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Agra, Jaipur, Pushkar
Unsere nächste Station nach Varanasi war Agra, ein relativ kleines Städtchen, das hauptsächlich für das Taj Mahal bekannt ist. Dort angekommen, haben wir am ersten Tag ein wenig ausgespannt, machten uns dann um 5 Uhr morgens auf um das Taj Mahal im Sonnenaufgang zu besichtigen. Unsere Erwartungen an das Grabmahl wurden nicht enttäuscht. Vor allem im Sonnenaufgang ist es wirklich wunderbar dort. Wir konnten die Touristenmassen sogar umgehen, indem wir die aufgehende Sonnen nicht vom Haupteingang sondern vom Westgate beoabachteten, ganz alleine. Die einzige Gesellschat bestand aus ein paar herumschlendernden Affen.
Noch am selben Tag fuhren wir weiter nach Jaipur, die Hauptstadt Rajastans. Wir hatten keine großen Erwartungen an die Stadt, und sind hauptsächlich für das wohl sehenswerte, über der Stadt trohnende Fort von Amber dort hingefahren. Nach einer halbtägigen Erkundungstour haben wir beschlossen, dass es uns hier wiedermal, wie in fast allen asiatischen Großstädten, zu laut und stressig ist. Das einzige Geräusch das man im Grunde vernimmt, sind Hupen. In allen Tonlagen. Trotz Kopftuch beinahe Sonnenstich. Köstliches Streetfood für 50 Cent mag zwar dem Geldbeutel schmeicheln, europäischen Mägen aber eher weniger.
Leicht erschöpft ging es also am nächsten Tag zum Fort, und es war wirklich sehenswert. Ganz besonders eine kleine Anlage, der sog. Spiegelpalast. Hierbei handelt es sind um einen offenen Raum, ganz in beige und silber gehalten, mit aufwändigen Verzierungen und kleine glitzernden und spiegelnden Steinchen eingearbeitet. Entgegen unseres Wunsches wollten die Touristen und Schulklassen um uns herum nicht nach Hause gehen und uns dort in Ruhe unseren Mittagsschlaf abhalten lassen. Schade. Aber eigentlich war uns der ganze Rummel und Lärm um uns herum sowieso schon wieder zu viel, und nach einer sehr körperkontaktreichen Busfahrt zurück waren wir reif für die Insel.
Alles ist so extrem hier. Extremer Reichtum, extreme Armut, extreme Gerüche, extreme Farben, extremer Lärm, extreme Schönheit, extremer Schmutz, extreme Schärfe, extreme Süße. Das ist der Grund warum alles so auf einen losstürmt hier, und es überrollt einen. Aber für uns aus dem gemäßigten Europa stammende Leute, wo alles moderat und abgeschwächt zugeht und es für alles einen Mittelweg gibt, kann es auch mal zu viel werden. Das merkt man oft erst, wenn man aus dem Krach rauskommt. Dementsprechend waren wir so froh, heute in ruhige, entspannte Pushkar zu fahren und wir wären uns beinahe herzend und küssend um den Hals gefallen, als uns der Hotelbesitzer im freundlich hellen Zimmer darüber aufklärte, dass es im Bad heißes Wasser und in der Lobby kostenloses WiFi gibt. Purer Luxus.
Die nächsten Tage werden wir auf der Dachterasse, am See, über unseren Büchern, und vor allem mit westlichem Essen verbringen. Eine ganz neue Erfahrung: Eine Pizzakarte mit so groß wie in Europa, mit dem feinen Unterschied, dass ALLE vegetarisch belegt sind. Nach Jahren voller Margharita und Funghi welch ein Paradies!! Pushkar ist nämlich ein rein vegetarisch lebender Ort. Alkohol ist verboten, um 23.00 werden die Pforten des Guesthouses geschlossen. Detoxication.
Lassts euch gutgehen ihr Lieben! Knutsch an alle ich vermiss euch. Und esst öfter mal ne Breze, die lernt man erst zu schätzen wenn man zwei Monate von Reis und Curry lebt. Süßen Senf nicht vergessen.
:-*
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