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Ausserhalb von Jimma gibt's einen wunderbaren Platz am Wasser. Am Lake Boye. Man sagt, es gäbe da Nilpfere - gesehen hat sie aber wohl noch nie irgendjemand..
Am Sonntag, 19.9. machten wir uns mit dem Minibus auf den Weg ins Zentrum und steuerten einen Fahrradverleih an. Ich war sehr gespannt darauf, was uns wohl für Fahrräder erwarteten!
Da angekommen, bekam ich mein Velo und sollte es testen. Alles war ziemlich verbogen, es gab einen einzigen Gang und eine einzige Bremse, welche aber auch sehr fragwürdig war. Ich liess meine Pneus noch frisch aufpumpen und dann gings los. Angesichts der schlechten Bremsen war ich sehr darauf bedacht, nicht zu schnell zu fahren. Wenn es bergab ging zog ich permament an der bremse und sobald es wieder flach wurde, drosselte ich mein Tempo mit den Füssen. Die Strassen sind auch nicht die besten, holprige Staubstrassen mit Schlaglöchern und vielen herumliegenden Steinen. Trotzdem machte die Fahrt total Spass! Ausserhalb von Jimma kamen wir dann auch auf eine richtig asphaltierte Strasse - herrlich!
Als wir von der Strasse richtung Lake Boye einbogen, fuhren wir über Wiesen und durch viel Schlamm. Ein paar mal steckengeblieben mussti ich wohl oder übel die laufen und schieben und versank bis über die Knöchel im Schlamm… Doch das alles machte mir überhaupt nichts aus, denn es war einfach herrlich! Alles war grün um uns herum und die Vögel kreisten und die Blumen blühten in den prächtigsten Farben! Am Wasser angekommen, putzten wir erst mal unsere schlammigen Schuhe und Beine. Das heisst, wir schwenkten unsere Beine mitsammt den Turnschuhen durch das trübe braune Wasser. Erst später hoffte ich erschrocken, dass mir dabei kein Tierchen durch die offenen Stellen (Mückenstiche) an meinen Beinen in mich hereingkekrochen sei…
Wir genossen eine Weile einfach die Natur. Es gab viel zu sehen: Kraniche, kleine bunte Vögel, Leute die an uns vorbei spazierten mit ihrem Transportgut auf dem Kopf, Kühe, Pferde, wunderschöne Bäume und Blumen..
Ein paar Kinder versammelten sich um uns und unterhielten uns. (Oder wir sie..?) Schlussendlich nahmen sie unsere Fahrräder und putzen sie. Das Geschäft des Tages, als wir sie mit je einem Birr belohnten!
Heil zurück gekommen, gaben wir unsere Velos wieder ab und gönnten uns eine feine Mahlzeit in einem Restaurant.
Ein wunderbarer Tag, fernab vom Spital…
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