Profile
Blog
Photos
Videos
Heute geht es nach einer 45-minütigen Autofahrt in den Australia Zoo, gegründet von den Eltern des und bis zu seinem Tod geführt von Steve Irwin, in Deutschland durch die Fernsehsendung Crocodile Hunter bekannt. Ihr wißt schon, der Kerl, der immer so irre um Schlangen und Krokodile getanzt ist. Dann hat ihn ein "Tauchunfall" beim Tauchen mit einem Stachelrochen das Leben gekostet.
Der Zoo ist nett und familiär geprägt, insgesamt sehr auf die heimischen Tiere wie Krokodile, Schlangen und Koalas ausgerichtet. Es gibt aber auch eine Vorführung der heimischen Vögel. Ganz lustig. Der Sohn des berühmten Steve Irwin steuert hier, scheinbar als "Tourist Hunter", mit seinen geschätzt 10 Jahren und einem verzweifelten Zoo-Angestellten auf dem Beifahrersitz neben sich im Genuß der Sonderrechte des Privatgrund-Besitzers einen übergroßen Golf-Wagen durch die Menge der Zoo-Gäste. Sicher besser und vor allem realer als entsprechende Playstation-Spiele.
Weniger lustig ist die Tatsache, daß, wie wir erfahren, die Koalas in Queensland zu beinahe 100% mit einem Retrovirus entsprechend dem HI-Virus infiziert sind, das sie auch vererben, und deshalb nach garantiertem Ausbruch eines Koala-Aids rasant an einer 70%-igen Durchseuchung mit Chlamydien sterben. Die Anzahl der Koalas hier habe sich in den letzten 5 Jahren erneut halbiert. Die hiesige Koala-Lady hat einige Ähnlichkeit mit der älteren und katzenaffinen Version bei den Simpsons.
Glücklicherweise gibt es aber noch ein paar unverwüstlich wirkende Typen wie den tasmanischen Teufel, die Dingos und an jeder Ecke Leguane und sonstige Formen von (Eid)Echsen. Ein Kerl hatte erschreckende Ähnlichkeit mit Bimi. So wie der sich da herumflätzt...
Die außeraustralische Abteilung ist dafür extrem beschränk. Tiger haben sie, aber keine Elefanten, keine Wölfe (erst recht keine blauen) und keine Pinguine. Izzy wäre entsetzt. Und was ist das für ein Zoo ohne einen einzigen Löwen?!?
Dafür ist das Gelände riesig, was sich bei 35°C im Schatten als recht anstrengend auswirkt. Das hat aber auch was: Man trinkt den ganzen Tag und muß nie auf die Toilette.
Die Vorführungen sind wie gesagt nett. Und ich kann Känguruhs streicheln und füttern. Die sabbern allerdigs nicht weniger als Looney. Sarah ist jedoch total begeistert und hier in ihrem Element.
Danach geht`s auf dem Heimweg (Sarah verfährt sich und killt Annah und mich beinahe dafür) noch kurz zu Dominos; definitiv die billigste frisch zubereitete Pizza in meinem Leben (3,50$ und gar nicht schlecht).
So billig soll der Abend aber nicht weitergehen. Die Wahnsinnigen hier nehmen von mir für ein Sixpack 15$!!!!! Der 12-jährige Glenlivet kostet 45€ die Flasche, die billigste Option Bier im Kasten ist immer noch bei knapp mehr als 1€ für 0,375l Bier! Dankenswerterweise werden hier diese lästigen Soundso-99-Preise zwar ausgeschrieben, beim Bezahlen von den Kassierern aber zugunsten des Ladenbetreibers gleich aufgerundet. Wer braucht schon dieses lästige Kleingeld.
Ja, man darf Mitleid mit mir haben. Dafür kostet das Bier im Club dann auch nur 10$. Aua!
Zumindest ist die House-Party bei Sarah´s Cousin Conor (O´Hara, typischer geht´s nicht), auf der die Geburtstage der Zwillinge und zweier weiterer Festochsen gefeiert werden, sehr lustig und herzlich, der Empfang durch die Kerle sehr offen. Die scheinen bereits alles über mich zu wissen. Sie seien gut informiert worden. Conor ist ein cooler Typ, richtig nett, seine Kumpels ausnahmeslos Iren (überhaupt sind nur Iren auf der Party außer einem Mädel aus Kanada und einer Bonnerin), sodaß ich keine Probleme mit dem australischen Akzent habe. Seine Jungs scheinen ebenso überbezahlt wie trinkfest zu sein. Ein echter irischer Abend also.
Und da ich der einzige bin, der seinen Whisky genießt und nicht wegschüttet (Dalmore Reserva gekippt!!!), bin ich es am Ende, der eine angeschlagene Dame zurück ins Hostel führt. Hatte ich anders geplant.
Photos finden sich in den entsprechenden Alben.
- comments