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moin moin,
ich bins, das lyrische ich dieses blogs. im laufe der letzten tage erreichten uns einige rechtliche fragen zur verwendung unserer texte. im folgenden gebe ich ein paar kurze hinweise zum lesen dieses beitrags:
1. inhalte dieses blogs dürfen nicht kopiert, verfielfältigt oder zu kommerziellen zwecken gebraucht werden. dieser text ist nur für private zwecke zugelassen. die urheberrechte liegen bei mario und dirk. bei anfragen zur verfilmung stehen wir jedoch gerne zur verfügung.
2. es gibt keine altersbeschränkung. wer diesen bulls*** lesen will, kann es tun.
3. wir übernehmen keine haftung für rufmord, anschuldigungen, mobbing, vorwurf der korruption der indonesischen bullenarschlöcher etc. (vielleicht sollten wir doch ne altersbeschränkung erlassen)
4. wenn ihr sachfragen zu einigen themen habt, fragt in unserem büro nach. die öffnungszeiten sind samstags zwischen 16:15 und 16:30 uhr (MESZ).
soviel dazu.
die dritte uni-woche ist gerade angefangen. jedoch ist sie fast schon wieder vorbei. verrückt, aber wahr. ich werde euch das kurz erläutern: der dienstag ist hier in etwa so zu bewerten wie in deutschland der donnerstag. mittwochs ist nochmal uni und donnerstags sind immer diverse exkursionen. so bleiben der freitag, samstag und sonntag zur intensiven aufbereitung der lerninhalte der abgelaufenen woche. unsere akademischen ausflüge sind in erster linie von langen busfahrten geprägt. bisher gab es zwei ziele: plantage. tauchstation.
plantage: die mission begann für uns um 1:45 uhr in der nacht. der wecker klingelt. viele gedanken schießen durch den kopf. der erste: leck mich am arsch was ist das denn...? der zweite: scheiß drauf man bayern gewinnt eh! der dritte: taxi oder roller? der vierte: bier oder cola? der fünfte: hat das mama´s eigentlich geöffnet? der sechste: falls ja, zeigen die auch wirklich villarreal gegen bayern? die antworten: 1.: es ist der wecker. 2.: stimmt. 3.: roller. 4.: bier (der roller blieb dann stehen) 5.: ja. 6.: ja. um ca. 4:35 uhr balinesischer zeit schlichen die spanier wie verprügelte hunde vom platz. mario machte sich vom acker, weil er in der anderen exkursionsgruppe war und nicht mit musste (er hatte sich für die cola entschieden). dirk blieb sitzen und fand zwei einsame mitstreiter, die in etwa das gleiche vorhatten wie er. allerdings mit dem feinen unterschied, dass die jungs durchgemacht hatten und knalltütengerade waren. kein problem. die 1,5 stunden wartezeit bis zum treffen wurden mit ein paar Bali-Hai überbrückt und nach morgendlichem nasigoreng-ayam ging es in den bus. 3 stunden pennen bis zur plantage taten sehr gut. endlich angekommen erfuhren wir, dass auf dem gelände naturkautschuk hergestellt wird. ein blinder hätte vermutlich gedacht, dass dort tierkadaver verarbeitet werden. so hat es zumindest gerochen. unerwähnt sollen hierbei nicht die arbeiter dort bleiben. für diesen echten knochenjob verdienen sie ca. 20000 rupiah am tag. 2 US-$. wer die definition von armut kennt, sollte an dieser stelle bescheid wissen. die fahrt ging weiter in sehr, sehr, sehr, sehr traditionellen balinesischen bussen. als dann alle auf den ladeflächen der vier lastwagen platz gefunden hatten, fuhren wir durch einen großen palmenwald. dort machten wir kurz halt. es gab kokosmilch aus kokosnüssen und uns wurde gezeigt, wie mühselig es ist, naturkautschuk aus baumrinden zu gewinnen. beim mittagessen auf einem berg genossen wir den ausblick. vor uns palmenwald und in der ferne der weite ozean. hach wat is dat schön. anschließend ging es wieder in unsere normalen busse und wir fuhren nach tanah lot. das ist ein ort an der küste, wo es einen tempel und eine heilige schlange gibt. ein pilgerort sozusagen. ob es allerdings im sinne der traditionellen hindus ist, dass auf dem weg zum tempel i-love-bali-shirts und holzpenisse verkauft werden, sei mal kommentarlos in den raum gestellt. landschaftlich wars an der küste natürlich sehr fein. zwar felsküste, sah aber trotzdem nett aus. der felstempel erinnerte etwas an den mont st. michel in frankreich. bei flut ist er vom meer umschlossen. die heilige schlange befand sich bei einem typen unter nem felsen. rundrum müll. um die schlange zu sehen musste man kurz bezahlen. die meisten haben es sich verkniffen. war wohl das vernünftigste. danach gings wieder zurück nach kuta. fazit plantage: viel gesehen, vom hocker gehauen hats nicht unbedingt.
tauchstation: die leitung der tauchstation ist deutschsprachig. deutsche, österreicher und deutschsprachige italiener haben dort das zepter in der hand. zunächst erfuhren wir von der geschäftsleitung, dass diese tauchstation der absolute knaller ist. es wurde sehr d*** aufgetragen, teilweise jedoch auch zurecht, da die lage direkt an der küste, das hauseigene hotel, bar, swimmingpools, wenige wünsche offen lassen. dort sind knapp 70 balinesen beschäftigt. die bezahlung soll hier übertariflich inkl. gewinnbeteiligung erfolgen. das glauben wir jetzt einfach mal. wenn man ein tauchcamp besucht, will man natürlich auch tauchen. haben wir getan. es war sehr verblüffend. man taucht im wahrsten sinne des wortes in eine völlig andere welt ab, die allerdings nur wenige meter von der wasseroberfläche entfernt ist. man hat viele fische gesehen: große, kleine, bunte, dunkle und auch einige nemos. auch in den korallen tummeln sich allerhand lebewesen. mario hatte eine unheimliche begegnung der dritten art mit einem monster von barracuda. das ungetüm fletschte mit seinen zähnen. mario zeigte ihm das loser-L auf der stirn und gewann dieses kräftemessen souverän. um sich zukünftig auch mit haien und seedinosauriern zu duellieren, entschied sich mario, in nächster zeit einen tauchschein zu machen. auf der rückfahrt hielten wir auch diesmal an einer art pilgerstätte. soweit das lyrische ich das verstanden hat, ist die sog. bat-höhle teil der krematorienzeremonie, die immer stattfindet, wenn jemand gestorben ist. soweit, so gut. in der bat-höhle war von batman nichts zu sehen. es gibt dort allerdings viele von seinen kleinen kumpels. flughunde. tausende und abertausende. in den nischen der höhle lauern schlangen, die sich die dinger von der decke pflücken, wenn mal wieder der kleine hunger kommt. auf den tischen unten vergnügen sich zig ratten am futter im überfluss. kein schöner anblick. aber tradition ist eben tradition. ab nach hause. fazit: tauchstation überragend. bat-höhle nicht.
bei der erkundung der näheren umgebung unseres hauses machten wir vor ca. eineinhalb wochen eine wahnsinnsentdeckung. eine deutsche metzgerei. es ist der knaller. es gibt bratwurst und nürnberger. zwar tiefgefroren, aber lieber tiefgefroren als nicht gekühlt. zudem hängt bierwurst, jagdwurst und noch mehr wurst an der decke. die nürnberger und die bratwurst sind relativ erschwinglich. wenn wir nen guten tag haben gehen wir mal hin und fragen, was so ne bierwurst kostet. an den straßenverkehr gewöhnt man sich hier erstaunlich schnell. man findet auch wege, sich vor unseren lieben polizisten zu verstecken und sich zu verpissen. im zweifel gelten immer 2 dinge: zurückwinken und gas geben. hinter unserem haus entstand in den letzten tagen eine art biotop. der reis auf dem feld wurde geerntet, die stoppeln abgefackelt und zu guter letzt wurde die gesamte reisterasse unter wasser gesetzt. das finden vor allem amphibien, kleine reptilien, kleine insekten und große insekten total super. die sagen uns das auch immer abends. und die sind so glücklich, dass die uns das auch die ganze nacht sagen wollen. dann haben wir gestern noch was entdeckt. es gibt hier tatsächlich einen water-heater. mario hat die dinger durch eine kletteraktion über das dach erreicht und angemacht. das ende vom lied war dann jedoch, dass das warme wasser irgendwie nach kanalisation oder faulen eiern stinkt. vielleicht hat ein arbeiter zu- und abflussrohre vertauscht. möglich ist hier alles. es soll schon hausbauer gegeben haben, die das haus fertig hatten und dann gemerkt haben, dass sie die leitungen in den wänden vergessen haben.aber gut, was solls. take it easy. santai di pantai.
heute wieder europapokalnacht. das wird toll. in diesem sinne: auf gehts ihr roten.
tschüss und gute nacht
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