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Hallo ihr Lieben,
morgen beginnt die Uni und ich werde vor gut 22 Studenten stehen und ihnen ihre ersten deutschen Worte beibringen. Ich bin mal gespannt, wie es läuft. Ich schreibe dann auch meinen Bericht aus Chicago:
Ich bin jetzt leider zu müde dafür.
Liebe Grüße aus dem immer noch heißen Cincinnati,
eure Tanja
Sooo da bin ich endlich wieder....
Also, die Zeit in Chicago Donnerstag bis Sonntag war ganz schön. Die Stadt ist wirklich interessant und dich den Michigan See hat es wirklich ein bisschen Hamburg Flair. Es ist immer ein bisschen windig, auch wenn man nicht sagen kann, dass das Wetter kühler geworden ist. Ich laufe immer noch in kurzen Sachen rum, werde jeden Tag etwas brauner und schwitze mich tot beim Laufen, aber naja ich will mich ja nicht beschweren... :)
In Chicago bin ich fast nur zu Fuss gegangen. Ich liebe das so, durch die verschiedenen Viertel zu laufen und die Veränderung der Gebäude, Menschen, einfach der Gegend allgemein zu beobachten. Am ersten Tag war ich bei allen Sehenswürdigkeiten, die ich eigentlich schon letztes Jahr mit Sonka bestaunt hatte. Aber es war sehr nett es nochmal zu sehen. Am zweiten Tag bin ich das bekannte Field Museum gegangen, welches tolle Austellungen hatte und ich konnte mich nach vier oder fünf Stunden losreissen und hatte längst nicht mal die Hälfte gesehen. Dort muss ich unbedingt nochmal hin. Vielleicht nach Weihnachten mit Sonja.
Am letzten Tag war ich lange am Strand. Ich war zweimal schwimmen am Wochenende und das Wetter war kühl, aber wunderschön klar.
Sonntag Abend habe ich mich mit der Österreicherin Eva und ihrem Freund, sowie einer Amerikanerin, die wir kennengelernt hatten an der Bushaltestelle getroffen und warteten 1 1/2 Stunden bis der Bus überhaupt erst kam. Wir waren dann Montag morgen um halb sechs zurück in Cincinnati und nachdem ich meine liebe Mitbewohnerin Nicole begrüßt hatte, die am Vortag aus Deutschland zurück gekommen war, legte ich mih nochmal für zwei Stunden ins Bett bevor ich in die Uni musste.
So und nun hat am Mittwoch die Uni begonnen. Ich habe schon unterrichtet, was Spass macht, auch wenn man sich wie ein Entertainer fühlt und ich den englischen Teil der Stunde nicht besonders genieße, da ich das Gefühl habe andauernd Fehler zu machen und manches mir schwer fällt auszudrücken.
Ansonsten hatte ich schon ein tolles Deutschseminar, was ein Deutscher, der schon ewig hier ist unterrichtet. Er heisst Manfred und ist so wie man sich einen Manfred vorstellt. Ich hoffe, ihr könnt euch einen Manfred ausmalen. Ich finde ihn aber sehr nett und ich glaube, dass ich hier bezüglich meines Germanistik Studium viel lernen kann. Hier werden einem die Grundlagen aller Perioden unterrichtet, was in Deutschland schon eher vorausgesetzt wird. Dann habe ich noch ein Deutsch Filmseminar, was am Dienstag das erste Mal stattfinden wird und nun wahrscheinlich drei Mal die Woche Spanisch. Man bekommt hier immer Hausaufgaben und auch meine Studenten müssen jeden Tag ihre Ergebnisse der INTERACTIVE CD ausdrucken. Die Quantiät ist hier bei allem wichtig.
Nun und das schönste für mich ist, dass ich jeden Tag Cross Country Training habe. Die Sportförderung und die Sportanlagen hier sind unglaublich.
Wir haben einen eigenen Umkleideraum, mit Lockern auf denen auf goldenem Hintergrund unsere Namen stehen. Man bekommt Kleidung von Socken, Handtuch, Hosen,... und es wird alles für einen gewaschen und für einen in einen anderen Locker gelegt.
Ich habe die ganzen Sachen noch nicht, aber wahrscheinlich bekomme ich sie morgen. Nachdem ich von Ärzten, Krankenschwestern, Academic Advisorn und gefühlten hundert anderen Leuten durchgecheckt wurde, darf ich wohl am Samstag bei dem ersten Wettkampf starten. Im Team, die Crossläufe sind hier ein Teamwettkampf, sind Mädchen die besser und schlechter sind als ich, sowie ich das im Moment einschätzen kann.
Alle sehr nett und auch unser Trainer und das Leichtathletikteam sind sehr nett.
Ende Oktober haben wir einen Wettkampf in der Bronx in New York. Ich weiss nicht, ob ich da laufen kann, aber wenn, wie toll wäre das....für seine Seminare wird man entschuldigt, müsste nur jemanden finden, der für mich unterrichtet.
Ach ja und dann haben wir hier noch das Rec Center, wo ich jeden Tag schwimmen gehe. Ein riesiges Fitnesstudio mit Schwimmbecken (auch Whirlpool etc.), Basketball Feldern, Indoor 200m Laufbahn, die über den Basketball und Volleyball Courts verläuft und natürlich Laufbänder und alle anderen Kraft und Kreislaufgeräte.
Auf dem Campus ist sehr viel los. Abends sieht man draussen Leute auf Wiesen Frisbee oder Football spielen, es gibt Musik und überall ist Leben.
Das Ganze ist für mich wirklich toll. Wenn ich überlege, was die Studenten für das Ganze bezahlen müssen, denkt man schon darrüber nach, ob dieser "Luxus" nötig ist. Ich bekomme zum Glück alles bezahlt und verdiene auch Geld für das Unterrichten.
Das Unterrichten ist auch nicht einfach. Man muss sich jeden Tag vorbereiten, korrigieren etc.. Zum Glück arbeiten wir als Team zusammen und wir schreiben abwechselnd die Stundenplanungen.
Auf jeden Fall habe ich viel zu tun und das mag ich ja so gerne, wie alle wissen. :)
Ich vermisse Hamburg und euch alle trotzdem sehr. Man weiss immer erst, wie gut man es hat, wenn man nicht zu Hause ist.
Über meinem Bett hängen ganz viele Fotos von euch und so habe ich euch alle immer ein bisschen bei mir!
Liebste Grüsse aus CINCINNATI,
eure Tanja
P.S.: Unsere Maskottchen der Schule ist übrigens ein Bearcat. Bärenkatze? Ich habe den deutschen Namen noch nicht rausfinden können. Auf jeden Fall ein etwas seltsames Tier.
Wie auch immer...ich muss jetzt rufen: Go Bearcats go! :)
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