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Wir sind jetzt in unserem Motel in der Nähe vom Yosemite National Park angekommen. Leider hat Alex vergessen, das Kabel für den Laptop einzupacken, weshalb es immer noch etwas dauern wird, bis ich die Einträge vervollständigen kann. Falls wir uns die nächsten drei Tage nicht melden, wisst ihr auch, wieso. :) Bis bald!
EDIT
Oh man, so viel nachzuholen, dabei waren es doch nur ein paar Tage, die ich nicht geschrieben habe! Aber gut, auf in den Kampf :)
Aus Hollywood/LA kamen wir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 1 Uhr wieder an. Völlig schlaftrunken legten wir uns hin und mussten uns glücklicherweise nicht noch das Auto wegbringen, weil das Henning für uns übernommen hat. Und, man glaubt es kaum, Henning hat den selben Wagen wieder zurück bekommen. Ungewaschen, aber zum Glück vollgetankt, das hatten wir am Abend noch erledigt. Dieses Mal war Henning der einzige, der das Auto fahren durfte, deshalb musste niemand von uns mit - endlich mal ein bisschen ausschlafen! Aber auch nicht zuuu lange, da wir ja irgendwann nach Yosemite kommen mussten.
Die erste Station war ein Nationalpark (mal wieder), von dessen Erhebung aus man bei gutem Wetter bis zur Golden Gate Bridge gucken kann. Ich hab grad mal auf Google Maps geschaut und da sind Wolken im Weg :D Wir hatten - natürlich - Sonnenschein und deshalb ließ auch dieses Panorama nicht zu wünschen übrig. Zeit für eine kleine Nebengeschichte!
Guten Tag, ich bin Wasch, der Bär. Ich lebe in Nordamerikas Wäldern, bin aber ein schlaues Tier und kann mich fast überall durchschlagen. Deshalb finde ich mein Essen auch in den Bergwäldern vom Mount Diablo. Normalerweise ist es ganz ruhig da, manchmal kommen aber auch Menschen vorbei. Die riechen so interessant! Eines Tages habe ich mich an die Straße getraut und tatsächlich, die Menschen waren nett und haben mir ab und zu mal etwas zugesteckt, was ganz anders geschmeckt hat als die Käfer, die ich mir sonst so fange. Schmeckte ein bisschen so, wie die Nadelbäume hier riechen. Vielleicht waren es Pinienkerne oder so. Die Menschen waren echt ulkig, aber dieses eckige, silberne Ding, was auf dem Boden lag, konnte ich nicht essen, war zu hart und roch auch eigenartig. Sowas hatte ich noch nie gegessen.
Irgendwann waren die Menschen weg und später kamen sie wieder. Und dieses Mal roch es so fantastisch! Neugierig blickte ich mich mit meinem gesunden Auge um und sah, dass sie Essen mitgebracht hatten. Aber anderes, welches viel salziger war und soooo unglaublich gut roch! Tausendmal besser als diese Käfer, die ja doch alle gleich schmecken. Aber als die Menschen mich dieses Mal sahen, waren sie nicht mehr so erfreut, irgendwie hektisch. Auf dem Boden bei ihnen lag eine große Tüte mit knusprigen Dingen, die wollte ich haben. Aber die Menschen wollten sie mir nicht geben. Aber so schnell lasse ich nicht locker! Nichtmal das Wasser, was sie auf mich schütteten, konnte mich davon abbringen, die Tüte zu nehmen und schnell in mein Gebüsch zu laufen. In der großen, weißen Tüte waren kleinere, braune Tüten drin, darin waren die leckeren dreieckigen Knusper-Dinger, die ich mir hab schmecken lassen. Das tat gut, ich hatte wirklich Hunger! Als ich später nachgeschaut hab, ob es noch etwas gibt, habe ich gesehen, dass ich einige braune Tüten verloren habe. Der große Mensch warf sie mir zu und ich war zufrieden. Ich glaube, die Menschen haben dann auch noch gegessen und sind wieder weggegangen. Auf jeden Fall hatte ich einen schönen und satten Tag!
Jaja, der kleine Bandit, der erst so süß und dann so frech war :)
Nachdem wir also unser Mittagessen mit Zwischenspiel beendet hatten, machten wir uns auf den Weg nach Yosemite. Auf der Autobahn bin ich wieder vor Müdigkeit eingenickt, und erst wieder aufgeschreckt, als alle urplötzlich laut aufschrien. Offenbar hatte ich wohl gerade einen Unfall live... verpasst. Es scheint nichts schlimmes passiert zu sein. Hinterher haben mir die anderen erzählt, dass eine Frau von der ganz linken Spur fast ihre Ausfahrt verpasst hätte und ganz nach rechts über 4 Spuren rüberzog, ohne zu schauen, wo sie hinfährt. Ganz rechts fuhr aber jemand von hinten, dem sie seitlich reingekracht war. Danach sind aber noch beide weitergefahren, weshalb ich glaube, dass es nur zu Sachschaden kam.
Wir fuhren durch kleine, verlassene Ortschaften und wunderten uns schon, in welche Pampa es uns verschlagen hat. Das Motel sah zunächst etwas heruntergekommen aus, aber letzten Endes war es doch gut, da wir immer saubere Handtücher und ein frisch gemachtes Bett vorgefunden haben. Wir hatten zwei Zimmer mit je zwei Doppelbetten, also hätten wir auch zu Acht da schlafen können, und natürlich Fernseher und WLAN. Letzteres jedoch nur superlangsam. Offenbar hatten die Motelleute Probleme damit, da sich auch die Rezeption mitten im Umbau befand. Das und die Tatsache, dass Alex sein Laptop-Ladekabel vergessen hat, führte dazu, dass wir abends nur schnell unsere Fotos übertragen haben und dann ganz fix den Rechner ausschalten mussten. Deshalb haben die Einträge auch so lange auf sich warten lassen :)
Karsten und Anna haben das eine Zimmer bekommen, Alex und ich haben uns das Zimmer mit Henning geteilt. In dieser Konstellation gingen wir schlafen und freuten uns auf unseren ersten Tag im Nationalpark.
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