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Am Samstag morgen (09.11.13) ging es für Tiphaine, Asta und mich ab nach Jinbu zum Tempel Woljeongsa, bei welchem wir einen Templestay gebucht haben. Tempelstays werden bei vielen verschiedenen buddhistischen Tempel überall in Korea angeboten und sollen dazu dienen einen Einblick in das Leben eines buddhistischen Mönchs zu bekommen. Wir haben uns für den Tempel Woljeongsa entschieden weil er an der Ostküste Koreas und in einem schönen Nationalpark gelegen ist.
Nach über 4 Stunden Anreise mit Bus, Ubahn und Taxi haben wir den Tempel Samstag Mittag endlich erreicht. Eine sehr nette, super englischsprechende Dame und uns empfangen und uns sogleich unsere Unterkunft gezeigt. Unser Zimmer war besser als erwartet, eine tolle Bodenheizung verhinderte das erfrieren. Waschechte Koreaner schlafen ja hauptsächlich auf den Boden, so haben auch wir das einmal ausprobiert. Aber dazu später mehr.
Nachdem wir dann in unsere orange, sehr bequeme Tempeluniform geschlüpft sind erklärten man uns einmal die Tempeletikette. Was ist erlaubt und was nicht. Außerdem machten wir selbst eine Kette - genannt 108 Prayer Beads.
Nach etwas Freizeit in der wir die Tempelumgebung erkundeten ging es dann auch schon zum Abendessen. Hier musste bedacht werden, dass nicht geredet werden darf und es darf auch nichts am Teller übrig gelassen werden. Nur soviel nehmen wie man essen kann! Das Essen war leider wirklich schrecklich! Das Schlechteste was ich in Korea gegessen hab, und das soll was heißen! Dabei schwärmen die Koreaner so von der tollen Tempelküche...nja....das sehe ich wohl anders. Da freue ich mich schon richtig wieder auf das Dormitory Essen, obwohl das auch kein großer Genuss ist.
Nach dem Essen durften wir an der Abend Zeremonie in der Buddha Hall teilnehmen. Bei den ganzen Verbeugungen die wir dort machen mussten konnte einem ganz schön schwindelig werden. Anschließend war es auch schon Zeit für das Bett. Die Lichter gingen um 21Uhr aus, aufgestanden wurde um 4:00 morgens.
Das Aufstehen war nicht sonderlich schwer, war das Schlafen auf dem harten Boden ja nicht sonderlich bequem. Mir tat alles weh! Aber das nennt man eine echte koreanische Erfahrung :)
Und schon ging es zur Morgen Zeremonie - inklusive etlicher Verbeugungen wieder.
Danach gab es keine großartigen Programpunkte mehr, es war geplant dass wir selbst in den Wald spazieren gehen.
Somit legten sich Tiphaine, Asta und ich nochmal ins Bett (auf den Boden bessergesagt) und schliefen etwas weiter bis wir in den Wald starteten. Der Spaziergang dort war sehr angenehm, wir sehen sonst ja nur die Großstadt hier in Incheon. Wir konnten schöne Fotos machen und auch viele Eichhörnchen richtig nahe sehen :)
Nach der kleinen Wanderrung mussten wir unser Zimmer aufräumen und danach verließen wir heute Mittag auch schon wieder den Tempel.
Generell war es eine gute Erfahrung, allerding fand ich es etwas enttäuschend. Ich hatte mir mehr Program erwartet und ich hätte auch gerne ein paar Mönche gesehen. Das war allerdings nicht der Fall. Wenig Program für einen zu hohen Preis ist mein Fazit. Aber na gut, jetzt wissen wir das auch :) Man muss ja alles mal ausprobieren wenn man schon die Möglichkeit hat.
Seit Samstag ist es nun schon ganz schön kalt hier im Norden Koreas. Ohne Haube und Handschuhe wird nicht mehr aus dem Haus gegangen. Leider habe ich aber noch immer keine Winterjacke, meine bestellte Jacke von der Uni kommt erst in einer Woche an :( Na hoffentlich erfriere ich bis dahin nicht!
Jetzt gehe ich bald ins Bett, immerhin sind wir heute um 4Uhr frühaufgestanden und das bin ich ja seit dem Beginn des Auslandssemesters gar nicht mehr gewöhnt ;)
Gute Nacht!
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