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16.06.2012
Ein ganz gewöhnlicher Tag bricht an. Die Sonne lacht wieder vom Himmel und alle tun das gleiche als erstes wenn sie aufstehen: Sie werfen einen Blick raus auf Nelly. Sie ist immer noch ziemlich geschwollen im Gesicht, doch haben wir die Vermutung, dass der Verband alles viel schlimmer aussehen lässt, als es in Wirklichkeit ist. Nach dem Frühstück werden zuerst die Tiere gefüttert und dann wende ich mich wieder den Wänden im Bad zu. Natürlich darf auch heute Morgen der Smoko nicht fehlen. Ansonsten wird mein Werkeln nur durch die Ankunft von Trent unterbrochen. Wie bereits erwähnt ist er der Sohn. Sie haben noch zwei Töchter, welche aber bereits verheiratet sind und beide vier Kinder haben. Somit haben sie schon acht Grosskinder, wobei alle Mädchen sind. Trent ist erstgerade ausgezogen und richtet nun sein Haus ein und sucht Untermieter. Julie hilft ihm dabei. Man muss dabei berücksichtigen, dass er nächsten Monat 20 wird und somit ziemlich jung sein eigenes Haus besitzt. Bis zum Mittagessen ereignet sich nichts Aufregendes mehr. Als ich zum Essen erscheine, kommt der charmante Kommentar „Jemand sieht staubig aus." von Trent. No lie Sherlock! Man wird staubig, wenn man etwas von einer Wand schleift XD.
Am Nachmittag ruft Julie die Nachbarn an und fragt, ob es ok sei, wenn Trent mich vorbei fährt, damit ich die Babykängurus sehen kann. Somit sitze ich innert Sekunden mit Kamera im Auto. Trent ladet mich ab und fährt weiter, um zu sehen, an was die anderen gerade arbeiten. Ich darf dann das eine Babykänguru mit der Flasche füttern. Sooooo süss! Eindeutig die Flasche ist viel zu klein. So schnell wie sie leergetrunken ist, könnte man glauben, es hätte die letzten drei Tage nichts zu essen bekommen. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon steht Trent wieder da, um mich abzuholen. Zurück beim Haus gehe ich dann rennen. Nach ein paar Metern bemerke ich, dass etwas hinter mir her rennt. Pintch hat beschlossen, mitzukommen. Ist mir eigentlich ganz recht. Denn während man sich hier keine Sorgen über Verkehr machen muss, traue ich den Kühen nicht ganz. Sie sind es nicht gewohnt, dass jemand vorbei rennt und flüchten deshalb. Ich hab aber immer Angst, dass eine das Gefühl bekommt, sie müsse sich gegen mich wenden oder einfach aus purer Dummheit in die falsche Richtung läuft. Mit allem Respekt, die klügsten sind sie nun wirklich nicht.
Später gönnt man sich noch ein paar Bierchen und natürlich ist der Vorfall vor zwei Tagen auch ein Thema. Trent steht natürlich zu seinem Hund. Er sagt nicht, dass es richtig war von Sheila, doch weist auch darauf hin, dass Nelly wohl kaum unschuldig gewesen sei. Joel unterstütz die Theorie, denn jedes Mal wenn jemand die Hunde aus dem Zwinger liess, fingen sie an zu spielen. Gerade weil da noch Missi ist. Nelly ging aber immer dazwischen und musste den Chef markieren. Nicht gerade Konflikt mindernd. Auch gefiel es Trent gar nicht, dass der Nachbarsjunge nun Angst vor Sheila hat. Schliesslich war der Kampf zwischen Hunden und das kann schon einmal vorkommen. Dann wendet man sich anderen Themen zu und irgendwann werden Gedichte gewünscht. Also fängt Trent an welche auswendig Vorzutragen. Dies mit so einer Energie und einem Einsatz den man selten sieht, dass jeder Dichter stolz gewesen wäre. Auch sind es australische Gedichte. Somit haben sie richtige Reime und meist einen gewissen Witz in der Geschichte. Anschliessend gibt es Abendessen gefolgt von mehr Bier.
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