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Von der Küste Kotors in die Berge Zabljaks. Nicht nur eine Fahrt durch die verschiedensten Naturlandschaften, sondern auch ein Wechsel von der mediterranen Klimaregion des Südens in die eher raue Zone des Nordens von Montenegro. Zabljak, die grösste Stadt in der nördlichen Region liegt an der Grenze des Nationalparks, der zusammen mit dem Tara Canyon zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Rund um das Zentrum von Zabljak, das sich in den nächsten Jahren zu einem modernen und ökologischen Skiresort mausern möchte, schiessen hunderte kleiner Bungalows aus dem Boden die von dem Tourismuswachstum der kommenden Jahre profitieren möchten. Dieses Bild hat sich am Freitagmorgen während dem Treffen mit der regionalen Tourismusregion bestätigt. Illegale Bauten und ein nicht vorhandenes Abfallsystem zählen in der Region zu den grössten Problemen. Um dies in der Zukunft zu verbessern, hat das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Tourismus in Podgorica gemeinsam mit dem Landwirtschaft Ministerium Italiens der Masterplan 2020 entworfen, der die Region von Zabljak zu einem Vorzeigeprojekt in nachhaltiger Entwicklung und Tourismus voranbringen soll. Der Masterplan, der bis im Jahr 2020 abgeschlossen werden soll, befasst sich mit verschiedensten Themen der Stadtentwicklung Zabljaks. So sollen nebst einem umweltfreundlichen lokalen Transportnetzwerk auch erneuerbare Energiequellen wie Wind und Solarenergie gefördert werden und klimaschädigende Emissionen auf einem Minimum gehalten werden. Dies sind nur einige Massnahmen die in den acht verbleibenden Jahren noch in Angriff genommen werden müssen. Dieses überaus visionäre Projekt, das aus der Hauptstadt vorangetrieben wird und in der lokalen Bevölkerung eher weniger Beachtung findet, wirft die Frage der Machbarkeit auf. Mit dem Abschluss des Treffens wurde uns die offizielle Dokumentation des Masterplans überreicht, die sich hervorragend als Case Study für unsere Studien verwenden lässt. Überrascht mussten wir feststellen, dass auch unsere Unterkunft zu einer der unzähligen illegalen Bauten gehört, aber zu dieser Geschichte später.
Das zweite Treffen des Tages fand mit der Nationalparkbehörde statt. Der 39'000 Hektar grosse Nationalpark beheimatet rund zwei Drittel aller einheimischen Pflanzenarten Montenegros. Aber auch die Fauna hat einiges zu bieten, so fühlen sich Bären und Wölfe in dieser Region zu hause. Die Planung und Entwicklung der Nationalparks geschieht zentral aus der Hauptstadt Podgorica. Dies führt gleichzeitig dazu, dass die lokale Bevölkerung nicht wirklich hinter den angestrebten Zielen steht. Um uns ein eigenes Bild zu machen, haben wir unseren Nachmittag im Nationalpark verbracht und uns Gedanken über die Zukunft dieser wunderschönen Region gemacht.
Passend zu unserem Motto „Growing Green" haben wir am Abend in unserer „illegalen" Lodge ein klimafreundliches Barbecue veranstaltet. Ohne Handys, Strom und Licht wurden bei Kerzenschein regionale Produkte der umliegenden Bauern geschlemmt. Um nochmals auf die illegalen Bauten zurückzukommen; während der Vorbereitung des BBQ erhielten wir überraschenden Besuch einer Vertreterin des Ministeriums, die anscheinend über unseren Aufenthalt informiert wurde. Der Besuch hatte für uns keinerlei Konsequenzen, was nun aber mit der Lodge und dem Vermieter, der über keine Vermietungslizenz verfügt, passiert wissen wir nicht.
- comments
mr p pharoah Just to let you know that the lodge is built fully legal with all planning permisssion. the application for the rental is in progress. so just to let you know the landlord and the lodge are doing fine. if you have any further information about the lodge been illegal please email me [email protected]