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Nächste Etappe: Kalahari. Als wenn Botswana nicht schon flach genug ist, heute geht es weiter in die Wüste. Die Temperaturen steigen in Richtung Namibia immer weiter an. Immerhin ist es eine trockene Hitze, aber ohne ein schattiges Plätzchen hält man es nicht lange aus. Diesmal haben wir einen ziemlich einzigartigen Campingplatz mitten in der Wüste. Wir sind die einzigen, die hier campen. Der Platz ist um einen alten Steinbruch angesiedelt, der mittlerweile mit Wasser gefüllt ist und als Pool genutzt werden kann. Wir haben also die Chance ergriffen und den ganzen Nachmittag im Wasser verbracht. Jason, Josh und ich haben alle sprungmöglichkeiten ausgereizt und bei einem Pool-Bier den Tag genossen. Am frühen Abend hatten wir die Chance auf eine sehr spannende und seltene Aktivität: wir sind mit echten Buschmännern (von denen gibt es nur noch sehr wenige, da sie von überall vertrieben werden und ihr wissen verloren geht) durch die Wüste gewandert und haben uns ein paar Dinge zeigen lassen. Mir kam sofort der Film "die Götter müssen verrückt sein" in den Sinn, denn die Buschmänner sprechen auch in dieser lustigen Klick-laut-Sprache wie im Film. Die haben dann mit uns Wurzeln zur Behandlung Verletzungen und Krankheiten oder sehr wasserhaltige wurzeln zum trinken ausgegraben oder haben uns gezeigt, was die hier so alles essen (ausgerechnet unser veggie hat lebenden Käfern die Beine ausgerissen, damit diese dann von den Buschmännern gegrillt werden konnten). Das Feuer haben die übrigens innerhalb von zwei Minuten mit Hilfe von zwei Stöcken und etwas trockenem Gras angehabt. Von der größe her gehen die mir alle gerade bis zur Brust. Sieht schon ziemlich lustig aus, wenn ne Horde weißer mit den Zwergen durch die Wüste stampft. Abends am Lagerfeuer haben die uns dann noch ein paar ihrer traditionellen Tänze vorgeführt. Wenn die ein großes Tier erlegt haben, dass sie ein paar Tage ernährt, oder wenn jemand krank ist (na ob das hilft?!?) tanzen die stundenlang (manchmal tagelang), bis sie in einen Trance-Zustand fallen. Übrigens haben wir seit Tagen einen ziemlich satten Mond, der nachts alles in einem hellen grau erleuchtet. Man kann eigentlich alles sehen und braucht keine Taschenlampe. Mitten in der Wüste ist das ein tolles Erlebnis.
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