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Hallo liebe Leute, lange nichts mehr von uns gehört. Kurze Vorgeschichte:
Die Ranch haben wir am 24. Oktober verlassen. Der Abschied war tränenreich, haben wir doch eine zweite Familie gefunden. Alle hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. So fuhren wir also an einem Mittwoch mit drei Freundinnen von der Ranch mit dem Auto nach Vancouver. Dort wurde dann zwei Tage Party gemacht. Wir verabschiedeten uns von den letzten Freunden und dann ging es ab mit der Fähre auf Vancouver Island. Es kam uns so vor, als ob wir all den Regen, den wir in 6 Monaten versäumt hatten, in vier Tagen zurückbekommen würden. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, nochmal so richtig zu feiern. In der Stadt kamen wir uns wie Backpacker vor, fortgehen in die angesagtesten Clubs mit Flip-Flops und Wanderschuhen und Wein trinken aus Plastikflaschen. Wir beide können einstimmig sagen, so viele Männer haben wir noch nie an einem Abend kennengelernt, tja, muss wohl der österreichische Charme sein ;) Am 30. ging es wieder zurück nach Vancouver und dreimal dürft ihr raten, was wir dort gemacht haben - Party. An diesem Abend aber sogar mit einem Ziel, lange genug aufbleiben, um den Flug am nächsten Tag durchschlafen zu können. Halloween bekamen wir bereits eine Woche vor dem 31. mit. Alles war dekoriert und oft war es schwierig festzustellen, ob die Leute verkleidet waren, oder sie einfach immer so aussehen. Leider bekamen wir die Halloween-Nacht nicht mit, da wir uns bereits am Nachmittag auf zum Flughafen in Vancouver machten. Todmüde von einer Woche Party mit maximal drei Stunden Schlaf pro Nacht warteten wir also auf unseren Flug. Enttäuscht stellten wir fest, dass wir auf dem 14- Stunden Flug nicht nebeneinander sitzen würden. Trotzdem überstanden wir den Flug gut, konnten sogar ein wenig schlafen und lernten beide dicke, nette Omis und Opis kennen. Nach vier Monaten in Canada konnten wir es dann am 2. November kaum begreifen, wir sind in Neuseeland! wo der 1. November geblieben ist, wissen wir bis heute nicht, evtl. Zeitverschiebung. Wir waren seltsamerweise garnicht ge-jetlagged, und so checkten wir am Abend in Auckland gleich wieder ein paar Cocktail Bars aus. Am 3. November war es dann soweit, wir bekamen unseren Campervan für die nächsten 23 Tage. Whoopie, wie wir ihn tauften, wurde gleich von Esther aus Auckland chauffiert. Die ganze Nervosität vorm Fahren war jedoch umsonst, auf der linken Seite ist es auch nicht schwieriger, besonders nicht mit einem Automatik. Kartenlesen will gelernt sein, so fuhren wir gleich einen riesen Umweg von einer Stunde, um zum Black Sand Beach nach Piha zu kommen. Wir waren überwältigt von der Landschaft. Enge Straßen führten kurvig durch den Urwald, bergauf und bergab nach Piha. Man glaube es nicht, der Sand am Strand war wirklich schwarz. Zuvor hatten wir uns mit Lebensmitteln ausgestattet und so kochten wir unser erstes eigenes Mahl, Spaghetti - Surprise, surprise. Wir beschlossen dann, noch die Fahrt nach Hamilton anzutreten. Letztendlich landeten wir am Waldrand in einer Verkehrsbucht, wo wir die erste Nacht wild campten. Man merkte, dass wir beide bereits zu viele Horrorfilme gesehen hatten, da wir uns nichtmal aus dem Fenster sehen trauten, ohne bereits an einen draußen wartenden Serienkiller zu denken. Wir schliefen beide super und am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass der Parkplatz doch nicht so gruselig war, wie angenommen, Tageslicht eben. Auf dem Weg nach nach Raglan kamen uns die Bridal Veil Falls in die Quere, und so besichtigten wie den wunderschönen Wasserfall, so schön, dass uns die Spucke wegblieb. Danach fuhren wir zwei Stunden lang beinahe Off-Road mit 20 km/h durch das Land auf der Suche nach einer Tankstelle. Beinahe wäre uns der Sprit ausgegangen, das wäre ja wieder mal typisch wir gewesen. Bei der Tankstelle tankten wir dann auch den Wassertank auf. Unser nächstes Ziel waren die Waitomo Caves. Dort besichtigten wir unter anderem die Glowworm Caves. Wir fuhren in der Höhle mit einem Boot und bekamen tausende Glühwürmchen zu Gesicht, echt beeindruckend. Danach beschlossen wir, noch die Reise nach Rotorua anzutreten und auf der Strecke nach einem Campingplatz Ausschau zu halten, eine Dusche war echt nötig. Es wurde jedoch immer finsterer, wir wurden immer müder und alle Motels sagen aus wie aus dem Horrofilm. Komplett verzweifelt fuhren wir also die ganze Strecke bis nach Rotorua und selbst dort konnten wir keinen Schlafplatz finden. Alle waren entweder geschlossen, oder ausgebucht. Letztendlich fanden wir Dank Susi, unserem treuen Navi, ohne der wir sowieso komplett verloren wären, die Hideaway Lodge. Dort zahlten wir zwar 25€ für die Nacht, was für neuseeländische Verhältnisse eher teuer ist, dafür hatten wir aber eine komplette Suite mit Küche, Fernseher, großem Bad und gemütlichem Bett. Jeder duschte eine gefühlte Stunde lang. Man glaubt garnicht wie sehr man warmes Wasser auf so einer Reise schätzen lernt. Frisch gewaschen und ausgeschlafen waren wir dann fit für Rotorua. Dort besichtigten wir heiße Quellen in einem Park, waren positiv überwältigt von dem Anblick und negativ von dem Gestank. Danach hatten wir eine interessante Führung durch ein Maori-Ureinwohner Dorf und bekamen außerdem einen Geysir zu sehen. Auf der Suche nach einem schönen Schlafplatz fuhren wir wieder einmal sinnlos um einen See herum und fanden nichts. So beschlossen wir, auf der Strecke Richtung Taupo unser Nachtlager aufzuschlagen. Zufällig fanden wir eine heiße Quelle auf dem Weg, wo wir in der Dämmerung mit Maori baden gingen, mit Bikini, versteht sich. Wir schliefen wieder super, jedoch kühlte es in der Nacht auf 13 Grad in unserem Wohnmobil ab. Am nächsten Morgen sahen wir uns dann die Vulkanlandschaft Wai-O-Tapu an. Der Höhepunkt war der Geysir Lady Knox, der exakt um 10:15 Uhr mit Seife zum Ausbrechen gebracht wurde. Nach einem abermaligen Bad in der heißen Quelle ging es dann auf zum Lake Taupo, der sich als wenig spektakulär herausstellte. Über Nacht blieben wir auf Reids Farm, einem gratis Campingplatz. Wir kamen sogar auf die grenzgeniale Idee, uns gegenseitig die Haare im 13 Grad kalten Fluss zu waschen. Hat überraschend gut funktioniert. Vergesst das mit den kalten 13 Grad, heute in der Nacht kühlte es auf 3 Grad ab, da wirds dann schon leicht unangenehm.
Kia Ora und bis bald,
Theresa und Esther
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