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Blog 03.Dez.
Ich sitze an meinem kleinen Arbeitsplatz in Hotel und blicke beim Schreiben über den Mekong nach Thailand. Wir haben heute Morgen vor dem Abflug noch einen der schönsten Tempel von Luang Prabang besucht. Der Wat Xieng Thong (Goldener Stadttempel) hat wunderschöne Glasmosaike als Außendekorationen, Goldlackverzierungen und Gemälde schmücken die Wände. Eine kleine Kapelle enthält das seltene Bildnis eines liegenden Buddha´s bei Eingang ins Nirwana. Diese Tempelanlage ist die einzige in Luang Prabang, die allen Zerstörungen in der Stadt entgangen ist. Da nur ganz wenige Besucher am frühen Morgen da waren, erlebten wir eine sehr intensive und ruhige Stimmung in der Anlage.
Danach ging es zum Flughafen und unser Flug hatte zwei Stunden Verspätung. Vielleicht lag es daran, dass mit der Maschine eine wichtige Persönlichkeit anreiste, die mit Blumen, Empfangskomitee und Mercedes abgeholt wurde. Wir hatten dadurch den Vorteil, dass wir mit einem brandneuen Airbus nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, fliegen durften. Klaus hatte beim Start Bedenken, ob die große Maschine auf der kurzen Startbahn auch rechtzeitig würde abheben können. Aber alles ist gut gegangen und schon nach 25 Minuten hatten wir in Vientiane wieder festen Boden unter den Füßen.
Unser kleines Boutique Hotel „Beau Rivage Mekong" (sehr zu empfehlen) liegt direkt am Mekong und hat sehr schöne originell gestaltete Zimmer. Nach dem Auspacken ging es dann gleich mit den Hotelfahrrädern in die Stadt. Ein kleiner Imbiss in einem der zahlreichen Kaffees, Einkaufsbummel und schon war wieder Zeit für den Sonnenuntergang. Das Mekongufer hatte sich völlig verändert: viele bunte Verkaufsstände säumten jetzt die gerade neu gebaute und gigantische Promenade, tausende von Menschen gingen spazieren, joggten, spielten Fußball und Badminton, fuhren mit Skateboards und Rädern, saßen zusammen und aßen und tranken und machten sogar nach Musik und Anweisung in großen Gruppen Aerobic. Vielleicht lag es daran, dass heute Nationalfeiertag war, aber das werden wir morgen ja sehen. ( Heute Abend hat uns der Hotelbesitzer Bilder gezeigt, wie die Uferpromenade vor der Betonierung und Einfassung aussah: eine grüne Oase mit lauschigen Biergärten unter Bäumen - alles wurde für die Promenade abgerissen.)
Am Abend fuhren wir mit den Rädern in die Stadt zum Abendessen und hatten dabei das Gefühl, das es in der Stadt sehr ruhig und entspannt zugeht. Obwohl es erst ein Hochhaus in der Stadt gibt, herrscht baulich ein ziemlicher Wildwuchs: moderne Gebäude neben alten, mehrstöckigeneben flachen, Paläste neben alten Kolonialvillen und Hütten. Morgen früh werden wir den obligatorischen Rundgang über den Markt machen und uns die Sehenswürdigkeiten von Vientiane anschauen, da uns hier ja nur ein Tag dafür bleibt.
Unsere heutige Besichtigungstour haben wir mit dem Fahrrad zurückgelegt. Es gibt viele sehr gutausgebaute Straßen, der Verkehr hält sich in Grenzen, man fährt umsichtig und nicht sonderlich schnell, Verkehrszeichen und Ampeln regeln den Verkehr undein Einbahnstraßensystem lenkt die Verkehrsströme .Es gibt kerzengerade , unter anderem auch eine 6 spurige Avenue - und man kann mit dem Rad bequem die Spuren wechseln, wenn man z.B. links abbiegen möchte ( so ohne weiteres wäre das auf unserer Adickesallee wohl nicht möglich). Es ist nicht zu übersehen, dass man sich in der Hauptstadt der Laotischen Demokratischen Volksrepublik befindet. Die verschiedenen Ministerien und einige Büros sind in pompösen, gigantischen, überdimensionalen, neu erbauten Gebäuden untergebracht. Der Präsidentenpalast wird gerade rekonstruiert. Sogarein nie ganz fertiggestellter Triumphbogen nach Pariser Vorbild (man kolportiert, er sei von dem Beton gebaut, den die Amerikaner für den Ausbau des Flughafens zur Verfügung gestellt hatten) schmückt den Kreisverkehr am Ende der breiten Avenue. Man kann ihn besteigen und wir habe die tolle Aussicht auf die Stadt genossenen.
Die Zahl der besichtigten Tempel nimmt mit der Dauer unserer Reise dann doch ab und obwohl auch Vientiane etliche Tempel- und Klosteranlagen im Angebot hat, haben wir „nur" drei besichtigt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es keine wirklich alten Anlagen gibt, da viele in diversen Kriegen zerstört wurden.
So hatten wir dann noch genügend Zeit, ihr ahnt es schon, den Sonnenuntergang von unserem Balkon aus zu genießen.
Jetzt müssen wir aber ins Bett, Check in Time für unseren morgigen Flug nach Siem Reap ist mal wieder früh um 5.30 Uhr.
Diesmal wurde die Zeit von Lao Airlines vorverlegt.
Euch allen einen schönen kuscheligen 2. Advent.
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