Profile
Blog
Photos
Videos
Ich berichtige: Shanghai ist megagroß, eigentlich so gar nicht chinesisch, man bekommt alles, was man braucht oder eben auch nicht, es gibt Geschäfte und Marken, die man sonst nicht so wirklich auf einmal so zentral bekommen würde. Wir waren in so vielen Malls wie noch nie in unserem Leben, sahen Luxus-Edel-Malls und die Herbstmode von C&A, bewunderten staunende Chinesen bei einer Audi-Ausstellung, tranken Kaffee am Ufer des Huangpu, fuhren abends mit dem Schiff darauf und wurden von den vielen Lichtern geblendet, versuchten es in einem Dorf, das sich nur als weitere riesige Vorstadt entpuppte, wo keiner mehr Englisch konnte und wir einfach nur mit dem Geld wedelten und darauf warteten, etwas vorgesetzt zu bekommen. Wir waren in einer "Cirque du Soleil" ähnlichen Vorstellung, fuhren mit einem Hochgeschwindigkeitszug, wissen wie das System am Bahnhof funktioniert, können endlich Bus fahren, ließen uns von einem Chinesen "wir brauchen 2 Tickets, um in das Zentrum zu gelangen" aufschreiben, dass die anderen Chinesen, die uns dorthin bringen sollten, nicht lesen konnten (wahrscheinlich hat er etwas total gemeines und blödes drauf geschrieben). Fragten in einer Bücherei nach englischsprachigen Büchern und wurden in die Schulbuchabteilung geschickt. Dort fragten wir Leute mit TOEFL-Büchern nach der Abteilung für englischsprachige Literatur und bekamen sehr überraschte Gesichter à la "verdammt, das ist Englisch?" zu sehen. Beim McDonalds muss man nach der englischsprachigen Menükarte fragen (übrigens sind wir auf der gesamten Reise erst 4 Mal dort gewesen).
Ja, Shanghai ist toll, es gibt wenige weiße Touristen oder wenn, dann sind die meisten als Gruppe unterwegs, die man nur bei den Sehenswürdigkeiten zu sehen bekommt. Die Stadt ist teuer, das Essen ist teilweise günstiger als bei uns, die öffentlichen Verkehrsmittel zum Teil auch, aber alles andere ist wie bei uns.
Die Chinesen sind hektisch, die Männer starren sehr gerne und unverschämt, haben aber oft ein Grinsen im Gesicht; die Frauen haben schrille Stimmen, wovor wir uns immer wieder fürchten, obwohl sie nur wissen wollen, ob wir Chilli ins Essen wollen oder nicht, aber insgesamt machen sie einen verbitterten Eindruck (Entschuldigung für die Verallgemeinerung). Immer wieder kommt vor, dass wir auf chinesisch angesprochen wurden, das Kopfschütteln und "english" unsererseits wird nicht verstanden, und nicht erst einmal hat die Person dann das Gesagte ins Handy getippt. Wenn wir das Gesprochene nicht verstehen, dann müssen wir zumindest in der Lage sein, es lesen zu können. Kleidergeschäfte meiden wir ab nun, weil als wir heute ein T-Shirt einfach nur ansehen wollten (man schaut ja nicht gleich auf die Größe), nahm es uns der Verkäufer mit dem Wort "Small" ab und drückte uns ein anderes in die Hand. "Big" sagte er. Gut, dass er uns auf das hinwies, weil sonst hätten wir heute wohl einen echten Fehlkauf getan.
Morgen geht es nach Xiang. Um 15 Uhr fährt der Zug, am Sonntag um 9 Uhr kommen wir an. Wir haben "hard sleepers" (harte Betten). Wir sind gespannt.
- comments
Michaela Aufregend das alles und super zu lesen :-) Muß jetzt aber ein paar Tage verzichten, denn heute geht's los, nach Deutschland. Die "Mission" Norwegen ist beendet. Alles ist in Kisten und wartet auf den Transport. Wo ist eigentlich der Manfred? Mist, den hab ich wohl eingepackt, in Karton Nummer ? ?? ;-)))) Also Mädels Euch noch gaaaanz viel Spaß und auch eine reibungslose Heimreise, falls ich nicht mehr zum Posten komme! Bis bald und liebe Grüße von uns.