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Wir sind mittlerweile total relaxed und cool und es gibt wohl nur mehr wenig, das uns aufregt. Weder kalte Dusche, noch eine Ameisenstraße quer durchs Zimmer, noch muffelig riechende Betten oder kein Fenster im Zimmer, auch keine zu niedrigen Zimmer oder irgendwelche Balken, an die man nicht denkt und sich wieder einmal mehr den Kopf anhaut. Wenn in einer Bäckerei bei einen Plunder "Almonds"draufsteht, man sich riesig darauf freut und beim Reinbeißen ist es ein Briocheteig mit einem Frankfurter, uns egal, wir sind so was von flexibel. Wenn wir zum 100. Mal ein Currygericht bestellen und es hat nicht mal annähernd eine Ähnlichkeit mit dem, was die anderen 99 davor waren, was soll's, dann eben eine weitere Variation. Wenn wir auf dem Weg zum für uns letzten Strand der Reise sind und dem Busfahrer erklären müssen, das unser Ticket wirklich gültig ist, denken wir gar nicht einmal daran, uns aufzuregen. Wenn irgendwann dann mitten in der Fahrt und rausgerissen aus dem Schlaf ein Typ vor einem steht und schreit "Train Station, train Station, change the bus, the buuuuuus!" wissen wir schon jeden einzelnen Handsgriff und taumeln bei strömenden Regen ins Freie. Wieder einmal mehr nach nassem Hund zu riechen, ist kein Problem. Das Geschrei über drei Oktaven des nächsten Typen vor dem Bus "get on, get oooon!" genau ins Ohr lasst uns nur kurz aufblicken, was ihn zu einem weiteren Geschrei "hurry, six persons, siiiix, ticket, get oooon" auffordert. Fünf Stunden auf irgendetwas zu warten ist für uns mittlerweile ein Nickerchen. Acht Stunden ohne große Bewegungsfreiheit zu sitzen lässt nicht einmal mehr einen bösen Gedanken zu. Immer und überall die Schuhe auszuziehen, ob in Hotels, Reiseagenturen oder sogar Restaurants, lässt uns nicht mehr erschaudern.
Tuk Tuks. Hier gibt es t-Shirts mit Sprüchen über die Taxis, also Tuk Tuks. Nur finden wir es hier nach Indien sehr entspannend, die Fahrer sind nicht wirklich aufdringlich, in Indien wird man regelrecht von den Fahrern verfolgt, sie begleiten einen bis vor die Türe, wo man hinwollte, die Strecke die sie uns eigentlich fahren wollten. Manches Mal gibt es aber doch die ein oder andre lustige Situation, so auch in Laos. Ich hab mir gerade mein Fahrrad ausgeliehen, da kommt ein Fahrer auf mich zu und fragt, ob ich ein TukTuk brauche. Ungläubig schaue ich ihn an und meine, dass ich ja ein Fahrrad habe. Seine Antwort darauf war nur, dass wir es ja auf sein Gefährt geben können. Genau, deshalb leihe ich mir auch ein Rad aus. Später waren wir unterwegs und wahrscheinlich schauten wir so fertig aus, stellte sich einer in unsren Weg und bot uns auch seinen Fahrdienst an. Obwohl wir gerade am Fahrrad saßen. Wir sind nur noch relaxed.
Sprüche. Hier sind alle Happy Happy. Beim Einkaufen am Markt ist es für alle ein "Lucky Day", weil man bekommt ja Rabatt. Fragt man nach etwas, ist alles "Same Same". Mit diesen Worten, also Lucky, happy und Same macht man sich hier Freunde. Man wird verstanden. Wir verstehen nicht immer alles und nicken höflich und sagen das internationale OK, dann ist auch alles meist gut. Hoffentlich gewöhnen wir es uns daheim auch wieder ab, bei jedem Danke eine halbe Verbeugung zu machen und halb den Boden zu küssen. Unsere Sprachkenntnisse haben wir auch vertieft, wir können mittlerweile Hallo und Danke auf Hindi, Thai und Laotisch. Brigitte kann auch "nächste Station ist" auf Thai.
Aber es wartet China auf uns. Und den nächsten zwei Wochen stehen wir noch skeptisch gegenüber. Vor allem, da wir beim Visumsantrag schon die negativeren Erfahrungen gemacht hatten. Doch bisher haben wir alles geschafft, also kann das doch nur eine weitere spannende Herausforderung für uns sein. Wir sitzen gerade seit 4 Stunden (seit 4 Uhr 30) am Bahnhof, der Zug hat 3,5 Stunden Verspätung, ob wir den Flug nach Shanghai noch kriegen, ist derzeit fraglich. Gerade sind wir nicht so entspannt ...
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Michael Karl Gasser Es ist ja immer wieder erfrischend Eure Texte zu lesen. Wünsche Euch weiterhin viel Spaß und Erfahrungen fürs weitere Leben. lg Euer Gartennachbar