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Heute gibt es mal wieder paar Neuigkeiten von mir. In den letzten Tagen stand der Blogpost immer auf meiner To-do-Liste, aber irgendwie habe ich es nie geschafft, das mal zu erledigen. Deswegen hab ich mir heute einfach meinen Laptop geschnappt, bin zum Strand gefahren und kann jetzt ganz in Ruhe und ohne Ablenkung durch das Internet schreiben.
Letzte Woche hatte ich zwei super schöne Tage mit einer Frau, die ich vorher noch nie gesehen hatte :) Asami kommt aus Japan und lustigerweise haben wir uns bei Tinder, einer Datingapp, kennengelernt. Ich benutze die App eigentlich nur zum Spaß, aber in dem Fall hat es sich gelohnt. Sie hat ihre Reise durch Australien schon vor knapp 2 Jahren begonnen und hat zuletzt auf einer Farm etwa 50km nördlich von hier gearbeitet. Eigentlich war es überhaupt nicht geplant, dass wir uns treffen. Wir haben schon eine Weile ab und zu mal geschrieben und sie wollte nach unserem Trip an die Gold Coast ein paar Tipps von mir, da sie ihren Rückflug nach Japan von da gebucht hatte. Um es kurz zu machen. Sie hat sich dann kurzfristig entschlossen für 2 Nächte in einem Hostel hier an der Sunshine Coast einzuchecken und wir haben den Donnerstag und Freitag zusammen verbracht. Donnerstag lagen wir eigentlich nur am Strand, abgesehen von 2 kurzen Unterbrechungen als wir vor dem Regen flüchten mussten. Am Abend waren wir dann noch kurz in einer bayrischen Bar, die direkt am Strand liegt und Asami konnte zum ersten Mal deutsches Bier probieren.
Für Freitag hatten wir uns vorgenommen den Australia Zoo zu besichtigen. Am Morgen hatte ich starke Zweifel, dass wir das auch in die Tat umsetzen können, da es die ganze Zeit geregnet hat, aber pünktlich zur Abfahrt unseres Busses hat es glücklicherweise aufgehört. Der Zoo ist auf jeden Fall sehenswert. Ich hätte ihn mir angesichts seiner Berühmtheit zwar etwas moderner vorgestellt, aber dafür kommt man vielen Tieren ganz nah. Speziell der Bereich für Koalas und Kängurus ist völlig frei begehbar. Man kann die Tiere streicheln, sich neben sie auf die Wiese legen oder mal schnell ein Selfie mit ihnen machen. Das war schon eine coole Erfahrung. Gegen Mittag gibt es jeden Tag eine große Tiershow im eigens gebauten „Krokodilstadion". Höhepunkt ist dabei natürlich die Krokodilfütterung, aber ehrlich gesagt fand ich die Vogelshow davor deutlich beeindruckender. Es benötigt schließlich kein besonderes Training um ein Krokodil dazu zu bringen seinen natürlichen Instinkten zu folgen und auf ein Stück Fleisch zu reagieren, das ihm vor die Nase gehalten wird. Aber wenn man unzählige Vögel, darunter auch große Greifvögel wie Kondore oder Adler, darauf trainieren will eine richtig coole Show abzuliefern, dann bedarf es wahrscheinlich schon viel Arbeit. Beim anschließenden Mittagessen hab ich mal wieder von meinen Essgewohnheiten profitiert. Direkt neben dem Stadion gab es einen großen Essbereich und natürlich wollte nahezu jeder nach der Show erstmal dahin. Glücklicherweise haben sich alle an den Ständen für Pizza, Burger und Sandwich eingereiht und ich konnte am Salatstand problemlos bestellen und hatte nach nicht mal 5 Minuten mein Essen :)
Anschließend haben wir uns noch den Rest des Zoos angeschaut, eine Tigershow besucht und dann den letzten Bus zurück zum Strand genommen. Am Abend mussten wir uns dann leider auch schon wieder voneinander verabschieden. Asami ist am nächsten Tag zur Gold Coast gefahren und ist mittlerweile auch wieder zurück nach Japan geflogen. Es war echt toll so viel Zeit mit jemandem zu verbringen, der in vielen Bereichen des Lebens genau so tickt wie ich. Wir haben schon vereinbart, dass wir ab und zu mal zusammen Skypen damit sie weiterhin bisschen Englisch reden muss und da es durchaus mit meinen Zukunftsplänen zusammenpasst, hab ich ihr versprochen, dass wir uns nächstes Jahr irgendwo in Asien wiedersehen :)
Das folgende Wochenende hab ich größtenteils daheim verbracht und mich mit all den wichtigen Punkten auf meiner To-do-Liste beschäftigt. Nur am Sonntagmorgen bin ich mal auf einen der Farmermärkte hier gefahren, um meinen Vorrat an Obst und Gemüse wieder aufzufüllen. Die Preise da sind im Vergleich zum Supermarkt halt einfach unschlagbar und für mich ist das da wie im Paradies :) Am Abend hab ich mir dann endlich auch mal wieder Zeit zum Joggen genommen und es natürlich gleich wieder ziemlich übertrieben. Bisher war ich noch nie weiter als Halbmarathondistanz gerannt, aber jetzt liegt der neue Rekord bei 30km. Also bin ich gar nicht mehr so weit von meinem ersten Marathon entfernt.
Die vergangene Woche sah eigentlich jeden Tag ziemlich ähnlich aus. Am Morgen hab ich trainiert, Aufgaben für die Uni erledigt und für mein Business gearbeitet und nachmittags bin ich meistens zum Strand gefahren und hab das schöne Wetter genossen. Es ist mittlerweile schon deutlich zu spüren, dass wir uns dem Sommer nähern und so langsam geh ich ohne Sonnencreme kaum noch aus dem Haus. Am Montag durfte ich mich mal wie ein Promi fühlen. Ein Freund musste für seinen Fotokurs in der Uni eine Fotostory erstellen und da mein Lifestyle ja teilweise schon etwas speziell ist im Vergleich zu Anderen, hat er sich entschieden mich einen Tag zu begleiten und alles zu fotografieren was ich so treibe. War irgendwie schon ein komisches Gefühl, aber die Bilder sind super geworden.
Am Donnerstag hat Grant nach tagelanger Isolation in seinem Zimmer seine letzte, große Hausarbeit für dieses Semester abgegeben und wollte das auch dementsprechend feiern. Beim Einkauf hab ich ihm empfohlen doch mal Radeberger zu versuchen und er ist ziemlich begeistert davon. Preislich ist das hier sogar echt in Ordnung. Keine Ahnung wieso das trotz Import aus Deutschland so viel billiger ist als die meisten anderen australischen Biere. Der Abend wurde mit vielen Spielen dann auch echt lustig und ich hab mich erst am frühen Morgen ins Bett verabschiedet.
Gestern hab ich zum ersten Mal seit der Gold Coast mal wieder an den Ball getreten und bin danach noch spontan zu einem Grillabend an den Strand gefahren. Und damit wären wir dann auch schon beim heutigen Tag.
Bis zum Ende des Semesters sind es jetzt schon wieder nur noch ein paar Wochen. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Nach den Prüfungen werde ich auf jeden Fall erstmal Arbeit suchen. Letzte Woche hab ich schonmal zusammen mit einer Freundin ein paar Anrufe getätigt, aber anscheinend ist es deutlich besser nach Ende des Semesters einfach in die Regionen mit vielen Farmen zu reisen und sich persönlich vorzustellen als jetzt Bewerbungen zu verschicken. Aber ich bin optimistisch, dass wir da etwas finden. In vielen Orten dauern die Erntezeiten den ganzen Sommer an und wir suchen ja nur Arbeit für 88 Tage.
Das war es für diese Woche. Schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal.
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