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Sorry erstmal für die lange Pause. Die Tage seit meinem letzten Post waren irgendwie ziemlich vollgepackt und ich hab es nie geschafft mir mal die Zeit zum Schreiben zu nehmen, aber jetzt ist es wieder soweit.
Nach dem letzten Post stand am Samstag das regionale Rugbyfinale an der Uni auf dem Plan. Dabei trafen die Mannschaften aus Noosa und das Uniteam aufeinander. Zuvor gab es noch ein Finale zwischen den Reserveteams aus zwei anderen Orten. Davon hab ich allerdings nicht viel gesehen. Das Hauptspiel hab ich zusammen mit Grant angeschaut, denn ich dachte, es könnte nicht schaden jemanden dabei zu haben, der sich mit den Regeln auskennt. Wir hatten ja bereits zusammen ein Spiel im TV angeschaut, aber live war es dann doch nochmal um einiges komplizierter zu überblicken. Ohne die ganzen verschiedenen Kameraperspektiven hab ich ab und zu den Überblick verloren. Aber trotzdem war es ganz interessant und am Ende blieb der Titel auch verdientermaßen an der Uni. Also ein gelungener Nachmittag :)
Am nächsten Tag war es dann endlich soweit und es ging ab zum Schnorcheln mit den Walen. Zumindest war das der Plan. Da mein Ausflug erst um 12 Uhr starten sollte, hab ich mir noch einen ausgiebigen Bruch am Strand gegönnt und bin dann ganz entspannt zur Tauchschule gelaufen. Da angekommen, ging es dann auch relativ zügig in die Busse zum Boot. Das Boot war relativ groß und hatte mehr als genügend Platz für die etwa 20 Leute, die bei diesem Trip dabei waren. Als wir den sicheren Hafen verlassen hatten, wurde es relativ schnell ziemlich ungemütlich in Bezug auf den Seegang. Ich war eigentlich der festen Meinung, dass mir das alles nichts ausmacht, da ich noch nie Probleme mit sowas hatte, aber an dem Tag war es definitiv anders. Ich hab dann relativ schnell gemerkt, dass mir der Seegang überhaupt nicht bekommt und hab die ganze Zeit an der Reling gestanden. Jemand war dann so nett mir eine Tablette gegen Seekrankheit zu geben, aber da man die ja eigentlich eher vorher nehmen sollte, hat das leider nicht so wirklich geholfen. Nach etwa 30 Minuten Fahrt war die Übelkeit dann aber erstmal kurz vergessen als wir in etwa 50 Meter Entfernung die ersten Wale gesehen haben. Das war schon ein toller Anblick. Unglaublich wie geschmeidig die Bewegungen im Wasser aussehen obwohl das so riesige Tiere sind. Die Voraussetzung zum Schnorcheln ist eine relativ kurze Tauchzeit der Wale damit man in etwa einschätzen kann wann und wo sie wieder auftauchen. Die erste Gruppe Wale hat allerdings mehr als 10 Minuten unter Wasser verbracht, also hat es keinen Sinn gemacht überhaupt ins Wasser zu steigen. Etwa 1 Stunde später haben wir dann die nächste Walgruppe gesehen. Allerdings war ich dann froh, dass wir auch hier nicht zum Schnorcheln gekommen sind. Mir ging es immer schlechter und letztendlich hab ich erstmal 20 Minuten auf der Bordtoilette verbracht, aber danach ging es mir zum Glück wieder besser. Als wir nach 4 Stunden das Boot wieder verlassen haben, ging es mir relativ schnell wieder gut und nach einem kurzen Spaziergang hab ich mir dann noch ein kleines Abendessen am Strand gegönnt. Der Tag verlief also nicht ganz so wie erhofft, aber trotzdem war es eine coole Erfahrung den Walen so nahe zu sein und beim nächsten Mal kann ich dann hoffentlich zu ihnen ins Wasser steigen :)
In der vergangenen Woche hatte ich relativ viel mit der Uni zu tun. Es ist jetzt schon langsam ein bisschen stressig, dass wir während des Semesters so viel machen müssen. Einen Test da, eine Hausarbeit dort. Ziemlich ungewohnt für mich verwöhnten deutschen Studenten. Aber so langsam wird auch mein englischer Wortschatz immer größer und das beschleunigt die Arbeit schon um einiges. Wenn man ständig Wörter im Übersetzer nachschauen muss, verzögert sich der Abschluss der Arbeit schon ziemlich.
Letzten Mittwoch hatten wir unser erstes Testspiel mit dem Fussballteam für die Uni Games und konnten das auch ziemlich erfolgreich gestalten. Das Spiel fand etwa 30 Minuten Fahrzeit von der Uni entfernt statt und endlich durften wir auch mal auf ordentlichem Rasen spielen, denn ehrlich gesagt gleicht der Rasen an der Uni einem Acker :) Unser Start ins Spiel verlief weniger gut und nach 5 Minuten lagen wir bereits mit 0:1 hinten. Danach wurde es jedoch besser und es ging mit einem 2:2 in die Kabine. Nachdem ich in Halbzeit 1 noch im Mittelfeld spielen musste, durfte ich im zweiten Durchgang endlich Sturm spielen und unserem Coach zeigen, dass ich da besser aufgehoben bin. Ich denke mit 2 Toren und einer Vorlage ist mir das auch ziemlich gut gelungen, was allerdings auch daran liegt, dass ich mich ziemlich gut mit meinem Sturmpartner verstehe. Und das nicht nur weil er auch aus Deutschland kommt sondern weil er auch ziemlich viel Spielverständnis mitbringt. Am Ende stand ein 7:2-Sieg zu Buche und für das erste Spiel können wir damit definitiv zufrieden sein. Jetzt sind es noch 2 Wochen bis zum Turnier. Bis dahin können wir hoffentlich noch 1 oder 2 Testspiele absolvieren und dann sollten wir ganz gut eingespielt sein.
Nach einem relativ entspannten Donnerstag, den ich zum Großteil am Pool im Wohnheim verbracht habe, ging es am Freitag morgen auf in Richtung Fraser Island. Die Insel liegt etwa 2 Stunden nördlich von der Sunshine Coast und gilt als Heimat der Dingos hier in Australien. Solange man einen Geländewagen mit relativ großer Bodenfreiheit besitzt, lässt sich damit nahezu die komplette Insel befahren und man kann völlig flexibel entscheiden wo man die Nacht verbringt. Wir hatten bereits 2 Geländewagen, waren allerdings 15 Leute und haben deshalb 2 weitere in Rainbow Beach, den Fährort zu Fraser Island, gemietet. Mit leichter Verspätung waren wir gegen kurz nach 9 an der Autovermietung angekommen und mussten zunächst mal die ganze Bürokratie regeln. Bezahlung, Kaution, Mietbedingungen, Fotos aller Dokumente und so weiter. Danach folgte noch eine kurze Probefahrt am Strand, bei dir sich schon erahnen ließ wie viel Spaß das Ganze machen wird. Nachdem wir dann noch unserer ganzes Gepäck umgeladen hatten, konnte ich endlich selbst hinters Steuer. Nach 10 Minuten Fahrt haben wir uns alle kurz vor der Fähre getroffen. Darunter auch noch 2 Autos mit paar Freunden aus Brisbane. Letztendlich ging es also mit 6 Autos auf die Fähre und dann ab auf den Strand von Fraser Island. Solange da Ebbe ist, kann man auf dem harten Sand problemlos mit 100 km/h über den Strand fahren, aber der eigentliche Spaß war das Fahren im tiefen Sand. Wie im Schnee, nur halt im Sommer und über 120 Kilometer Länge :) Wie zu erwarten war, haben wir uns da richtig ausgetobt und beim ersten Stopp ist jeder mit einem breiten Grinsen aus dem Auto gestiegen. Da sich die Insel von Ost nach West über Offroadtracks durch den Regenwald befahren lässt, haben wir uns erstmal für paar Stunden vom Strand verabschiedet und die Fahrt durch die tolle Landschaft genossen. Nach dem ersten Fahrerwechsel galt das dann auch für mich. Da man keine Strassenkontrollen zu fürchten braucht, haben wir uns auch dementsprechend verhalten. Das heißt einer musste leider fahren und der Rest saß entweder nach außen gelehnt im Fenster oder auf dem Dach. Dazu noch das erste gekühlte Bier des Tages und die Fahrt war perfekt. Gegen Abend haben wir uns dann einen Campingplatz in Strandnähe gesucht, um da zu Grillen. Die Leute aus Brisbane haben auch gleich da ihre Zelte aufgeschlagen während wir nochmal ein Stück den Strand heruntergefahren sind, um direkt da zu campen. Nach kurzer Suche haben wir dann auch einen geeigneten Platz gefunden, konnten den Abend entspannt ausklingen lassen und den traumhaften Sternenhimmel genießen. Endlich mal keine Lichtverschmutzung, die den Himmel erhellt und schon hab ich zum ersten Mal die Milchstraße gesehen. Wahnsinns Anblick. Ich hätte Stunden da liegen können und hab auch lange mit dem Gedanken gespielt unter freiem Himmel zu schlafen, allerdings hat es später angefangen zu regnen und ich war froh über meinen Platz im Zelt. Am nächsten Tag ging die Inselerkundung nach dem Frühstück weiter. Zunächst zu ein paar Naturpools im Norden und dann wieder zurück zu einem Schiffswrack, dass richtig coole Fotomotive geliefert hat. Am Nachmittag führte uns die Fahrt mitten in den Regenwald zum zentralen Campingplatz und der Wald machte seinem Namen alle Ehre. Über den Abend und die Nacht hinweg hat es immer wieder geregnet und den Rest der Zeit tropfte das Wasser von den Dächern der Bäume. Das ganze hat uns jedoch in keiner Weise die Laune verdorben. Warum auch. Wir sind schließlich in Australien :) Die ganze Nacht ging es also im Wechsel immer wieder in die Autos oder Zelte und zurück ins Freie. Die letzten haben wohl gegen 4 Uhr morgens den Weg ins Bett gefunden. Meine Nacht war etwas länger, aber trotzdem viel kurz :) Am Morgen des letzten Tages führte uns die Fahrt über Umwege zu Lake Mckenzie, einem Süßwassersee mit unglaublich klarem Wasser, an dem wir erstmal etwas entspannen konnten. Im Verlauf des Tages sind wir dann bei Elli Creek noch einige hundert Meter durch ein Flussbett gelaufen und wollten eigentlich noch zu Lake Wally, einem See, der von drei Seiten vom Regenwald und auf der vierten Seite von einer 20 Meter hohen Düne begrenzt wird. Leider haben wir das zeitlich nicht mehr geschafft und konnten den See nur von der Ferne aus betrachten. Die letzte Stunde auf der Insel haben wir dann genutzt, um Jedem mal eine Probefahrt am Strand zu ermöglichen und diverse Gruppenfotos zu machen. Kurz vor 17 Uhr ging es dann mit der Fähre zurück auf´s Festland und später zurück nach Hause. Rückblickend war das definitiv das bisher beste Wochenende hier in Australien und es hat unglaublich viel Spaß gemacht.
Am Montag musste ich dann feststellen, dass das Schlafen im Zelt meiner Rückenmuskulatur nicht ganz so gut getan hat und ich ziemlich verspannt war. Allerdings hatte ich für Montag schon einen ziemlich vollen Terminkalender und hab die Schmerzen über den Tag hinweg und auch beim Training einfach mal ignoriert. War vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber nach 3 Tagen ohne Training musste ich einfach etwas tun und hab mir dann am Dienstagmorgen eine ausgiebige einstündige Massage gegönnt. Der Masseur hat mir ausdrücklich empfohlen, das öfter zu machen und vielleicht sollte ich mal darauf hören nachdem das meine Masseuse in Deutschland auch schon mehrmals gesagt hat :) auf jeden Fall fühlt sich jetzt alles wieder super an und natürlich hab ich auch gleich heute Morgen wieder trainiert.
Für das Wochenende hab ich noch keine genauen Pläne abgesehen von einer Hausparty am Freitag, aber es ist ja auch erst Mittwoch.
Das war es also erstmal für heute und ich verspreche euch, dass es dieses Mal keine 2 Woche bis zum nächsten Post dauert :)
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