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Unsere erste Woche ging mal eben wie im Flug vorbei. Nachdem wir uns am Sonntag (11.10.) zum ersten Mal richtig Peking angeschaut haben, gings dann am Montag zurück in den harten Arbeitsalltag. Nunja, so hart ist er dann allerdings doch nicht. Die meiste Zeit haben wir damit verbracht uns ins Thema einzuarbeiten, unseren chinesischen Ingeneuren die Englische Sprache näher zubringen, oder wie Chrissy es tun musste, eine 40 Seiten lange SAP-Dokumentation vom Deutschen ins Englische zu übersetzen, die außer ihr wohl kaum jemand versteht ;)Unsere Arbeit wurde dann immer mal von ausgiebigen Mittagspausen unterbrochen, in denen wir mit unseren Kollegen oder mit anderen Praktikanten die chinesischen Restaurants der näheren Umgebung austesteten und in die kulinarischen Höhen- und Tiefflüge der chinesischen Küche eingeführt wurden. Ich denke da nur mal an gebratene Schweinehaut, Algen, gekochten Bambus usw. Da man auch nie so richtig weiß was in den Gerichten drin ist, übernahm Jule die Funktion als Vorkoster um sicher zustellen, dass Chrissy auch Vegetarier bleibt.Wir haben die Mittagspausen auch intensiv genutzt uns mit den anderen Praktikanten mal etwas auszutauschen und uns ein paar Tipps geben lassen. Insgesamt gibt es hier etwa 15 Interns, die meisten davon Deutsche. Ein Großteil davon wohnen auch bei uns im Star City….da sind natürlich Partys schon vorprogrammiert. Die erste gab es sogar schon. Am Freitag feierte ein schwedischer Praktikant ganz groß seinen Abschied. Gegen 22 Uhr trafen sich alle (ca. 20-30 Leute) beim ihm im Appartement zum Vorglühen. Es war ein bunter Mix aus Deutschen, Chinesen, dem ein oder anderen Schweden, Holländer, Amerikaner und anderen Nationalitäten. Gegen 1 Uhr zog man dann weiter in einen (mit dem Taxi) nicht weit entfernten Club. Obwohl wir uns ganz fest vorgenommen hatten dort nicht mit hin zugehen, da wir doch am Samstag ganz früh raus wollten um mit einem Kollegen zur Chinesischen Mauer zufahren, konnten wir uns dann doch nicht wehren und wurden mitgeschliffen. Der Club wars dann auch echt wert: viele Kulturen, billige Cocktails, noch billigere Anmachen von diversen Brasilianern und ein (für die first night out) doch recht guten Musikmix. So gegen 4 Uhr waren wir dann endlich im Bett, um uns dann nach nur 3 Stunden Schlaf und noch leider zuviel Restalkohol wieder aus ihm raus zuquälen. Das zeitige Aufstehen hat sich dann allerdings doch gelohnt. Gegen 7.45 wurden wir von unserem Kollegen Eric (das ist sein englischer Name) am Nest (dem bekannten Olympiastadion) abgeholt. Nach ca. einer Stunde Fahrt mit dem Auto erreichten wir bei fantastischem Wetter die Chinesische Mauer in Badaling, auf der schon reger Betrieb herrschte. Etwa 2 Stunden sind wir dann bei strahlend blauen Himmel und Sonnenschein in Mitten einer unglaublich schönen Herbstlandschaft auf der Mauer lang spaziert. Bei diesem Anblick war dann auch der Kater der letzten Nacht schnell vergessen. Gegen 12 ging es dann wieder zurück nach Peking wo wir dann in einem sehr schönen Restaurant unsere ersten Dumplings aßen (eine Art gefüllte Miniknödel). Danach gings dann gleich weiter zum Lama Tempel, in dem man einen 18 Meter hohen Budda bewundern kann. Völlig geschafft sind wir dann am spätern Nachmittag wieder in unser Appartement gefahren um uns ein paar Stunden Ruhe zu gönnen, bevor es dann um 18.30 weiterging zum nächsten Essen mit einem Kollegen. Gemeinsam mit zwei Freunden von ihm genossen wir weitere Spezialitäten der chinesischen Küche und zogen dann weiter in eine nah gelegene Bar. Wir haben in dieser Woche festgestellt, dass die Chinesen ein unglaublich aufgeschlossenes, freundliches und eigentlich sehr liberales Volk sind und man nicht zu sehr von westlichen Medienberichten über die chinesische Regierungauch auf die Menschen hier schließen sollte.
Nach diesmal ausreichend Schlaf ging es am Sonntag gemeinsam mit Edward, einem Amerikaner taiwanesischer Abstammung (der auch super Chinesisch spricht) wieder zum Sightseeing in die Pekinger „Innenstadt" zu der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit hier: der Verbotenen Stadt. Nach 2 stündigem Betrachten alter chinesischer Baukunst ging es hoch zum Kohlehügel, welcher direkt hinter der Verbotenen Stadt liegt und von dem man einen fantastischen Ausblick über Peking hat. Leider war es am Sonntag zwar sonnig aber auch diesig, wodurch man nicht sehr weit sehen konnte. Am Fuße des Hügels wurden wir dann von einer Gruppe chinesischer Künstler überrascht, die eine Art Sprechgesang aufführt der uns sehr an die westliche Rapmusik erinnerte, aber einfach nur richtig gut war. Nach dem wir dann mal wieder etwas Westliches zum Mittag zu uns genommen haben (KFC), ging es dann weiter in dem neben der Verbotenen Stadt gelegenen Beihai Park. Leider haben wir die meiste Zeit damit verbracht gegen den Sturm anzukämpfen, der plötzlich aufgezogen war. Zwei Stunden pfiff uns der Wind um die Ohren, mussten wir heruntergefallenen Bäumen ausweichen und kriegten wir Blätter ins Gesicht, eh wir gegen 18 Uhr wieder zurück in unsere Wohnung fuhren.
Den krönenden Abschluss dieser ersten aufregenden Woche stellt unser Versuch dar mit einen Waschmaschine zu waschen, auf der nur chinesische Zeichen sind. Ich glaube unser Versuch war erfolgreich ;)
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