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Uyuni- 3 Tage/2 Naechte Tour durch die Salar Uyuni - groesste Salzwueste der Welt.
Nach einigen Tagen in La Paz, in denen Trippi (diesmal) krank war und die meiste Zeit im Bett vorm TV mit Olympia verbracht hatte, ging es fuer uns mit dem Nachtbus nach Uyuni. Aufgrund des Referendum war es fuer uns nicht moeglich fruehzeitig ein Ticket fuer den Bus zu buchen, so dass fuer uns nur noch ein normaler "local Bus" blieb, d.h. keine Liegesitze, normale Sitze, keine Beinfreiheit (noch weniger als je zuvor) und es war im Bus super kalt. Die Scheiben waren mit einer Eisschicht ueberzogen.
Also kamen wir frueh morgens durchgefroren in Uyuni an und konnten netter Weise unsere Rucksaecke bei der Agentur, wo wir die Salzwuestentour fuer diesen Tag gebucht hatten, abstellen und erst einmal fruehstuecken gehen, da die Tour erst um 11 Uhr beginnen sollte.
Nachdem wir also einige Stunden in dem kleinen Kaff Uyuni ueberbrueckt hatten, gingen wir um ca. 10:30 Uhr zurueck zur Reiseagentur. Dort wurde uns dann eroeffnet, dass es an diesem Tag kein Benzin zu kaufen gibt und dass wir aufgrunddessen heute nicht fahren koennen und deshalb unsere Tour erst morgen beginnt.
Komischerweise standen vor den meisten anderen Agenturen Jeeps, welche auch beladen wurden.
Angeblich hatten diese Agenturen am Tag zuvor Benzin gekauft... naja-mittlerweile war es ja nicht die erste Tour die wir in Suedamerika gebucht hatten und auch nicht das erste Mal dass etwas nicht so klappte wie es sollte, also fragten wir mal etwas bei den anderen Agenturen herum und es gab tatsaechlich in einer noch zwei freie Plaetze.
Fuer uns war es wichtig an dem Tag mit der Tour zu beginnen, da uns in Suedamerika so langsam die Zeit ausging und wir ja auch noch eine ganz schoene Strecke Richtungen Sueden nach Santiago de Chile fahren mussten.
Natuerlich war unsere urspruengliche Agentur uber unsere Entscheidung einfach mit einer anderen Agentur zu fahren nicht sehr erfreut, wollte uns "natuerlich" auch nicht das bereits in La Paz bezahlte Geld zurueck geben und die nette (unfreundliche) Dame konnte auch nicht verstehen, warum wir nicht einfach morgen losfahren wollten.
Naja, nach einigem hin und her, u.a. mit Hilfe der Touristenpolizei, ging es dann irgendwann doch und die beiden Agenturen einigten sich bzgl. des Geldes untereinander und wir konnten die Tour zum selben Preis und zu den selben Bedingungen mit der anderen Agentur starten.
Natuerlich nicht wie geplant um 11 Uhr sondern gegen 13 Uhr. Aber egal, es ging los...
.... mit einem Jeep, der augenscheinlich schon fast auseinander zu fallen schien.
Die Ruecksaecke kamen aufs Dach und wir zwei und vier Franzosen hinein in das Auto-Wrack (dies sollte sich spaeter herausstellen bzw. bestaetigen:-) ).
Zuerst besichtigten wir kurz einen Eisenbahnfriedhof mitten im nichts. Dort rosten Loks und Wagen gemuetlich vor sich hin, umgeben von Plastiktueten/Muell.
Hier zeigt sich mal wieder, dass es an der vernuenftigen Entsorgung westlicher Verpackungen mangelt.
Aber fuer uns ging es weiter in die eigentliche Salzwueste. Wahnsinn- so weit man schaut ist alles weis - Salz ueberall.
Sehr interessant zu sehen und mal wieder eine sehr beeeindruckende Landschaft!!!
U.a. standen natuerliche auch mal wieder Dinge auf dem Programm die eigens fuer die Touristen gebaut wurden - z.B. das Salzhotel, welches ebenfalls mitten im Nichts erbaut wurde, umgeben von kilometerlangen Salzfeldern.
Nach einem ehr nicht so guten Mittagessen ging es zur "Fischerinsel" - ein Berg voller Kakteen in mitten der Salzwueste.
Da wir etwas spaeter als geplant aufgebrochen waren kamen wir leider erst im Dunkeln an unserer Unterkunft an, so dass es bereits bitter kalt war und wir alle samt auf eine Dusche verzichteten.
Die Unterkunft war minimalistisch, aber okay.
Am naechsten Tag ging es nach einem Fruehstueck -ebenfalls ehr minimalistisch mit Pulvermilch fuer den Kakao- los, einige weitere schoene und beeindruckende Naturhighlights zu sehen.
Wir sahen einen aktiven Vulkan, die rote Lagune, hunderte von Flamingos, den Stone-Tree usw. (siehe Fotos).
Mitten im Nichts der Wueste befand sich unsere Unterkunft fuer die zweite Nacht und hier sollte es bitter kalt werden. Da ist es natuerlich taktisch klug, die Betten aus Salzstein zu bauen, damit man auch noch auf dem kalten Steinen liegen kann...:-)
Es war mehr als bitter kalt. Fuer mich allerdings nicht ganz so, da ich in der Nacht gut in Bewegung war und ab und an die sich draussen befindliche Toilette aufsuchen musste!
(Gesundheitlich ein kleiner Rueckschlag, aber diese Magen-Darm-Probleme waren zum Glueck nur in der Nacht existent und nach einem fuer mich ausgefallen Fruehstueck und Mittagessen, konnte ich am Abend wieder ohne Problem zuschlagen.)
Quasi mitten in der Nacht hiess es dann auch schon wieder aufstehen und um 05 Uhr ging es los um die nahgelegenen Geisiren zu besichtigen. Dies sind teilweise Meterhohe Fontaenen, die einfach so aus der Erde spritzten. Ein tolles Schauspiel, aber hier haetten wir auch ruhig ne Stunde spaeter sein koennen und laut Guide waren es minus 15 Grad Celsius. Also unmenschlich kalt. Trippi ist gar nicht aus dem Auto ausgestiegen. Obwohl ich es draussen fast waermer fand, als im Auto selbst.
Danach ging es noch zu heissen Quellen, bevor wir den Jeep wechselten und vorbei an einem wunderschoenen tuerkisen See, welcher mal wieder von Salz umgeben war, zur Grenze fuhren.
Ein Haus, mal wieder mitten im Nichts, fuer die Imigration und sonst nichts (ausser einem vor sich hinrostendem Bus und einer Blechtonne).
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und dann war da noch.....unser Guide, der kaum sprach und wenn dann nur in Brocken, damit man raten konnte was er wohl meint, sein toller Musikgeschmack, eine CD von Enrique Iglesias, von der wir immer wieder die 3-4 selben Lieder hoeren konnten, und ein Auto, was mehr ein Wrack war, als verkehrstauglich!
Am Anfang fehlten augenscheinlich nur der Tankdeckel und die beiden Aussenspiegel, aber nach dem die Motorhaube waehrend der Fahrt gegen die Windschutzscheibe flog und wir unplanmaessig anhalten mussten, sprang der Wagen auch nicht mehr von alleine an, so dass wir von da an jedes Mal den Wagen anschieben mussten, damit der Guide ihn starten konnte. Ab und an ging dann auch der super CD-Player mal nicht, also hiess es anhalten und die Motorhaube auf. Nach einem von unzaehligen Blicken in den Motorraum gab es dann auch mal einen Kabelbrand. Kann aber nicht so wichtig gewesen sein, denn mit Anschieben ging es weiter...
Highlight war allerdings, dass wir unser Reserverad am ersten Tag einem anderen Jeep mit Platten geliehen hatten, sich aber unser schlauer Guide kein Neues besorgt hatte, und wir so am zweiten Tag ca. eine Stunde mitten im Nichts standen und auf einen anderen Jeep mit Rad gewartet haben.
Naja, wir hatten nen schoenen Blick auf den Vulkan, nachdem unsere Guide wortlos den Wagen und uns verlassen hatte um entliche Meter/Kilometer weg zu einer "Strasse" zu laufen....
Hilfe nahte dann in Form von zwei voll besetzten Jeeps mit Japaner, die uns als Hauptattraktion sahen und permanent Fotos mit und von uns machten.
(Vermutlich haengt mein Foto bald in Japan in irgendeinem Wohnzimmer:-) )
Von derartigen Pannen und unplanmaessigen Stopps war unser Trip gepraegt, aber was solls, es hat ja mal wieder alles geklappt...
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Mit einem Bus ging es von dem bolivianischem Haus im Nichts weiter zur chilenischen Seite der Grenze. Und -wir konnten es kaum glauben- es gab fuer uns seit langem mal wieder befestigte Strassen, Verkehrsschilder, augenscheinlich neue Autos und Lkws und da es die ganze Zeit kontinuierliche bergab ging, jeden Kilometer ein "emergency exit" falls die Bremsen versagen...
Keine unbefestigten Strassen an denen es rechts und links hunderte Meter ohne Absicherung nach untern geht....:-)
Wir konnten es kaum glauben und so viel modernes war schon zu diesem Zeitpunkt ein kleiner "Kulturschock".
Aber so gut man auch in "armen Laender" und mit ehr wenig Standard bzw keinem fuer einige Zeit leben kann, gewoehnt man sich auch sehr schnell und leicht wieder an alle Annehmlichkeiten!
Also hiess es fuer uns: Zurueck zum "Luxus" und auf nach Santiago de Chile! -hatten uns naemlich dazu entschieden direkt von der Grenze durch zu fahren.
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