Profile
Blog
Photos
Videos
So langsam nach einem Monat sollte sich der Alltag hier einpendeln, aber irgendwie tut er das nicht. Deswegen heute:
-
Workshop
-
Dämonenaustreibung
-
Kino
-
Schulbesuch
-
Was sonst noch passiert ist!
Workshop
Gemeinsam mit dem Recycling Art Künstler bin ich zu einem Workshop, wo ich kleinen Kindern gezeigt habe wie diese aus Dosen Geckos machen können.
Es sind immer wieder Familien vorbeigekommen, die ihre Kinder an unserem Tisch abgeliefert haben und wir haben mit denen den Worshop gemacht.
Das ist gar nicht so einfach, weil die alle ein sehr lustiges Englisch gesprochen haben, aber das vor allem gleichzeitig. Nach einem ganzen Tag ist das ganz schön anstregend und nach stundenlangem erklären gab es dann auch Wein für alle.
Dämonenaustreibung
Ja das war eins der seltsamstens Erlebnisse hier. Ich wurde zu einer Kirche eingeladen und bin dann auch dort mitgegangen. Die fand in einer Turnhalle statt. Vorne war eine Bühne und davor Stühle aufgestellt. Die ganze Kirche war voll und am Anfang haben die gesungen und geklascht und getanzt. Doch dann kam der Prophet auf die Bühne und hat angefangen auf Shona ziemlich viel zu predigen und zu erzählen. Er ist durch die Reihen gerannt und hat Leuten auf den Kopf gefasst. Plötzlich fing eine an zu zucken wie bei einem epileptischen Anfall. Die wurde dann nach vorne getragen mit einem Tuch umwickelt und der Prophet hat ihr den Dämon austrieben. Das ist dann noch ziemlich oft passiert und war wirklich gruselig. Die Leute wollen alle hier, dass ich daran glaube, aber absolut nicht. Für mich gibt es da mit Glaube, Unterbewusstsein und Angst eine Erklärung für.
Außerdem hatte ich hier schon einige Diskussionen über die Existenz von Dinosauriern und die Wahrhaftigkeit der Evolutionstheorie. Die glaubt hier nämlich keiner. Wir stammen alle von Adam und Eva ab.
Die Männer rasieren sich hier auch die Arme und Beine. Mir wurde gesagt weil sie sonst wie Affen aussehen und rasiert dann halt nicht. Deshalb glauben dann auch die Leute in Deutschland, dass sie von den Affen abstammen.
Ein Wachturm wurde mir auch schon in die Hand gedrückt. Also die Leute hier wollen nicht nur ihren Glauben glauben, sondern auch alle anderen davon überzeugen.
Kino
In den letzten Woche habe ich mich neben der Arbeit auch mal den Freizeitbeschäftigungen hier beschäftigt und war 2 Mal im Kino. Einmal in Captain America und in Noah. Das Kino ist hier mit um die 3 € sehr erschwinglich. Ebenso wie das Popcorn, das aber leider immer gesalzen ist. Unglaublich aber war - so ein Kino hier ist genauso aufgebaut wie in Deutschland und besitzt auch die gleiche Technik und Qualität. Nur die Auswahl der Filme beschränkt sich auf 5.
Dann waren wir noch Billiard spielen und ich habe hier wohl irgendwie den ultimativen Champion besiegt, weshalb ich direkt nocheinmal herausgefordert wurde und wie es sich gehört dann natürlich verloren habe.
Schulbesuch
Zusammen mit meiner kleinen Schwester habe ich ihre Schule besucht. Normalerweise funktioniert es so, dass die Hälfte der Schule von 8-12Uhr und die andere Häfte von 12-16Uhr Unterricht hat, weil sie sonst nicht ausreichend Klassenräume zur Verfügung haben. An diesem Tag war aber ein spezieller Tag, weil es kurz vor den Ferien war. Deswegen waren alle Schüler da und das sogar ohne Uniform. Wir haben draußen gesessen und die Lehrerin hat der Klasse, bestehend aus 41 Schülern englische Lieder beigebracht und sie haben etwas Mathe gemacht und dann Shona. Sie sind in den Fächern alle paar Minuten gesprungen das war sehr verwirrend. Nach dem Unterricht gab es eine Kinderdisko. Das war einfach unglaublich witzig, weil die ganzen Kinder echt gut tanzen konnten. Leider war ich doppelt so groß wie alle anderen und weiß. So stand immer eine Traube von Kindern um mich herum. Die haben dann immer das nachgetanzt was ich gemacht habe.
Was sonst noch passiert ist
Eines Tages habe ich für meine Familie Spaghetti Carbonara gekocht. Allerdings waren die Zutaten etwas eingeschränkt. Hier gibt es zum Beispiel keine Sahne und der Käse war auch sehr interessant. Das Licht war etwas dunkel und die Platte auf der ich gekocht habe war leider nicht hitze verstellbar. Da ich auch nur eine zur Verfügung hatte, konnte ich alles erst nacheinander machen. Im Als es fertig war hat es mir geschmeckt, aber ich war auch die einzige, die ihren Teller aufgegessen hat. Alle anderen haben gesagt, dass es lecker ist. Leider hatte ich auch vergessen, dass es gar nicht so einfach ist. Spaghetti ohne Gabeln zu essen. Naja eine Erfahrung mehr.
An einem Tag haben mich ein paar deutsche Pfadfinder zu einem Campingplatz in der Nähe von Harare eingeladen. Ich bin dahin gefahren und es war so schön mit einem Haufen Deutschen umgeben zu sein. Fast alle von denen Vegetarier und die haben auch genau die gleichen Eindrücke des Landes wie ich. Ein austauschreicher Tag.
Jetzt geht es auf große Safari mit meiner Mutter und ich werde hoffentlich ganz viele Tiere sehen. Die Zeit hier in Chitungwiza ist leider vorbei und in ein paar Tagen werde ich mich hier verabschieden müssen, was mir ziemlich schwerfällt!
- comments