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Ein wenig sentimental, aber auch aufgeregt sitze ich hier in dem wunderbaren Guyatt Park in Brisbane und schreibe meinen letzten Blog-Eintrag aus Australien. Denn morgen werde ich dieses faszinierende Land verlassen und mich auf den weg nach Neuseeland machen.
In den letzten drei Wochen bin ich mit meienr Familie von Brisbane nach Cairns gereist. In dieser Zeit haben wir unglaublich viel erlebt und gesehen. Jeden Tag an einem Ort zu sein ist aufregend und spannend, aber kann zeitweise auch sehr anstranegend werden. Allerdings ist dies die einzige Möglichkeit, so viel wie möglich von den Schönheiten Australiens entdecken zu können. Wir hatten einen Campervan gemietet, was uns erlaubt hat, unsere Reise flexibel zu gestalten und es war doch nett, wenigstens eine Konstante bei der ganzen Reiserei zu haben. Und das beste war, so musste ich meinen Rucksack nicht die ganze Zeit rumtragen :-).
Unser erster Stop war in Noosa,keiner Gegend 2 Stunden nördlich von Brisbane. Dort wanderten wir durch den National Park und hatten das Glück, einen Koala in freier Wildbahn zu sehen. Danach ging es weiter nach Hervey Bay. Der Ort an sich hat nicht viel zu bieten, ist aber Ausgangspunkt für Ausflüge nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. So haben wir uns dort einen Jeep mit 4-wheel-drive (einziges Fortbewegungsmittel auf der Insel) gemietet und los gings für zwei Tage nach Fraser. Schnell wurde uns klar, dass wir die Straßenbedingungen etwas unterschätzt hatten und dass man es definitv als Abenteuer bezeichnen kann, auf Fraser Island zu fahren. Doch der erste Schock war schnell verdaut und rückte angesichts der wunderschönen Natur, die die Insel zu bieten hat, schnell in den Hintergrund. Gegen Ende unseres Trips machte es meinem Vater sogar Spaß, dort zu fahren. Einmal blieben wir auch im Sand stecken, doch dank der guten Einführung, gelang es uns schnell wieder, das Auto frei zu bekommen. Fraser Island in allen Einzelheiten zu beschreiebn macht hier nicht viel Sinn, da liefern Fotos auf jeden Fall einen besseren Eindruck. Nach unserem Ausflug auf die Insel ging es weiter über Bundaberg (aufgrund einer großen Überschwemmung leider momentan nicht sehr attraktiv) nach Agnes Water, dem nördlichsten Surfspot in Queensland. Dort gibt es den billigsten Surfkurs Australiens, so dass ich hier endlich mal aufs Brett kam. Denn, ob ihr es glaubt oder nicht, nach mehr als 5 Monaten in Australien war ich vorher tatsächlich nicht einmal surfen. Ich hab nun mal in eienr Stadt gelebt, die keinen direkten Zugang zum Meer hat. Kurz darauf setzte ich mich auch das erste Mal hinters Steuer und machte meine ersten Erfahrungen mit dem Linksverkehr. Am Anfang ungewohnt, doch schon nach kurzer Zeit kein Problem mehr, da tat ich mir mit den Ausmaßen unseres Campervans doch schwerer, v.a. wenn es ums Rückwärtseinparken ging. Nach 2/3 Tagen kamen wir schließlich nach Airlie Beach, dem Ausgangspunkt für Touren zu den Whitsunday Islands. Dort begaben wir uns für drei Tage auf einen altes, aber sehr liebevoll restauriertes Segelboot namens Ise Pearl. Diese drei Tage bezeichen ich ohne zu Zögern als mein persönliches Highlight meiner Zeit in Australien. Die Besitzer des Bootes (Machi und Captain Sparrow) waren unglaublich liebevolle Gastgeber, deren wichtigstes Ziel es war, dass wir uns wie zu Hause fühlten und das taten wir. Zudem hatten wir zwei sehr nette Mitsegler, James aus London und Agata aus Brasilien. So wurde die Zeit nie lange. Auf der Tour durften wir die wunderschöne Natur der Whitsunday Islands genießen, die einfach schwer in Worte zu fassen ist, wir durften einen unglaublichen Sonnenuntergang erleben, während dem der Himmel seine Farbe minütlich änderte und ca. 20 Fotos produzierte, von denen eines schöner als da andere ist. Machi zeigte uns aufgrund elektriacher Ladung leuchteneds Plankton, bei dessen Anblick man sich fast in die Welt von Avatar versetzt fühlte und wir versuchten uns im Angeln mit Salami. Fürs Abendessen hat die Ausbeute allerdings nicht gereicht. Nicht zu vergessen, das Schnorcheln am Riff, bei dem meine Schwester und ich eine Schildkröte zu sehen bekamen neben den wunderschönen Korallen und Fischen natürlich. Es war also rundum eine wundervolle Zeit. Unser nächstes Ziel war Townsville, von wo wir einen Ausflug ins Outback in eine alte Goldgräberstadt namens Charters Towers machten. Es war sehr interessant, auch mal die Seite Australiens zu sehen. Weiter gings nach Mission Beach, wo wir leider nur eine Nacht bleiben konnten, das ich aber defintiv für einen längeren Aufenthalt lohnen würde. So machten wir uns auf den Weg zu unserem Endziel Cairns. Dorthin machten wir einen kleinen Umweg vorbei an drei Wasserfällen, von denen einer von der Theresa Creek gespeist wurde. Das sorgte natürlich für große Begeisterung :-). Unsere erste Nacht in der Umgebung von CAirns verbrachten wir nördlich von CAirns in der Nähe des Daintree National Parks, in dem wir den folgenden Tag verbrachten. Angefangen mit einer Fahrt auf dem Krokodilfluss (wir bekamen auch zwei zu sehen), mit einem Abstecher ans Cape Tribulation, einem Besuch in der Ice-Cream- Factory, wo man eis aus exotischen Früchten probieren konnte bis hin zu einem Walk im Regenwald konnte man das durchaus als einen gelungenen Tag bezeichnen. Müde erreichten wir an diesem Abend unseren letzten Campingplatz, wo wir ein kostenloses Upgrade für einen Platz mit eigenem kleinen Badezimmer bekamen. Auch etwas, das ich in Deutschland noch nie gesehen hatte. So verbrachten wir die letzten vier Nächte sogar noch relativ luxuriös. :-) Als nächstes machten wir einen Ausflug in die Berge und zwar mit einer alten Eisenbahn, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, sehr faszinierend. Ja, ja, wenn die Familie Emser unterwegs ist udn irgendwo eine alte Eisenbahn zu finden ist, wir sitzen drin! :-) Der Zielort in den Bergen war dann leider sehr touristisch und eher eine Enttäuschung. Doch dafür entschädigte die Heimfahrt mit einer Seilbahn über die Baumkronen des Regenwalds. So faszinierend es ist, durch den Regenwald es ist, ich muss sagen, ihn von oben zu sehen fand ich fast noch faszinierender. Leider fing es dann an zu regnen. Und wenn ich von Regen spreche, dann ist das nicht wie bei uns in Deutschland, sondern ich meine monsunartigen Regen den ganzen Tag lang. Daher waren wir einen Tag zur Ruhe gezwungen und erledigten schonmal ein paar Vorbereitungen für die Abreise. Aufgrund der Wetterbedingungen konnten wir leider auch keinen Ausflug zum Great Barrier Reef machen, was mich doch sehr enttäuschte, war das doch ein Muss auf meiner Liste der Dinge, die ich in Australien machen wollte. An unserem letzten Tag in Cairns machten wir einen kleinen Rundgang durch die Stadt, wobei Cairns selber nicht so wirklich viel zu bieten hat, es lebt von den Attraktionen seiner Umgebung.
Gestern ging dann die Tour mit meiner Familie zu Ende und ich verabschiedete sie am Flughafen in Cairns, von wo aus sie die Heimreise nach Deutschland antraten. Kurz darauf setzte ich mich in den Flieger nach Brisbane, wo ich nun meinen letzten Tag in Australien verbringe. Ich verabschiede mich mict gemischten Gefühlen, habe ich doch viele Höhen, aber auch einige Tiefen hier erlebt. dennoch werde ich meine Zeit hier niemals vergessen und habe mehr als wertvolle Erfahrungen in vielerlei Hinsicht ( z.B. lasse niemals deinen Rucksack alleine :-) ) gesammelt. Und ich verlasse einige Menschen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die ich sehr vermissen werde. Doch jetzt heißt es v.a. nach vorne schauen und sich auf alles freuen, was vor mir liegt!!!
In diesem Sinne, New Zealand here I come...
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