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Von Cusco aus ging es mit dem Nachtbus weiter nach Puno zum Titicaca-See.
Der groesste See Suedamerikas liegt 3810 Meter ueber dem Meeresspiegel (zum Glueck hatte ich mit der Hoehe keine Probleme, obwohl es sich schon schwere atmen laesst und man frueher aus der Puste ist).
In Puno haben wir uns am Morgen die ¨Schwimmenden Inseln¨ angeschaut. Beeindruckend, die Inseln, die Haeuser, die Boote, einfach alles ist aus Schilf gebaut. Sehr interessant, aber natuerlich waren die Inseln die von den Booten angesteuert wurden auch sehr touristisch.
Auch hier haben die Leute schon ein Handy!!! und auch an Coca-Cola soll es nicht mangeln!
Von Puno aus, liegt auf der peruanischen Seite des Titicaca-Sees, ging es mit einem Minibus bis zur Grenze Peru/Bolivien, und nachdem wir diese ueberquert hatten, ging es in das nahegelegene Staedtchen Copacabana, auf der bolivianischen Seite des Titicaca-Sees gelegen.
Copacabana am Titicaca-See hat in etwa 8 000 Einwohner. Allerdings ist dieser Ort auch einer der bedeutendste Wallfahrtsorte in Bolivien und natuerlich musst auch an dem Wochenende, als wir dort waren, ein riesiges Fest stattfinden. Laut Auskunft eines Einheimischen waren am Hauptfeiertag etwa 50 000 Menschen dort. Und damit nicht genug: Aus Peru waren etliche Leute mit ihren buntgeschmueckten Autos angereist (entlang des Ufers nur Pkws, Lkws und Busse in allen Groessen) - um diese segnen zu lassen. Verueckt!
Zudem konnte man an etlichen Staenden Miniaturhaueser und - Autos kaufen, sowie Buendel mit ¨Spielgeld¨, welche dann in (fuer uns merkwuerdigen) Zeremoniene auf einem Huegel verbrand wurden. Da Champagner vermutlich zu teuer ist, wurde ueberall mit geschuetteltem Bier herumgespritz und Knallkoerper wurden gezuendet.
Naja, wir haben dort -wie zuvor in zahlreichen emails abgesprochen- zwei Bekannte getroffen (waren zusammen auf den Galapagos Inseln) und mit denen zwei Tage verbracht. War mal wieder nett und lustig. Zusammen haben wir eine Bootstour zur Isla del Sol (der Sonneninseln) unternommen. Diese Inseln spielt in der Mythologie der Inka eine bedeutende Rolle. Fuer uns wars aber nicht ganz so spektakulaer. Ausserdem war es am Morgen dort super kalt und das Boot mit welchem wir unterwegs waren, war super langsam. Man haette vermutlich schneller schwimmen koennen.
Nach netten Tag am Titicaca-See (der uebrigens am Ufer ueberall wo wir waren stinkt und voller Algen ist -riecht und sieht aus, als waere er kurz vorm umkippen - , dafuer hat er bei den schwimmenden Inseln glasklares Wasser hat) ging es fuer uns weiter nach La Paz/Bolivien.
Von hier aus wollten wir heute eigentlich schon weiter Richtung Sueden/Salzwueste fahren, allerdings hat uns die Regierung einen Strich durch die Rechnung gemacht, da es heute zu einem Referendum kam und so alle fleissig ¨waehlen¨ mussten (!) und somit so gut wie alle Geschaefte und Restaurants geschlossen hatten und auch keine Busse und nur sehr wenige Taxen fuhren. La Paz wikte im Vergleich zu den vorangegangen Tagen (schrecklich ueberfuellte Strassen, alle Hupen ununterbrochen und ueberall Menschen) fast wie ausgestorben und vereinzelt spielten Kinder auf der Strasse Fussball. War eine Seltenheit wenn man ein Auto fahrend sah. Ich frag mich, wo die ganzen Menschen heute waren. Selbst auf den etlichen ueberfuellten Maerkten waren heute die Staende abgebaut.
Naja, der amtierende Praesident, ein Ex-Koka-(An)Bauer der sich angeblich stark fuer den armen Teil der Bevoelkerung einsetzt, ist (wie es z.Z. aussieht) wohl im Amt bestaetigt worden und durch den heutigen Volksentscheid (noch) mehr MAcht als zuvor erhalten. Einige reiche Buerger Boliviens, z.B. aus der Hauptstadt Sucre (La Paz ist -zumindest zum Teil - der Regierungssitz)und aus Santa Cruz, waren/sind mit ihm wohl nicht so einverstanden. Genauso wie die USA, die vehement gegen den (unbegrenzten) Kokaanbau in Bolivien sind, da aus dem groessten Teil vermutlich illegal Kokain hergestellt wird und der nicht legal (zumindest in Suedamerika) z.B. fuer Tee verwendet wird (Kokablaetter sollen besonders gegen die Hoehenkrankheit helfen).
Naja, so hat uns der Wahltag einen Gammel-und-nichts-tun-Tag bescherrt, den wir vorm TV (ein bisschen Olympia), in der Sonne auf den Strassen von LA Paz und wie gerade z.B. im Internet verbracht haben.
Bisher ist La Paz augenscheinlich die aermste und dreckigste Grossstadt die wir in Suedamerika besucht haben, aber auch hier soll es (den Reichen und Touristen) an nichts mangeln und es gibt z.B. auch etliche Restaurants, Internetcafes etc.
Evtl. gehts morgen Nacht schon weiter nach Uyuni, von wo wir eine 3-taegige-Tour durch die Salzwueste etc. starten werden.
Ansonsten wissen wir immer noch nicht, ob wir wie geplant am 20.08. von Santiago de Chile nach Auckland/Neuseeland fliegen oder den Flug um einige Tage nach hinten verschieben...
Aber: Ich werde berichten! Bis dahin, liebe Gruesse aus Bolivien!!!
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