, dieses Mal eine andere Strecke, wieder einmal wunderschön, fast ein bisschen wie Schweden, Berge, Seen, Wälder, Schnee, kurvige Straßen, die Sonne und aus dem Radio eine nette Hintergrundbeschallung. Abends gegen 21 Uhr waren wir wieder zuhause und fingen schon langsam an, Kalifornien Good-Bye zu sagen, da wir an unserem letzten Tag, Montag vor unserem Abflug, nur noch packen und den Urlaub locker ausklingen lassen wollten.
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