Profile
Blog
Photos
Videos
Blog 01.Dez.
Auch das Wetter hat Klaus perfekt organisiert. Zum ersten Mal auf unserer Reise gab es in den frühen Morgenstunden einen Regenschauer. Und für unserer Fahrradtour, die uns heute in ein paar der umliegenden Dörfer am Mekong führen soll, optimale Bedingungen. Die unbefestigten Straßen sind nun nicht mehr staubig, die Luft angenehm frisch. In den Dörfern wird in jedem zweiten Haus gewebt und wir sind auch hier wieder von den Fertigkeiten der Frauen beeindruckt. Ein paar Familien haben sich auf die Herstellung von handgeschöpftem Bambuspapier spezialisiert. Sehr schöne Produkte, und sehr preiswert - aber leider passt das nicht mehr in unseren Koffer. Es versteht sich von selbst, dass der Weg von Tempeln begleitet ist, so ca. alle 200 m erscheinen die typischen Giebelspitzen am Straßenrand und laden zur Besichtigung ein.
Luang Prabang, die alte Königsstadt, ist eine Puppenstube, ein großes Freilichtmuseum und sehr grün. 1995 wurde sie von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. So wurden viele der alten Tempel, Klöster, Bürgerhäuser und Kolonialbauten saniert, die Straßen mit Bürgersteigen und Laternen versehen. In den35 Klöstern leben ca. 2000 Mönche. Aber die Schönheit hat auch ihren Preis: Ein Gästehaus reiht sich an das andere, gute Restaurants - mit teils europäischer Küche -findet man hier in großer Zahl und Geschäfte wohin das Auge blickt. Immer mehr alteingesessene Bewohner verkaufen oder vermieten ihre Häuser an Investoren und ziehen weg. Die Stadt gehört den Touristen und viele Laoten leben entsprechend vom Tourismus. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Preise für die einheimische Bevölkerung dementsprechend hoch sind.
So haben wir viele Tempel und Klöster bestaunt und das ausgezeichnete Essensangebot genutzt. Mit dem Besitzer unseres Hotels haben wir morgens um 6.00 Uhr die Mönche bei ihrem Almosengang - die Mönche betteln nicht, sondern geben den Gläubigen eine Gelegenheit für eine gute Tat - begleitet, obwohl mir immerein etwas komisches Gefühl beim Betrachten bleibt. Aber die Gläubigkeit hat auch etwas Berührendes.
Fast nicht erwähnen müssen wir, dass der Morgenmarkt mit den vielzähligen teils fremdartigen Angeboten immer wieder unser Interesse weckt und uns morgens früh aus dem Bett treibt.Man steht auch hier in Laos früh auf und abends gegen 22.00 Uhr wird es sehr ruhig, die Restaurants schließen und der Autoverkehr kommt zum Erliegen.
Abends findet ein großer Nachtmarkt statt, gestern Abend haben wir nach dem Essen (ein laotisches Fondue) noch einen kleinen Spaziergang dorthin unternommen. Das Angebot an Stoffen, Schals, Stofftaschen, Kleidung - vieles handgearbeitet - ist unfassbar. Die Stände haben mehr oder weniger das gleiche Angebot und uns überforderte die Menge des Dargebotenen.
Morgen ist unsere Zeit in Luang Prabang um und wir fliegen in die kleine Hauptstadt Vientane.
- comments