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Hallo ihr lieben Reiseberichtleser aus aller Welt!
Jetzt habt ihr schon ein Zeiterl keinen Reisebericht mehr von uns bekommen. Australien hat so viel zu tun fuer uns, das sogar unser heissgeliebtes Internetten teilweise etwas kurz kommt. Wir haben schon wieder so viel gesehen und erlebt in den letzten zwei Wochen!
Gut, dann will ich mal versuchen das alles in einige Worte zu fassen: Den letzten Reisebericht habe ich in Cairns geschrieben. Von dort aus sind wir dann noch ca. 200 km weiter in den Norden gereist, wo sich der einzigartige Daintree Rainforest befindet. Dort findet man Tiere und Pflanzen, die man sonst nirgendwo auf der Welt mehr sieht. Es ist einer der aeltesten erhaltenen Regenwaelder der Welt und obwohl er Weltkulturerbe ist muss er schwer um seine Erhaltung kaempfen. Denn es scheint nicht allen bewusst zu sein, wie wertvoll dieser Regenwald ist. Peter und ich, wir sind ja eigentlich keine grossen Pflanzenkenner aber im Daintree Rainforest hat sogar uns die Motivation gepackt soviel, wie moeglich ueber diesen besonderen Regenwald zu lernen. Es war ein tolles Naturerlebnis. Natuerlich sind wir dann auch zum Cape Tribulation gefahren. Das ist der Punkt, den Captain Cook, nachdem er auf dem Great Barrier Reef aufgelaufen ist, gerade noch mit seinem Schiff erreicht hat. Obwohl dieser Ort ziemlich historisch ist, ist es wohl eher die Schoenheit des Strandes die viele Leute hierher zieht. Zurecht.
Eine kleine Geschichte habe ich noch ueber die Nacht im Daintree auf Lager: Am Abend, es war schon dunkel, beschloss ich aufs Klo zu gehen, das auf der anderen Seite des ziemlich leeren Campgrounds war. Ohne Taschenlampe machte ich mich auf den Weg in Richtung Klo und sah eigentlich nur das Licht desselben, das auch einen Teil der Wiese leicht beleuchtete. Und wie ich da so dahingetrottet bin, seh ich ploetzlich, dass sich da in der Wiese was Grosses bewegt. Ein weiterer Blick und ich war mir sicher , dass sich da vor mir gerade eine Riesenschlange (sicher 2-3 Meter, also fuer mich sehr gross) entlangschlaengelte. Natuerlich bin ich gleich "Peda, Peda" rufend zurueck zum Bus gelaufen aber der hatte nicht viel Verstaendnis fuer meine Aufregung. Er schnappte gleich die Kamera uns sagte "Wo, mach ma a Foto". Leider dauerte es ein paar Minuten, bis ich mich wieder faehig fuehlte, auf Schlangen-Paparazzi Jagd zu gehen und das war Zeit genug fuer die Schlange, um zu verschwinden. Am naechsten Tag fragte ich dann Rob, den Boss vom Campground was das fuer eine Schlange gewesen sein koennte und der hat nur gemeint: Ach, keine Sorge, ich glaube nicht dass die giftigen Schlangen auf den Campground kommen. Das war sicher eine Python. Aber die ist ja kein Problem, weil sie ja nur eine Wuergeschlange ist." :) ?Arge und viele Tiere stehen uebrigens hier an der Ostkueste schon so gut, wie am Tagesprogramm.
Auf unserem Weg zurueck Richtung Sueden haben wir dann noch eine Nacht in Mossman verbracht. Eigentlich haben wir nicht viel von diesem, doch sehr unbekannten und, zum Glueck, voellig untouristischem Ort erwartet. Doch wir erfuhren, dass es hier eine recht nette und sehenswerte Schlucht zum anschauen gibt und so fuhren wir, bevor wir die Weiterreise antraten, noch schnell in Richtung Mossman Gorge. Als wir dort ankamen sahen wir, dass gerade eine gefuerte Wanderung mit einem Aborigines durch den Regenwald begann und so dachten wir uns, schaden kanns nicht und gingen mit. Das ganze war voellig ueberraschender Weise ein extrem tolles und lehrreiches Erlebnis. Cameron, unser Guide, lebt in einem Stamm im Regenwald und hat uns in einenhalb Stunden unglaublich viel ueber das Leben und Ueberleben der Aborigines im Regenwald erzaehlt. Die sind einfach sowas von clever, es was mehr als beeindruckend einen, wenn auch nur kleinen, Einblick in die aelteste erhaltene Kultur der Welt zu erhaschen, die immerhin schon an die 60.000 Jahre existiert.
In Townsville haben wir dann nocheinmal uebernachtet um einen Tag auf der suessen Hausinsel der Townsviller "Magnetic Island" zu verbringen. Und dort sahen wir dann bei einem Spaziergang endlich mal einen der beruehmten Koala Baeren. Natuerlich hat er selig geschlafen, denn diese Baerchen schnarchen 20 Stunden am Tag, aber es war eine Freude, ihm beim Schlafen zuzuschauen.
Dann ging die Reise weiter nach Airlie Beach, von wo aus man zu den wunderbaren Whitsunday Inseln kommt. Das ist eine Inselgruppe die aus 74 Inseln besteht und auf diesen Inseln verbergen sich ein paar der schoensten Straende der Welt. Der beruehmteste ist der Whitehaven Beach und der ist so schoen, dass man erstmal seinen Augen nicht traut weil man nicht glaubt, dass das echt ist, was man da gerade sieht. Obwohl das Wetter ziemlich schlecht war, hat dieser Strand trotzdem kristallklares tuerkises Wasser und der Sand ist so fein und weiss, sodass man wie auf Watte geht. Schaut euch die Fotos an, er war echt spektakulaer, der Whitehaven Beach.
Vorgenommen hatten wir uns noch eine weitere australische Insel, die Fraser Island, die nur aus Sand besteht. Dazu sind wir nach Hervey Bay gefahren. Als wir aber dort dann unser Lager aufschlugen und uns ueber die Moeglichkeiten um auf Fraser Island zu kommen informierten, bemerkten wir eine ziemliche Muedigkeit, die sowohl uns, als auch unsere Geldtasche betraf. Soviel erlebt und gesehen haben wir in den letzten Wochen, irgendwie war es Zeit fuer ein paar Tage relaxen um unsere Hirne etwas ruhen zu lassen.
Und so beschlossen wir, am naechsten Tag bei Kalos Eltern in Byron Bay vorbeizuschauen. Kalo ist derjenige, bei dem wir in Melbourne fast 2 Wochen gewohnt haben und der so von uns geschwaermt hat, dass seine Eltern gemeint haben, wir sollen sie doch in Byron Bay besuchen.. Gesagt, getan, hier sind wir nun ca. 50 km suedwestlich von Byron Bay im sogenannten "Meerschaum Vale" (hahaha). Das Haus ist einfach wundervoll auf einem Huegel gelegen, von dem aus man uebers ganze, fast unbewohnte Tal sieht. Der Pool ist riesig (den Prieler Pepi - Boss vom Hinterstoderer Freibad - wuerde der Neid fressen;)) und was noch besser ist, zum erstem Mal seit fast 60 Tagen schlafen wir wieder mal in einem normalen Bett und nicht im Bus. Nix gegen unseren gemuetlichen Bus, wir schlafen immer bestens, aber sich in der Frueh aufsetzen zu koennen und so richtig viel Platz zu haben, ist schon was Tolles. Es ist einfach sehr sehr gemuetlich und entspannend hier, und es ist wohl auch genau der richtige Platz um mal wieder unsere Batterien aufzuladen fuer die naechsten Abenteuer.
Wir werden euch auf jeden Fall, so wie immer, auf dem Laufenden halten. Und auch so wie immer freuen wir uns hoellisch ueber eure Nachrichten und Stories!
Viele viele Gruesse!
Caro und Peter
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