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Hallo zusammen
Wir stehen kurz vor Athen, es sind noch ca. 80km bis ins Zentrum. Der heutige Tag ist gepraegt von Regen, Regen und nochmals Regen. Ueberhaupt hats die letzten paar Tage eigentlich nur geregnet. Wir haben das ganze nasse Wetter langsam satt, aber was soll man machen? Haben heute ein Mail von Martin und Kathrin aus der Tuerkei erhalten und dort sieht das Wetter kein bisschen besser aus. Ist wohl einfach keine gute Jahreszeit um die Gegend hier zu bereisen. Kalt wirds auch langsam hier! Der harte Alltag des Veloreisenden eben.
Wir haben vor drei Tagen Meteora verlassen und sind durch die grossen Ebenen von zentral Griechenland gefahren mit riesigen Baumwollfeldern soweit das Auge reicht. Die Strassen sind in den Ebenen schnurgerade und man kommt sehr gut voran. Der Verkehr hat aber zugenommen, besonders der Lkw-Verkehr immer gefuellt mit Baumwolle. Das Zeug liegt hier auch immer am Strassenrand rum und sogar unsere Raeder sind voll davon. Haben eine Nacht an einem einsamen verlassenen Bahnhof verbracht. Dachten eigentlich, dass noch ein Zug vorbeikommt, so wies auf dem Fahrplan stand, aber der Zug blieb aus. Dafuer sind dann nachts die Kaefer ziemlich aktiv geworden und haette es nicht auch noch wilde Hunde gehabt, welche die Kaefer gefressen haben, so haetten wir die Dinger noch heute in allen Kleidern.
Gestern hatten wir einige Huegel zu erklimmen und sind dabei ordentlich nass geworden, von aussen und von innen. Abends haben wir uns dann auf die Verande eines Restaurants gelegt, wo wir wenigstens trocken blieben. Nur mussten wir heute schon um 6.30 Uhr aufstehen, weil das Restaurant um 7.00 aufmacht. Sind also im Dunkeln und bei Regen losgefahren und waren schon um 7.05 voellig durchnaesst. Die Landschaft hier waere bei schoenem Wetter wohl recht reizvoll, bei Regen aber sehr trist. Durch das fruehe Aufstehen haben wir jetzt auch schon 110km auf dem Tacho und das um 16.00 Uhr. Wow. Morgen gehts also nach Athen! Wir sind gespannt wie die Stadt so ist.
Uebrigens ist heute noch was lustiges passiert: wir fahren so die Strasse lang, da winkt uns ein Automobilist von der anderen Strassenseite heran. Sein Auto ist stehengeblieben weil er kein Benzin mehr hat. Dumm gelaufen! Er versucht uns zu verstehen zu geben (in Griechenland ist die Verstaendigung meist sehr schwierig), dass wir ihm mit dem Rad an der naechsten Tankstelle Benzin besorgen sollen. Der clevere Velofahrer zieht aber schwups die Benzinflasche, die er zum Kochen braucht hervor, fuellt den Tank und zaubert ein Laecheln auf die Gesichter der Insasen. Wer haette gedacht, dass Velofahrer die Autofahrer vor einem langen Spatziergang im Regen retten koennen?
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