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Wir haben die letzten zwei Wochen damit verbracht der türkischen Mittelmeerküste zu folgen. Landschaftlich sind die Küstengebiete sehr schoen und abwechslungsreich. Die Strasse folgt aber nicht der Wasserlinie, sondern windet sich oftmals steil den Berg hoch und auf der anderen Seite wieder herunter. Ist ja ganz nett, die Landschaft mal wieder von oben zu betrachten, aber mehr als ein mal am Tag auf 600m. ü. M. hochzustrampeln ist sehr sehr anstrengend. Zudem ist der Belag in der Türkei so rauh, dass man kaum vom Fleck kommt. Hier wird als Deckbelag einfach eine dünne bitumenartige Schicht aufgetragen und dann mit sehr sehr grobem Kies bedeckt. Den Kies walzt man kurz ein und laesst den Rest von den Autofahrern erledigen. Die Autos schleudern dann auch immer die losen Steine weg, so dass man auf neueren Strassen bei Gegenverkehr immer aufpassen muss, dass man nicht getroffen wird. Das fahren auf den türkischen Schnellstrassen macht immer dann besonders Spass, wenn wir mit 60km/h an den langsam den bergabkeuchenden Lastwagen vorbeipreschen koennen.
Auch einen Autounfall konnten wir eines Morgens mitverfolgen. Nichts schlimmes nur Blechschaden, aber der Auflauf von Leuten die innert kurzer Zeit von überall her dazustroemten um zu schauen war schon lustig, hier passiert wohl sonst kaum was.
Auf jeden Fall haben wir wieder einige Naechte Wildgezeltet und sind zwei Naechte in Kaç auf dem Zeltplatz geblıeben und haben im Meer gebadet. Auf dem Zeltplatz haben wir dann auch Kristelle und Nicolas mit ihren drei Kindern getroffen. Auch sie sind mit dem Fahrrad unterwegs aber wie. Ein Tamdem mit Kristelle und einem Kind, Nicolas auf dem Rad mit Anhaenger und einem Kind drin und der aelteste faehrt bereits selber. Sah ganz schoen hart aus mit all dem Gepaeck! Da waren wir froh, konnten wir wieder auf unsere leichten Esel steigen und den Berg hoch flitzen.
Am Sonntag wurden wir von einem aelteren deutschen Herrn und seiner türkischen Frau beinahe dazu genoetigt in ihrer Villa zu übernachten. Wir wollten eigentlich weiter, war es doch auch erst 13:00 Uhr und hatten wir doch erst 30 km auf dem Zaehler. Als wir dann unser Zimmer oder viel mehr das Gaestestockwerk mit eigenem Wohnzimmer sahen, konnten wir nicht mehr wiederstehen. Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Besuch einer toten lykischen Stadt auf einem Hügel. Hier hats auch überall Hoehlengraeber und Sakorphage herumstehen. War ganz spannend. Am Abend merkten wir dann langsam, dass die Einladung vielleicht nicht ganz selbstlos war und wir mussten uns eine ganze Menge Prahlerei über seine Mahagoni-Yachten und Wohnungen in Deutschland mit Marmorverkleidung vor der Heitzung etc. anhoeren. War aber nicht weiter schlimm. Aber schon lustig was für unterschiedliche Menschen man trıfft.
Gestern sind wir dann nach 90km in Antalya eingefahren. Mal wieder ein Tag mit mehr als 50km, seit langem. Antalya hat einen ganz schoenen Altstadtkern, welcher halt wie immer mit Touristen überfüllt ist. Heute ist noch Waschen angesagt und ein kurzer Stadtbummel. Morgen gehts weiter die naechsten 500km der Kueste entlang. Solange das Wetter noch warm genug zum Baden ist, macht das ziemlich viel spass.
Grüsse in die verschneite Schweiz
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