Nach guten 27 Stunden Zug- und Busfahrt sind wir in Vancouver angekommen. Die Zugfahrt war wirklich sehr schön und nur zu empfehlen. Die paar Tage die wir in Vancouver verbracht haben, haben uns nicht gerade umgeworfen, was vor allem daran lag, dass es einfach nur schei** Hostels dort hatte. Wir sind uns ja einiges gewohnt, haben aber 3mal das Hostel gewechselt, weil bei den Preisen die, die dort verlangen ist das echt Abzocke. Ausserdem war das Wetter die ganze Zeit recht nass und kalt, sodass es uns nicht so anmachte rauszugehen. Schön war der Ausflug in den Stanley Park, einer der anscheinend schönsten Pärke der Welt, der ist echt lohnenswert. Was ich nicht erwartet hätte, war das Vancouver auch sehr düstere Gegenden hat, ich dachte immer das sei eine Stadt vergleichbar mit einer aus der Schweiz, aber sie kommt um einiges rauer daher und erinnert eher an LA wie an Luzern.

Als nächstes ging es nach Tofino, darauf hatte ich mich schon seit längerem gefreut. Tofino ist ein Dorf, welches auf Vancouver Island liegt, am Clayoquot Sound und umgeben von Wald. Da es sehr nahe am Long Beach liegt einem berühmten Surfer Strand ist es vor allem bei Surfern und anderen Natur Fans beliebt. Man kann dort sehr gut wandern, surfen, Bären Vögel und Wale beobachten sowie fischen. Es tat gut nach all den Städten wieder einmal in der Natur zu sein. Wir waren in einem super Hostel etwa 20m vom Wasser entfernt mitten in einem der Fjorde. Es sah aus wie ein See, weil überall wieder Inseln und Land zu sehen war. Hier hat es noch Tiere die wir sonst nur von Fotos kannten. Etwa die ersten die man sieht sind die riesigen Weisskopfseeadler die überall herumkreisen, die wollte ich schon immer mal in echt sehen. Auf Wanderungen sahen wir Schlangen, viele Vögel und zwischendurch hörte man wieder die Wölfe heulen. Ich verbrachte die meiste Zeit mit angeln, Steffi mit backen und kochen, da sie endlich mal eine Küche hatte die brauchbar war. Ihre Highlights, Zopf und Brot sowie ein leckerer Heidelbeere Streusel Kuchen. Meine Highlights, eines als ich am Abend am Angeln war, kamen plötzlich etwa 20m vor mir zwei Orcas an die Oberfläche, gewaltige Tiere und ich hätte nie gedacht das die soweit in die Fjorde rauf schwimmen. Sah sehr unreal aus, die zwei riesigen Tiere in einem Gewässer halb so gross wie der Hallwilersee.

Steffi hat es leider nicht gesehen, weil sie nachdem sie fünf Tage nicht geduscht hatte, genau dann unter der Dusche stand ;-). Das zweite Highlight war als ich am nächsten Tag am morgen früh, mit einem der im Hostel arbeitete, mit dem Boot zum Angeln raus ging und wir zwei schöne Cohos (Silberlachse) fingen. Die Lachse schwimmen dort zu tausenden durch auf dem Weg zu den Flüssen rauf, wo sie ihre Eier ablegen und dann sterben. Zum Nachtessen gab es dann ein schönes Lachsfilet J

Tofino war für uns der erste Ort an dem wir uns bis jetzt vorstellen können länger zu leben, ist echt ein schönes Fleckchen.

Für uns ist bald Endstation in Seattle und der nächste und vorerst letzte Blog kommt dann wahrscheinlich aus dem Flugzeug nach Hause.

Bis bald