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Gestern hatten Marlies und ich den letzten Tag zusammen und fuhren, mit ihrem Auto, nach Bologna zu den wunderschönen Sanddünen. (Ich verabschiede hier immer wieder Menschen, die meinen Weg kreuzen :-)
Diese Sanddünen, wie ihr sie bei den Bildern seht, wachsen kontinuierlich durch den ständigen Wind. Sie sind sehr eindrücklich. Auch jetzt bläst seit Tagen wieder der heisse Levante, er bringt Hitze und vor allem viel Wind. Am Strand und an ungeschützten Stellen bläst er dich fast aus den Socken. Ich bin schon wieder ziemlich weiss, denn bei diesem Wind kann man nicht an den Strand, geschweige sich dort hinlegen, sonst bist du null Komma nichts auch ein Sandhaufen. Die Sandkörner sind in deinen Ohren, zwischen den Zähnen, kleben an deiner Haut und fast Akupunktur mässig (oder mehr :-) reizen sie deine Haut). Wir wollten in Bologna die vielen Ausgrabungen ansehen und noch eine kleine Wanderung unternehmen. Doch es war trotz des starken Windes so heiss, dass wir (jedenfalls ich, Marlies ist die Wüste eher gewohnt), bald mal wieder wendeten und unter duftenden Pinien einen längeren Stop einlegten.
Wir sahen ganz viele süsse Schildkröten in schmutzigem Brackwasser. Keine Ahnung wie die dort überleben können.
Ohne Auto, was bei mir der Fall ist, sitzt du in Tarifa mehr oder weniger fest. Die Busse fahren selten und Niemand weiss hier, ob und wann sie fahren. Und Tarifa ist halt sehr laut und das ständig, eine richtige Partystadt und manchmal wird mir das zuviel. Nicht mal in meinem engen kleinen Zimmer ist es still. Ohne Ohropax kann hier Niemand schlafen. Oft bin ich auf der Suche nach einem stillen Plätzchen und diese Plätze muss ich mir echt suchen. Der einzige Ort, der eine Ruhe ausströmt und, je nach Belegung der Zimmer, wirklich ruhig ist, ist Marinas Zuhause am Plaza del Angel, die Bilder habe ich zu Beginn schon hoch geladen mit den Buddhastatuen und den vielen gemalten Bildern. Dort sind leider keine Einzelzimmer und daher bin ich in der WG mit schnell wechselndem Klientel, die an einem ganz anderen Ort an der Hauptstrasse liegt. Doch das ehemalige Zuhause von Marina, ihre Eltern und ihre Schwester wohnen dort ist ja neben der Kirche vom heiligen Franziskus und ihr Haus ist das ehemalige Kloster. Diese Energie ist nach wie vor spürbar und zum Glück darf ich auch tagsüber dorthin, um zu skypen oder einfach auf der Dachterrasse über die Häuserdächer nach Marokko zu schauen. Es sind schon extrem Energien die hier zusammen kommen: einerseits der Atlantik, der ständig ins Mittelmeer fliesst und zwar genau hier, die zwei heftigen Winde und andererseits die zwei Kontinente, die sich gegenüber liegen.
Ich weiss nicht an was es liegt oder an was allem, ich komme einfach nicht richtig hier an, habe ständig heftige Wechselbäder von Gefühlen, will weg von hier, habe dann wieder das Gefühl, es ist gut da zu sein....so schwankend bin ich und das ständig. So kenne ich mich gar nicht, und das von einem Tag auf den anderen ständig im Wechsel. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie anstrengend das ist :-)
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