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Liebe Freunde in der Schweiz
Moni und ich sitzen in irgendeiner einer Lounge am Flughafen in Singapore und warten auf unseren Weiterflug nach Australien. Heute vor genau zwei Monaten hat unsere kleine Asien- / Ozeanienreise begonnen. Wir haben wunderschoene Tage in Thailand und Pnom Penh erlebt und freuen uns schon heute, nach dem kleinen Australien Abstecher wieder zurueck in diese wunderschoene Region zu kommen.
Tag 39-50/ Chiang Mai
Die Fahrt nach Chiang Mai haben wir mal wieder in einem 2. Klass Bus von Sukhothai aus in Angriff genommen. Auch diesmal verlief sie ohne grosse Zwischenfaelle. Der Busbahnhof in Chiang Mai war, wie auch der in Sukhothai, sauber und gut organisiert. Kurz schnell ein Tuktuk organisiert und schon ging es ins Hotel. Das uebers Internet gebuchte Yantarasiri Resort – Moni hats gefunden – war das absolute Highlight der bisherigen Unterkuenfte, und als Ueberraschung gabs gleich noch ein upgrade in ein Deluxe-Zimmer. (Normal Preis: 8000.00 Bath, wir haben 2700.00 Bath bezahlt, das sind etwa CHF 75.00, so etwas gibt es wirklich nur in Thailand...) Das Yantarasiri Resort war wahrlich wie eine ruhige Oase und Zuflucht inmitten des Grosstadtgetuemmels in Chiang Mai. Nach dem Abendessen beim lokalen Thai um die Ecke – uebrigens ein Tipp der Receptionistin – haben wir uns dann, trotz den enormen Weinpreisen in Thailand, im Bottleshop eine gute Flasche Weisswein gekauft. Diese haben wir dann auf der Terasse vor dem Zimmer bei gemuetlichen Abend-Temperaturen so um die 25 Grad genossen.
Da dieses Resort trotz des Megadiscounts fuer unseren Backpackergeldbeutel nur fuer ein paar Tage erschwinglich war (wir sollten ja noch einen kleinen Ueberschuss fuer Australien auf die Seite legen) haben wir uns am naechsten Tag auf die Suche nach einem guenstigen und sauberen Guesthouse gemacht. Unterwegs habe ich dann Computercity entdeckt. Ich wollte eigentlich schon in der Schweiz einen kleinen Minilaptop kaufen, habe dieses Unterfangen dann aber aus diversen Gruenden nicht ausgefuehrt. Nun, waehrend der ganzen Reise habe ich feststellen muessen, dass die meisten Backpacker ein Notebook oder einen der Minidinger dabei haben und dass auch viele der Unterkuenfte, in welchen wir bis dato waren Gratis WIFI (Wireless Internet) hatten. Ich hatte genug von den muffigen Internetcafes mit Gefrierschranktemperaturen. Also habe ich mal ein paar dieser Dinger ausgecheckt und mein Interesse in den diversen Shops bekundet. Gekauft habe ich an diesem Tag aus taktischen Gruenden noch nichts; nur etwas gefeilscht.
Auf der Suche nach der neuen Unterkunft haben wir gleich noch ein paar Sehenswuerdigkeiten der Old City angeschaut. Nach ein paar Stunden haben wir dann ein schoenes Guesthouse im Lana Style (Thai Stil) gefunden und den Preise unserem Budget entsprechend heruntergehandelt. Die Preise in Chiang Mai sind zur Zeit allgemein sehr tief, weil die Touristen wegen der Streiks vom letzten Jahr etwas ausbleiben. Anschliessend sind wir dann wieder in unser Resort zurueck gekehrt. Am Abend haben wir dann den Nachtmarks besucht und uns mal betreffend der Souvenirs aus Thailand schlau gemacht. Wir hatten schon vorher geplant die Thailandsouvenirs in Chiang Mai zu kaufen und per DHL – bitte entschuldigt die Schleichwerbung – in die Schweiz zu schicken. Dies damit wir diese nicht mit uns herumschleppen muessen.
Am 41igsten Tag habe ich mich am Morgen mal in einer Chinesischen Klinik als Stachelschwein versucht. Nein Spass beiseite, ich habe seit der ersten Woche in Koh Phi Phi leichte Schulterbeschwerden. Nichts schlimmes aber nervend. So habe ich mir gedacht, dass ich das mit Akupunktur vielleicht loswerde und schaden kann es auf alle Faelle nicht. Nach dieser Nadelsession haben wir dann den Chiang Mai Zoo besucht. Die Hauptattraktion die Riesen Panda Baeren konnten wir wegen....Mating Season... leider nicht besuchen. (kleine Anmerkung der Red. da diese Tierchen ja bekanntliche Sex-Muffel und erst noch vom aussterben bedrohnt sind, darf man sie natuerlich auf keinem Fall, in dieses sehr seltenen Mating Seaison in irgendwelcher Weise stoeren, sonst gibt es in ein paar Jahren ja gar keine Pandabaeren mehr und das waere ja jammerschade..) Der Rest vom Zoo war nicht sonderlich sehenswert; oder sagen wir es mal so, ziemlich traurig, da die Tieren nicht besonders gut gehalten werden. Auch war die Anlage sehr sehr weitlaeufig und huegelig, es ist sogar ein Zug und ein Touri -Bus durch den ganzen Zoo gefahren. Wir als Schweizer waren natuerlich zu Fuss unterwegs, obwohl wir nach 3 Stunden Fussmarsch bei knappen 38 Grad auch lieber im Touris-Bus gesessen haetten. Nach dem Zoo haben wir dann der Computer City nochmals einen Besuch abgestattet und einen kleinen Minidell aeusserst guenstig erstanden. Am Abend haben wir dann die lokale Spezialitiaet – Khao Soi Nudeln – ist der absolute Renner in Chaing Mai, probiert.
Fuer den naechsten Tag, haben wir uns fuer einen Kochkurs auf einer Organic Farm eingeschrieben. Fruehmorgens wurden wir zusammen mit ein paar anderen Reisenden im Hotel abgeholt und zuerst auf einen lokalen Markt gefahren. Dort wurden uns die lokalen Spezialitiaten, das Gemuese und die in der Thai Kueche ueblichen Gewuerze und Zutaten erklaert. Anschliessend ging es dann auf die Farm, wo wir im eigenen Gemuesegarten weitere, fuer die Thaikueche wichtige Gemuese und Gewuerze erklaert bekamen. Dann gings ab an die Arbeit. Unter der fachkundigen Anweisung des Kochinstruktors Thommy, haben wir Padthai, Curries, Suppen, Springrolls, Papayasalad etc. gekocht.....und anschliessend natuerlich auch gegessen. Am Schluss hatten wir alle uebervolle Baeuche und somit war dann auch das Abendessen gestrichen.
Am fuenften Tag in Chiang Mai, mussten wir dann wie Anfangs angekuendigt, die Unterkunft wechseln. Vom Luxus- Resort mit Salzwasser-Pool etc...ins einfache aber auch sehr schoene Guesthouse, direkt in der Altstadt und in der Naehe vom Nightmarked. Moni hat sich dann waehrend ueber 3 Stunden in einem Day-Spa verwoehnen lassen, waehrend ich im Internet guenstige Fluege und Hotels in Pnom Penh gesucht habe. Wir hatten uns entschlossen, Rolf Schmitz bei seiner Taetigkeit als Englischlehrer in einem Waisenheim ausserhalb von Pnom Penh (Kambodscha) zu besuchen.
Die ersten Stunden am folgenden Tag habe ich dann wieder mit ein paar Nadeln im Ruecken beim Chinesen verbracht. Anschliessend gings zum Thai-Figaro, die Frisur etwas richten...wurde langsam Zeit, nach knappen 2 Monaten. Kam zu unserer grossen Ueberraschung noch ziemlich gut raus und hat auch fast nichts gekostet, CHF 15.00 fuer uns beide. Ich habe eine tolle Seitenscheitel und Moni eine mega Foenfrisur erhalten, Spass beiseite, geschnitten hat er wirklich gut, wir waren sehr zufrieden, sogar Moni hatte nur minimal etwas auszusetzen. Am spaeten Nachmittag haben wir dann im Guesthouse eine Invasion der fliegenden Ameisen erlebt. Die kamen sogar ins Zimmer rein...der ganze Spuck dauerte ca. 2 Stunden und war schon etwas unheimlich. Danach sah man ausser ein paar Ameisenleichen und tausenden von einzelnen Fluegelteilen am Boden, gar nichts mehr davon.
Der 45igste Tag war wieder im Zeichen der Tiere. Am Abend hat ein ganzer Bienenschwarm das Guesthouse unsicher gemacht. Moni war wiedermal auf der Terasse am rauchen, als ploetzlich der Schwarm angerauscht, respektive geflogen kam. Nach der ersten allgemeinen Aufregung – bei den Bienen, dem Hotelpersonal und auch den Gaesten, haben sich die Bienen dann gleich neben dem Hotel-Schrein an einer Palme niedergelassen. Der Hotelbesitzer meinte dann nur – good spirit. Der Schwarm ist dann dort noch bis am uebernaechsten Nachmittag geblieben und anschliessend wieder so schnell abgerauscht wie er gekommen ist. Am Abend war dann eber DER Night Marked angesagt und ich wurde von Moni von Markstand zu Markstand gezerrt. Shop till drop war wieder angesagt. Moni hatte diesen Gesichtausdruck, denn ich von anderen Frauen in Zusammenhang mit shoppen kannte. Da gibt es fuer einen Mann nur eins – nachlaufen, Taschen tragen, schweigen und es mit Fassung ertragen.
Am naechsten Tag wurden die Shoppingtrophaen via DHL in die Schweiz verschickt. Anschliessend haben wir Mark von der Childs Dream Foundation (Charity) in Chiang Mai besucht. Mark hat sich netterweise die Zeit genommen, uns seine Kollgen/Innen, vom Chiang Mai Headoffice vorzustellen. Dort haben wir viel ueber die Organisation erfahren und zusaezlich noch ein paar nuetzliche Infos ueber Thailand erhalten. Am Abend war dann ein Kulturevent – Kantoke Dinner – angesagt. Kurz zusammengefasst, eine Show mit lokalen Taenzen und reichlich Essen. So ein richtiger Touri-Event. Dasitzen, gaffen, essen und Fotos schiessen. Das gehoert halt auch dazu. Ich muss dazu bemerken, dass einige der Taenze schon ganz sonderbar waren. Meine Erklaerung dazu war, dass diese wahrscheinlich vor der Show ein bisschen zuviel Opium geraucht haben, vorallem die Damen von den Hill-Tribes ;-)) (=Bergvoelker, die im hohen Norden wohnen und vorallem Opium anpflanzen).
Der folgende Tag – 47 – war wieder im Zeichen von Abenteurer und Action. Zuerst gabs ein Elefantentrecking – wobei uns alle 500 Meter irgendwelche alten Frauen in einem Baumhaus fuer Bares, Bananen fuer die Elefanten verkauften. Sogar die Elefanten waren entsprechend auf Abzocke getrimmt, die hatten die Ruessel mehr oben – um den Nachschub sofort zu schnappen – als unten. Anschliessend gabs einen gemuetlichen zwei Stunden-Marsch durch den Dschungel zu einem Wasserfall. Dann wurden 2 Bergstaemme besucht. Moni hat mal wieder Souvenirs gekauft und zum Schluss gabs dann nochmal ein Bamboorafting. Diesmal mit mit starker Stoemung und viel Action – wobei der Boatguide waehrend der ganzen Fahrt versucht hat, Moni – die an meiner Stelle das Ende des Flosses steuerte – zu Fall zu bringen. Er hats aber bis zum Schluss nicht geschafft und Moni war sichtlich stolz darauf.
Auch fuer den naechsten Tag hatten wir wieder ein Hardcore Touri Programm gebucht. Ausflug von Chiang Mai nach Chiang Rai inklusive Besuch von heissen Quellen, weissem Tempel, Bootsfahrt am goldenen Dreieck und Besuch der beruehmten Longneck (Langhalsfrauen), wobei letzteres von uns eigentlich nicht gebucht war. Die Tour war ziemlich anstrengenend, da wir mehr als 10 Stunden Fahrzeit, zusammengepfercht mit anderen Touris in einem Minivan ueberstehen mussten. Ansonsten war es eigentlich ganz unterhaltsam. Moni hat sich auf dem Markt in Laos noch mit Zigaretten fuer Australien eingedeckt. Differenz 1 Paeckli Marlboro in Laos 75 Rappen in Australien CHF 10.00 plus natuerlich ein paar Souvenirs eingekauft. Ach ja, da war noch die Geschichte mit den Langhalsfrauen. Irgendwann waehrend des Tages hat uns unsere Tourbegleiterin miteteilt, dass der Abschluss des Tages die Langhalsfrauenshow bilden wuerde. Da ich bereits beim buchen der Tour kein Interesse daran hatte, Frauen mit langen Haelsen anzuschauen, haben wir einen andere Tour gebucht, meinten wir ;-)) Nun war es aber so, dass wir irgendwo in der Pampa auf einem eigens fuer Touristen zusammengebastelten Markt – da waren sicher um die 15 andere Tourivans auch schon da – alle rausgelassen wurden. Die, welche mit Langhalsfrauen gebucht hatten, sind dann mit der Reisebegleiterin abgezottelt und wir wurden auf dem Marktplatz parkiert. Ganz alleine den Standbetreiberinnen von den Akka Hilltribes und ihrem ueberaus grossen Geschaeftssinn ausgesetzt. Ich habe mich dann auf eine Bank gelegt und alles ignoriert. Moni hat den Fotoapparat geschnappt und ist natuerlich auf Fotosafari gegangen. Mit dem Ergebnis, dass sie wieder ein paar Souvenirs mehr hatte und den Eintritt zur Langhalsshow von 300 Baht auch noch bezahlen musste. Die angebliche Langhalsshow bestand naemlich aus der Besichtigung des Dorfes unmittelbar nach dem Marktplatz wo wir parkiert wurden. Man konnte die Einwohner, respektive deren Frauen und Toechter mit durch Schmuckreifen gedehnten Haelse am arbeiten fotografieren. Und das fuer 300 Baht oder umgerechnet 9 Franken. Mehr als ein durchschnittlicher Tageslohn eines Thais. Und da Moni bei Ihrer Fotosafari den Dorfeingang ueberschritten hat – wobei natuerlicherweise auch nichts angeschrieben war oder darauf hingewiesen wurde – ist der Dorfaelteste oder Kassierer oder wer auch immer, kurz vor unserer Abfahrt zur Reisebegleiterin gekommen und hat den Obulus von Moni noch im nachhinein verlangt. Wir haben dann, um unnoetigen Aerger zu vermeiden natuerlich auch brav bezahlt.
Den letzten Tag in Chiang Mai – Tag 50 unserer Reise haben wir dann mit ausschlafen und ein bisschen Sighseeing am Nachmittag verbracht.
Beim naechsten Blogeintrag – in kuerze – berichte ich euch ueber unseren Ausflug nach Kambodscha respektive der Besuch bei Rolf im Waisenheim in Pnom Penh.
Gruss der Schreiberling
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