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Die Anfahrt führte am Mt. Robson vorbei, welcher mit knapp 4000 Metern der höchste Berg der Rocky Mountains ist. Der Anblick dieses schneebedeckten Riesen war sehr eindrücklich. Diese Tagesetappe war nur etwa 120km und so war es für uns mehr ein Sightseeing-Drive. Noch vor der Einfahrt in den Jasper NP, gabs plötzlich Aufregung auf der sonst eher ruhigen Strasse. Unfall? Polizeikontrolle? Nichts dergleichen. Ein Schwarzbär gleich am Highway... was für ein Highlight für uns!
Der Campground in Jasper war riesig. 800 Plätze für RVs und Zelte. Und wer kommt uns da schon wieder entgegen? Genau... die Girls aus der Zentralschweiz :) (Tamara und Ruth heissen sie übrigens). An diesem Abend grillierten wir wieder mal ein Steak. Später kamen Ruth und Tamara dazu und auch die Jungs vom Nachbarplatz (aus Basel) gesellten sich dazu. So ergab sich ein gemütlicher Abend am Feuer. Es hat übrigens sehr viele Schweizer und auch Deutsche, welche Canada mit dem Camper bereisen.
Am nächsten Morgen starteten wir in Richtung Lake Maligne. Die Spirit Island ist übrigens eines der bekanntesten Fotomotive und liegt etwa 40 Bootsminuten vom Parkplatz entfernt (der See ist nur per Boot oder zu Fuss zu erkunden). Wir machten wie so oft einen Trail, auf welchem wir neben verschiedenen Tieren auch wunderschöne Natur zu Gesicht bekamen. Auf dem Rückweg nach Jasper standen plötzlich wieder Autos am Strassenrand... Bär #2! Dieses mal war die Begegnung viel intensiver, da wir uns (wie auch alle Andern) aus dem Auto wagten und so tolle Bilder des Bären schiessen konnten. Dieser liess sich übrigens überhaupt nicht beeindrucken von uns Menschen. Die Angst und auch der Respekt geht rasch verloren, was nicht unbedingt gut ist. Trotzdem ... alle überlebten :)
Kurz vor Jasper noch ein kleiner Trail einem See entlang und unser Tag war schon fast wieder gelaufen.
Am Tag darauf machten wir uns auf, den Icefield Parkway nach Lake Louise zu befahren (die wohl schönsten 200km, die wir je gefahren sind). Bevor's losging, schauten wir noch bei Tamara und Ruth vorbei, um uns zu verabschieden. Unsere Reiserouten trennen sich nun definitiv.
Der Icefield Parkway verläuft auf der Nord-Südachse quer durch den Jasper und Banff Nationalpark. Die Route ist von A-Z atemberaubend. Berge, Wälder, Flüsse, Seen und Gletscher zeichnen ein wunderschönes Bild in die Landschaft. Einziger Wermutstropfen: Das Wetter spielt nicht ganz mit und wir befürchteten bereits einen komplett verhangenen Tag. Es wurde nicht ganz so schlimm und auf der zweiten Hälfte war es schon halbwegs schön. Das Columbia Icefield war unser erster Stopp und wir wanderten bis zur Gletscherzunge. Markierungen zeigten unterwegs, bis wohin der Gletscher mal reichte (Jahreszahlen).
Weiter gings zum Bow Summit, unserem zweiten Zwischenstopp. Von dort hat man eine super Aussicht auf einen Türkisfarbenen Gletschersee. Die Farben der Seen und Flüsse sind sowieso einmalig und sehr schön! Und das Gute am durchzogenen Wetter: es schneite! Unser erster Schnee in dieser Saison :)
Im Endspurt (nicht aufs Tempo bezogen, da wir mit nur 70kmh durch den Park „cruisen") nach Lake Louise taucht Bär #3 auf. Wir haben ein riesiges Glück, was Bären betrifft. Viele kriegen offenbar keinen lebend vor die Augen. Diese Begegnung war mit der zweiten vergleichbar.
Nach der schönen Fahrt beziehen wir im Lake Louise CG unser Quartier und suchen die nächste Wäscherei auf, um wieder mal saubere Kleider zu haben. Die Wartezeit kann man perfekt mit blogschreiben nutzen!
Grau begann auch der nächste Tag. Zuerst ging's zum obligaten Besuch des Lake Louise. Da wir im Winter schon mal dort waren, war es spannend den Unterschied zu sehen. Auch im Sommer ist dieses Plätzchen schön, aber bei weitem nicht das schönste was die beiden Parks zu bieten haben. Der nächste Stopp war schon Banff, wo wir etwas Sightseeing machten und es für mich (ch) sogar noch eine neue Snowboardjacke gab! Shoppen lohnt sich definitiv, vor allem im Ausverkauf. 40-50% auf eh schon günstige Preise.
Wenn die Rocky Mountains langsam kleiner werden im Rückspiegel, kommt man Calgary näher und lässt die traumhafte Berglandschaft hinter sich. Unsere letzte Nacht in Canada verbrachten wir in einem RV Park ausserhalb Calgary. Somit schliessen wir das Kapitel „Canada" langsam ab und freuen uns auf die Parks in den USA.
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