Profile
Blog
Photos
Videos
Pura Vida
Das erste was man sieht in Costa Rica sind Bananen und dann sieht man fuer eine ganze Weile nichts anderes, vielleicht mal ein kleines Dorf gefolgt von Bananen. Zumindest wenn man von Panama her via Sixaola einreist. Wir verbrachten zuerst einige Zeit an der Ostkueste, der karibischen Kueste von Costa Rica in Puerto Viejo und Cahuita. Puerto Viejo ist bei Surfern wohl bekannt und das Doerfchen ist zwar fuer Touris ausgerichtet, aber hat seinen eigenes Flair behalten. Mit dem Velo sind all die schoenen Stranede einfach zu erreichen und im nahegelegenen Nationalpark kann man auch easy eine kleine Velotour mitten durch Dschungel machen. Wir kamen aber wegen einem speziellen Tier nach Costa Rica, el perezoso, dem langsamsten und gemuetlichsten Tier der Welt, dem Faultier. Haben wir dann auch gefunden, in Puerto Viejogibt es eine Auffangstation fuer Wildtiere mit dem Ziel, diese wieder auszuwildern. Die Station pflegt nicht nur Faultiere, sondern auch Affen, Voegel, Ozelot, Schlangen und alles, was von Menschen sonst noch illegal eingesperrt, angefahren, gefunden etc. wird. Es war echt ein toller Besuch und wir durften in den Affenkaefig hinein und mit den Affen spielen und fanden im Garten sogar noch das Froschwahrzeichen Costa Ricas, der rotaeugige Baumfrosch. Im Fotoalbum hat es entsprechend mehrheitlich Tierbilder, ist aber auch so, hier in Costa Rica fahert man ein bischen herum und uberall entdeckt man Viecher. Von Puerto Viejonahmen wir den Bus nach Cahuita, ein verschlafenes Doerfchen nahe beim Eingang in den Cahuita National Park. Der Park liegt am Meer und hat einen phantastischen Strand zum Baedele, den man ueber einen genialen Dschungelweg erreicht. Beim Spaziergang zum Wasser begegnet man Wildtieren, so etwas hab ich echt noch nie erlebt, unter anderem trafen wir auch eine Gruppe von Panzerknackern, die drei Waschbaeren machten die Gegend unsicher. Einer der dreien hat einer Touristin am Strand aus ihrem Strandsack das ganze Picknick geklaut und sie sass daneben und hat nix gemerkt! Wir dafuer und haben uns koenlglich amusiert ueber die gerissenen Tierchen. In der Naehe von Cahuita gibt es eine weitere Station fuer Faultiere, welche wir auch besucht haben. Wir haben soviele Faultierfotos gemacht - ist nicht normal - aber die rennen ja auch nicht weg und die sind sooo fluffy! Sind sie echt, aber auf der Station warden sie auch gewaschen, nur ein einziges Mal, wenn sie ankommen, danach nie wieder und bleiben immer superflauschig. In der Natur beherbergen die Tiere Flechten und Pilze in ihrem Fell und sehen trotzdem enorm fluffig aus! Konnte man von mir nicht behaupten nach 14 Tage nicht Haarewaschen in Nepal haha!
Unsere Reise fuehrte uns danach nach Monteverde. Monteverde liegt beim Vulkan El Arenal, der lange Zeit hochaktiv war, seit einigen Jahren aber wieder 'schlaeft'. Monteverde wurde von Quaekern gegruendet, die aus den Staaten ausgereist und nach Costa Rica gekommen sind, nachdem ihre pazifistische Ueberzeugng nicht annerkannt wurde und die Militaerverweigerung einiger ihrer Quaeker Kollegen in den Staaten bestraft wurden. In Costa Rica liessen sie sich erfolgreich nieder und bewirtschafteten das fruchtbare Vulkanland ebenso erfolgreich. Die Quaeker Gemeinde in Monteverde erkennt man nicht, wenn man durch das Doerfchen laeuft, die Gemeinde und die Region werden aber von ihnen und in ihrem Sinne 'gefuehrt'. Das aeussert sich zum Beispiel, dass die Zugangsstrasse von der Panamericana nach Monteverde nicht geteert ist und der Weg entsprechend beschwerlich sein kann. Diese Massnahme hat Reisende jedoch noch nicht davon abgehalten, das Dorf am Fusse des El Arenals zu besuchen. Die Region ist gepraegt von Wolken/Nebelwaeldern, das Wetter war eher auf der kuehleren Seite, wir bekamen aber schoen warm, als wir die verschiedenen Aussichtspunkte bestiegen. Wir wohnten im Casa Tranquilla, eine supergemuetliche Unterkunft mit eigener Kueche, was wir wieder einmal benutzten und fuer einige Tage selber kochten ohne Pollo und ohne Aroz! Wir entdeckten hier unsere Liebe zu Canopy Touren, macht echt Spass durch die Baumwipfel zu sausen und von Plattformen in die Tiefe zu springen! Am Abend ging es dann etwas gemuetlicher zu und her, wir besuchten das Ranarium mit allen lokalen Froeschen. Wir hatten eine tolle Zeit in Monteverde, trotz Wind und Kaelte! Wobei das ja im Vergleich mit dem Schweizer Winter dieses Jahr wohl eher als warmes Fruehlingswetter zu klassifizieren gewesen waere!
Nach den schoenen Tagen in Costa Rica reisten wir Richtung Nicaragua weiter, wo wir bei Nacht und Nebel zu Fuss ueber die Grenze mussten, eine lustige Erfahrung!
Bis bald aus Nicaragua
Luzia und Markus
- comments