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Wie schon bei der letzten Abreise von Beberibe ist wieder schlechtes Wetter. Zunächst kommt der Fahrer 30 Min. verspätet. Ich fürchtete schon ein Ersatztaxi bestellen zu müssen. Nach mehrere Anrufversuchen steht Georgios das doch plötzlich auf dem Parkplatz. Unsere Rückfahrt ab 12:30 von Beberibe wird anschliessend zum Verkehrschaos. Max. 1,5 Std. sollte es für die 75 km dauern. Etwa auf halben Weg baut sich über Fortaleza eine schwarze Wand am Himmel auf. Wenig später fahren wir in den zweitstärksten Regenguss des Jahres hinein. Innerhalb von ca. 4 bis 6 Std. fallen offenbar ca. 125mm Wasser pro qm (? Lese ich später in der Zeitung). Überall sind Strassen überschwemmt. Wir können nicht den direkten Weg nehmen, müssen ausweichen, teils gegen die Einbahnregelung. Kinde spielen in Badehose auf der Strasse im Regen. Die Rua Dona Leopoldina überqueren wir zweimal. Dank der gelassenen Fahrweise von Georgios schaffen wir es heil bis 15:30 zu Socorro. Das letzte Stück geht über die menschenleere Beira mar. Sehr unwirtlich, mal sehen ob das auf meinen Filmaufnahmen so erkennbar wird. Alles in allem haben wir Glück gehabt und ich gebe Georgios 150 statt der vereinbarten 130R$ aus lautet Anerkennung. Teilweise ist er die Strecke nur mit einer Hand gefahren da er mit der anderen minutenlang am Handy telefoniert hatte.
Endlich um 15:45 ist Anpfiff zum Viertelfinale Deutschland vs. Griechenland! Das schauen Glaucia, ich und auch Isadora am großen Fernseher in Socorros Wohnzimmer. 4:2 gewinnt Deutschland bekanntermaßen verdient und der Abend ist gerettet. Ich trinke die zwei Dosen Schin Bier die noch im Kühlschrank waren.
Abends um 19:30 kommen auf Anruf von Gláucia Veronika, die Schwester von Vanusa, mit Mann Edilberto und der 8 Jahre alten Tochter Ana Cécilia vorbei. Zusammen mit der überredeten Socorro und Melchior fahren wir, bei wieder trockenen Strassenverhältnissen, zum ital. Restaurant Cantina Napoli. Es ist schick und klimatisiert und wird später bummvoll. Dort haben wir alle einen unterhaltsamen Abend. Ich widme mich hauptsächlich der Beobachtung eines Kindergeburtstages mit einem schreibenden Jungen von ca. 3 Jahren sowie einem Jugendgeburtstag mit aufgebrezelten Teenagern und halbwüchsigen Jungs in Bermudas und Schlappen. Einige Familien haben offenbar die Kinderfrau mit dabei. Wobei es einen mit Glas abgetrennten Spielraum mit Kinderbetreuung gibt. Hier werden I. und A. untergebracht. Bis 23 Uhr sieht man kaum was von den Kids. Jedenfalls sieht das ganze Treiben aus wie in der Telenovela. Das Essen ist authentisch mit Spaghetti mit Meeresfrüchten für die Frauen. Edilberto wählt wohl eher versehentlich Polpettoni Picanha und wir bekommen Hackbraten mit Bandnudeln. Sehr lecker zwar aber eben kein pures Filet. Pizza für die Kinder kommt aus dem Holzofen. Elisabeth, die jüngere Schwester von Socorro, ist heute auch dabei. Gláucia erzählt mir später, dass sie in FOR wohl schon zweimal überfallen worden ist.
Die Rechnung incl. 8R$ Kinderbetreuung und 3R$ Couvert artistico für die ebenfalls laute Zweimannband macht für 7 Erw. und zwei Kinder 375R$. Die Männer teilen sich das durch drei.
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