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Freiheit- und ohne Plan :)
6.Reisebericht
Home Hill, 25.5.- 2.6.2006
Die Woche verging wie im Pfluge. Ich arbeite jeden Tag mind. 8h in dieser Paprika- und Melonenfabrik. Wir sind ca. 40 Arbeiter und jeder hat so seine Aufgaben... Ich bin eine Verpackerin: Da gibt es dann kleine, mittlere, grosse Paprikas in diversen Farben. Ich muss dann halt die ollen "capsicums" in die Boxen reinstopfen und gucken, dass mir da keine Verotteten dazwischen kommen! Manchmal muessen wir Handschuhe tragen, dann weiss jeder, dass mal wieder eine krasse Chemiebombe am Start ist, die unter anderem zur Unfruchtbarkeit fuehren kann, wie ich heute schockierender Weise erfahren habe! Nach 2,5h Stunden ist meistens eine 15min. bezahlte Pause und nach 2 weiteren Stunden ist dann Lunch time fuer ne halbe leider unbezahlte Stunde! Gegen Mittag sind wir dann usually mit den Paprikas fertig und es wird richtig abwechslungsreich, denn dann kommen die Melonen!!!Auch diese darf ich dann aus- und sortieren und verpacken. Anfangs konnte ich die Groessen gar nicht unterscheiden, weder bei den Paprikas noch bei den Melonen. Die ganzen Verpackerinnen wuehlen immer total wuetig in den Melonen umher, ich hab dann eben auch gewuehlt, ohne wirklich zu wissen, wonach ich eigentlich suche. Aber mittlerweile hat sich das gebessert und ich kann doch schon die Groessen auseinander halten:)
Der Chef und die meisten Arbeiter sind toll und es macht ja keinem wirklich Spass solch hoch anspruchsvolle Arbeit zu verrichten, und so machen wir uns gute Laune, indem wir immer gute Musik hoeren und ne Melonenparty feiern...
Naja, mal im Ernst, es ist schon super stupide und immer diese kreisenden Boxen, die kreisen auch, wenn sie s gar nicht tun. Man wird ganz irre und sieht ueberall nur noch Melonen und Paprikas... Aber ich bin zufrieden mit dem Job, denn ich bin eine der wenigen, die einen festen Job hat mit so vielen wirklich gut bezahlten Stunden! Ausserdem muss ich ja nur 6 Wochen durchstehen, und danach geht das Leben los!!! Fuer manch andere ist diese factory naemlich kein " mal eben schnell Geld machen", sondern deren taegliche Arbeit! Wie traurig und wie wahr!
Sonntags nehm ich mir immer frei, sodass ich mal n bisl schlafen kann und n bisl erholen!
Letzter Sonntag war chilig, meine "Clique" hat gekocht, ratet mal was??? Die Verrueckten Deutschen haben Schweinebraten, selbstgemachte Semmelknoedel, Kraut und Gemuese herbeigezaubert! Es war voll lecker- auch ohne Fleisch.
Ansonsten, also im Hostel gibt es viele Koreaner und Deutsche. Wir Deutschen haben unser kl. deutsches Dorf errichtet, denn: wir zelten alle!
Mittlerweile gleicht mein Zelt einem Zimmer, ich hab mir ne Matratze aus m Hosetel gemoppst, hab ein provisorisches Regal und Philip hat mir sogar eine Fussmatte vor s Zelt gelegt und mir ein Dach gebaut:) Es laesst sich gut darin wohnen.
Heute ist wieder einer dieser schlauchigen Tage gewesen, nur 5h gepennt, quasi mitten in der Nacht aufgestanden und 9h geackert. Eigentlich wollt ich mal Klamotten kaufen gehen, aber da ich ja in einer so grossen Stadt wohne, schliessen die Laeden schon um 17h!!!
Dat ist eben dat LAND!!!
Also Schuess! und Schaui!!!
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