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Loja
Wir packten zusamen und versuchten die Unmengen an Vorraeten zu verstauen. Auf dem Weg zum Terminal besorgte uns Eva dann noch den lang ersehnten Spiritus, der unseren Ausflug in den Nationalpark, naja sagen wir unsere Verpflegung sicherte. Wir brechen also nach Loja auf - die Kreditkarte ist zwar noch nicht eingetroffen, aber Eva will diese nach Loja zu einer Freundin schicken. Nach 5stuendiger Busfahrt kommen wir in Loja an und warten auf unseren Couchsrufer, die Rucksaecke alle abgeschnallt und an die Wand gelehnt. Fast waere uns Andres Rucksack abhanden gekommen, der auf dem Fussboden stand... Zum Glueck habe ich schnell genug reagiert und wir waren alle froh, dass nichts passiert ist. Christian unser Couchsurfer sammelte uns ein - er machte einen netten aufeschlossenen Eindruck und so fuhren wir zu ihm nach Hause, einer kleinen Wohnung direkt hinter einem Basketballplatz mit Freiluftkirche vor der Tuer. Die Wohnung war wie hier ueblich einfach und spartanisch eingerichtet - leider nicht ganz so sauber aber fuer zwei Naechte voellig in Ordnung. Er hatte fuer uns im Wohnzimmer eine groesse Matratze ausgebreitet, auf der ine sun ich schlafen sollten. Andre bekam das "Gaestezimmer" (oder wessen Zimmer auch immer s.w.u.) Wir machten uns fertig, denn inder Stadt gab es ein Konzert a la Bob Marley. Der Cousin fuhr uns in die Stadt, und das es nuch zu frueh war in der ganzen Stadt herum bis zu einem Aussichtspunkt, von wir ueber die ganze beleuchtete Stadt blicken konnten. als wir zu der Bar zurueck kehrten war diese schon gut gefuellt und wir ergatterten einen Platz in der Ecke. Als die Band dann endlich anfing war in unsere Ecke gute Stimmung. wir tanzten, sangen mit und hatten eine Menge Spass. Als die Band fertig war, sprang sofort der DJ ein und nun tanzte dann auch fast die ganze Bar. Hier weg zu gehen ist einfach super - klasse Musik, gute Stimmung und die Maenner koennen alle tanzen! :-) Christian wollte mit uns aber noch woanders hin also machten wir uns auf. Was erst wie eine Party eines Freundes klang, entpuppte sich zu einer Hochzeit des Bruders seines besten Freundes. Wir zweifelten etwas an unserer Garderobe und wurden auch mit ziemlich grossen aber netten Augen bewundert. Es waren vielleicht noch die Haelfte der Gaeste anwesend - trotzdem fuehltn wir uns etwas unwohl. Wir setzten uns an einen freien Tisch und hatten sofort Getraenke auf dem Platz und kaum wechselte die Musik, standen Ines und ich auch schon wieder auf der Tanzflaeche mit irgendwelchen Freunden von Christian. Von hier sind wir dann auch wieder schwer heruntergekommen, weil nun fast alle mit uns tanzen wollten - es wurde gedreht, gesungen, Macarena getanzt uvm. Nur leider war Christian irgendwann etwas zu betrunken und wir entschieden zu ihm nach hause zu fahren. Es war aber schon ein tolles Erlebniss - das Brautpaar hat sich jedenfalls gefreut das wir da waren und eine Equadorianische Hochzeit erlebt man ja nun auch nicht alle Tage. Wenn man hier abends weggeht, weiss man nie was kommt!
Als wir in die Wohnung kommen, ist auf einmal in dem Zimmer, in dem Andre schlafen sollte gross was los. Christians Bruder schaut hier mit ein paar Freunden DVD und da er uns vorher erzaehlt hat, er wohnt alleine waren wir auch erstaunt, als ploetzlich im anderen Schlafzimmer seine Schwester und seine Oma oder Grosstante zu schlafen schienen. Wir machten es uns also alle im Wohnzimmer - oder eher Durchgangszimmer - zurecht und verbrachten die Nacht hier.
Am Morgen war auch schon Christians Mutter da, die gleich neben an wohnte um uns Fruehstueck zu machen. Sie war ganz drollig und freute sich die Gaeste ihres Sohnes mit Kakao verwoehnen zu koennen. Wir brachen auf zu einigen Freunden, die angeblich grillen wollten und stiessen auf die Freunde der Hochzeit, die immer noch in Krawatte bereits ihren Fruehstuecks-Whisky tranken. Sie freuen sich total ueber unseren Besuch und es wird ein netter und lustiger Besuch. Jedenfalls wurde dann Huehnchen bestellt - natuerlich nicht gegrillt- und wir Maedels mit dem Bringdienst Haehnchen in die Kueche geschickt. Wir haben in der nun wirklich sehr schlecht ausgestatteten Kueche (es gab nur Loeffel und eine Gabel!??) versucht das Essen halbwegs nett herzurichten und dachten wir machen eine ArtBuffet, damit jeder sich nehmen kann soviel er will. Das war natuerlich voellig falsch, jedenfalls in den Augen der Maenner und so nahmen sie alles wieder mit und portionierten gleich auf die Teller. Da wir die Herren dan mal schlafen lassen wollten, verabschiedeten wir uns danach und begleiteten Christain zum Fussballspielen, an dem wir natuerlich gleich teilnahmen, warum sollten wir auch zusehen, wenn eh noch 3 Spieler gebraucht werden. War natuerlich fuer die Jungs hier etwas ungewoehnlich, wir hatten jedenfalls Spass und Andre schoss sogar 2 Tore, so dass wir gleich 3 Spiele hintereinander gewannen. Puh - Sport! :-) Wir schlenderten auf dem Rueckweg durch einen netten Park, der kleine Bauwerke aus der Welt, wie z.b. ein Schloss, eine Moschee und den Eifelturm hatte und sahen, das es gerade einen kleinen Rummel gab, auf dem wir dann nicht nur Abendbrot assen sondern auch noch umher schlenderten.
Nach dem Fruehtueck zeigt uns Christian die Stadt. Wir spazieren bis zum “Stadt-Tor”, ein kleines Schloss im Fachwerkstil mit Zugbruecke fuer den Verkehr, einer Galerie und einem Aussichtsturm. Im Einkaufszenturm goennen wir uns ein Mittagessen bei KFC und kaufen anschliessend noch Wasser fuer unseren Nationalparktrip ein. Nach dem wir alles zusammengepackt haben machen wir uns auf zum Terminal. Zum Glueck muessen wir hier nur ca. 1.40 Std. Warten und fahren dann nach Zamora einer kleinen warmen und gruenen Stadt. Von hier gehts mit dem Taxi zum Eingang des Podocarpus Nationalparks - Bambuscaro. Ein ca. 6km langer Weg schlaengelt sich auf und ueber Schlagloecher, Sandwege usw. an einem rauschenden Fluss entlang. Dann setzt der Taxifahrer uns ab und wir muessen bis zum Campground ca. 1km zu Fuss zurueck legen. Die Luft ist schwuel warm, der kleine Weg geht bergauf und durch das dichte Blaetterdach kommen noch die letzten Sonnenstrahlen. Ziemlich verschwitzt kommen wir bei dem Registrierungshaus an. Ein groesserer Platz mit Toilettenhaus, Schulungszimmer (der Bohnerwachs-Geruch war einfach nicht auszuhalten) sowie kleinem improvisorischen Open-Air Badezimmer. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir hier richtig sind. Es ist auch keiner mahr da. (ca. 17:00 Uhr) alos suchen wir uns ein halbwegs gutes Stueck Rasen am Rande fuer unser Zelt und beginnen mit dem Aufbau. Es wird schon dunkel und wir kochen auf einem ueberdachten Picknicktisch unser Abendmenue (Bohnen + Champingnons auf Brot). Da wir durch den Aufstieg, den Zeltaufbau und dne ganzen Tag ziemlich verschiwtzt sind, fuehrt nichts an der outdoor Dusche vorbei. Mit Kopflampe bewaffnet wechseln Ines und ich uns in der kleinen, ca. Brusthoch gemauerten, reinigungsbeduerftigen Dusche ab. Das Wasser ist klat, aber durch die noch relativ hohe Aussentemperatur erfrischend. Etwas unheimlich ist nur die Dunkelheit und das undefinierbare Tier, welches von verschiedenen Richtungen, kleine kurze Laute von sich gibt. Am Picknicktisch schreiben wir erst noch Tagebuch, dann gehen wir ins Zelt. Diesmal ohne schraegen Untergrund wesentlich besser, dafuer umso waermer und bis wir uns alle richtig zurechtgelegt haben und halbwegs den Platz verteilt haben, versuchten wir zu schlafen. Aber das wollte uns allen nicht so gut gelingen. Wir waelzten uns hin und her und Andre meinte, das laege bestimmt an der niedrigen Hoehe, die wir nicht mehr gewoehnt waeren. (Podocarpus bei Zamora ca. 900 m)
Podocarpus Nationalpark
Im Zelt war es warm und die ersten Sonnenstrahlen lockten mich aus dem Bett. Wir kochten unseren Fruehstuecksbrei aus Milchpulver und Schmelzflocken (fast wie die gute alte Opa-Suppe!). Durch den NP fuehren verschiedenen Wege, leider kaum Rundwege und so gingen wir ersteinaml zum Fluss, der glasklar vor uns davon rauschte. Auf den kleinen Urwaldwegen spazierten wir dann entlang, der zwischendurch immer wieder von kleinen Rinnsaelen und Wasserfaellen durchbrochen wurde, bis zur einer etwas maroden Bruecke. Der holzigen Haengebruecke fehlten schon die ersten 3 Bretter und auch sonst war die Bruecke nur von oben durch Drahtseile gesichert - wobei jedoch die Schraubverbindungen auch nicht mehr vertrauenswuerdig aussahen. andre musste sie natuerlich unbedingt ausprobieren und balancierte hinueber. Sehr wackelige Angelegenheit - zum Glueck kam er heile zurueck. Da die Ueberquerung fuer unseren weiteren Weg nicht notwenig war, verzichteten Ines und ich auf die kleine Mutprobe. Wir spazierten zurueck zum Zeltplatz, kochten unser Mittag und fingen an unsere Weiterreise zu planen. Die nett ausgeschielderte Schwimmstelle am Fluss, war leider durch das eiskalte Wasser und die nun nicht mehr vorhandenen Sonne nicht sehr einladend. Andre genoss ein Bad im klaten Wasser, Ines und ich zogen die Dusche vor. Um den zahlreichen Muecken zu entkommen, die uns leider schon etwas zugesetzt haben wichen wir am Abend ins Zelt aus um Karten zu spielen. In der Nacht regnete es stark und so war nicht nru das Zelt, sondern auch ein teil der frisch gewaschenen Waesche wieder nass.
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