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Weil nun schon einige Zeit vergangen ist, in der nichts neues zu diesem Reisetagebuch hinzugefügt wurde, melde ich mich nun wieder. Allerdings handelt es sich nicht um einen Abenteuerbericht, sondern ein paar Auffälligkeiten, die ich so nebenbei notiert habe. Passend dazu habe ich einige wenige Bilder angehängt.
Eine Sensation war die erste Kakerlake in einem Restaurant, die ich gesehen habe. Nachdem das leckere Essen schon vertilgt war, krabbelte das kleine Wesen über die Sitzbank, wohl um zu gucken, ob noch Reste übrig geblieben sind. Sie hatte niemandem etwas getan, aber dennoch wurde sie per Fingerschnipps aus der Tischnähe gebracht. Zu späterer Stunde, beim aus dem Lokal fegen scheuchte die Kellnerin dann noch 2 weitere Krabbler auf. Nun ja, manche finden es ekelig, der Gedanke an Kakerlaken als Krankheitsüberträger im Essen ist sicher ekelig, aber eigentlich sind das auch bloß "n paar olle Viecher".
Ein ungekannter Anblick, über den man denken kann, was man will, war ein grüner runder Apfel in der Hand einer jungen spanischen Diskobesucherin. Eine Flasche Bier, ein Glas Schnapps oder den übermütigen Tanzpartner habe ich schon einmal gesehen, aber einen Apfel noch nicht. Soll ja aber gesund sein.
Als letztes möchte ich noch mitteilen, dass diese Welt eine Sache hat, die zumindest Männer unterschiedlichster Sprachen durch eine Gemeinsamkeit verbindet. Es ist Fussball! Ob der Taxifahrer noch die halbe Aufstellung der deutschen Mannschaft des Fussballweltmeisterschaftsfinales von 1982 in Spanien kennt oder ein nach dem Weg suchender Nichteuropäer auf die Frage nach seinem Herkunftsland in einem Atemzug antwortet "Costa de Marfil, Cote d'Ivoire, Didier Drogba", man fühlt sich direkt bekannt und kann miteinander reden. (Costa de Marfil[spanisch] und Cote d'Ivoire[französisch] heißen Elfenbeinküste, ein Land in Westafrika. Didier Drogba ist einer der bestverdienensten Stürmer weltweit). Der Italiener Paolo hat mich als Werderfan darüberhinaus noch mehr mit seinem Wissen verzückt. Er konnte Rune Bratseth, Wyntor Rufer, Frank Neubarth, Mario Basler und noch einige mehr aus den besten Jahren unter Trainer Otto Rehagel anfang der 90er Jahre auf Anhieb aufzählen. Da war ich schon schwer beeindruckt. Wenn ich gegenüber Nichtdeutschen über meine Herkunft in Deutschland berichte und großzügig mit Bremen anfange, kann noch keiner genau etwas sagen. Auch wenn jedoch auf der Landkarte niemand genau sagen kann wo Bremen liegt, ist jeder sofort einverstanden, dass er Werder Bremen sehr wohl kennt. Der Fussball hat in diesen Gefilden der Welt jedenfalls sehr viel Verantwortung, dass hätte ich so nicht erwartet.
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