Profile
Blog
Photos
Videos
Freiheit- und ohne Plan :)
5.Reisebericht
Home Hill, 17.5.-25.5.06
Am 18.5. kam ich nach einer 8 stuendigen in einem sehr comfortablen ausgestatteten Reisebus um 18h in Home Hill, einem mini Kaff, an.
Als ich das "Home Hill Backpackers" das ertse Mal sah, war mein erster Gedanke nur wieder weg! DOCH: Ich blieb! Es ist super dreckig hier und jeder von den 60 Leuten laesst immer alles stehen und liegen. Man muss quasi bevor man kocht, abwaschen und laessts dann geradewegs so stehen. Die Kueche ist so verklebt, dass man meint, dass jemand mit Kleister und brauner Frabe drueber gestrichen haette. Die Stuehle und Tische sin sowas von versuefft, dass es mich anfangs anwiderte mich darauf zu setzen, geschweige denn davon zu essen.
Das Bad stinkt wie ein Raubtierhaus und man kann froh sein, wenn man Klopapier und warmes Wasser hat und zudem nicht in dem braunen Abwasser des Vormannes stehen muss, bzw. ueberhaupt erstmal ne freie Dusche erwischt!
Das 4- er Zimmer ist ok, zuerst wollte mit die Besitzerin, Shelley, ein Zimmer, mit nur einem Hochbett augestattet, und ohne Fenster andrehen. Dankend lehnte ich ab, ab heute schlaf ich eh wieder im Zelt, da es kostenguenstiger ist!
Das ganze Hostel ist ein einziges Arbeitslager! Jeder ist total geschafft von der harten Arbeit und dem Schlafmangel und der Hitze! Aber: das schweisst zusammen, denn jeder (sorry die Wortwahl) weiss, wie beschissen sich der andere fuehlt.
Montag hiess es dann auch fuer mich um 5.30h aufstehen und zur Farm fahren. Schokierend musste ich feststellen, dass ICH den Truck fahren musste- auf der "falschen" Seite!!! Der Truck bedarf auch naeherer Erlaeuterung: Abgesehen davon, dass es erstmal nur einen halben Fahrersitz gab (die andere Haelfte ist zerfressen), nur einen Aussenspiegel, keine Hupe, eine kaputte Gangschlatung und einen Motor, der Geraeusche macht wie eine Shu Gun, kann man einfach nur froh sein, wenn man nicht auf dem Highway liegen bleibt....
So fuhr ich uns fuenf Arbeiter zur ca 40km weit entfernten Farm. Um 8h hiess es dann Loecher fuer die Pflanzensproesslinge vergroessern, was zwar auch schon in gebueckter Haltung geschah, aber lange nicht so anstrengend war, wie das, was danach folgte: Melonen ernten! 5 Leute laufen in gebueckter Hltung dem Fliesband hinterher und schneiden bescheuerte Melonen ab- und das 7 Stunden lang! Zum Glueck schien an jenem Tag ausnahmsweise nicht die Sonne, obgleich ich ca. 5L Wasser runterstuerzte! Gegen 18h kam ich total tot im Hostel an, duschen, essen, schlafen.
Dienstag war dann Melonen- packing angesagt, was im Vergleich zum picken echt easy ist. Aber dafuer auch gleich mal 10 Stunden... Folglich war ich noch spaeter im Hostel und dummerweise haben die drei Laeden hier nur bis 19h geoeffnet, somit konnt ich mal wieder nichts zu essen kaufen:( Aber gluecklicherweise hab ich schon "freunde" gemacht, bei denen ich mich grosszuegigerweise bedienen darf.
Gluecklich darueber den Mittwoche frei zu haben, und dann alles noetige machen zu koennen, ging ich duschen.
PUSTEKUCHEN!!! Ein Blick auf den working Plan verriet mir, dass ich auch MIttwohen wieder frueh schuften gehen musste. MIST! Shelley hat DEN Job fuer mich, nicht laenger auf der Farm, sondern in einer Fabrik. Melonen verpacken und Paprika sortiern und verpacken! Somit brach am Mittwoch ein 12 steundiger Tag an! Diese bescheuerten Melonen und Peppers ich kann sie nicht mehr sehen! Gegen 20h endete mein Tag und ich kam fix und fertig im Hostel an, und konnte freudig feststellen, das Philip, ein gebuertiger Koch, gekocht hette:) Es war sooo lecker und man gewoehnt sich daran, das einem regelmaessig kl. Viehcher uebers Essen krabbeln. Irgendwann gelangt man an dem Punkt an, an dem einem alles egal ist und einem nichts mehr stoert und man an nichts mehr denkt.
So ging es mir auch in der Fabrik, irgendwann hoerte ich das Rattern der Maschinen nicht mehr. Ich war selber wie eine Maschine. Ich komme mir wie eine Sklavin vor, oder eben ein Tier- bin die letzten Tage echt an mein Limit gegangen und war total erschoepft. Tier wuerde besser passen, denn
1. man wohnt nicht, sondern haust.
2. man isst nicht, sondern frisst
3. man denkt nicht, sondern ackert wie ein Schwein...
Es ist hart, aber ich mach ca. 14$ die Stunde und das an 6 Tagen die Wochen und jeden Tag ca. 10-14 Stunden. Es schlaucht, aber es wird vorbei gehen, und dann wird gechillt!!!
Ausserdem gibts ja auch schoene Dinge, z.B. geht nach der Arveit immer die Tauschboerse los: tausche Melone gegen Zuccini, 1ne Paprika gegen GUrke etc.
Und dadurch, dass alle nur aus dem einzigen Grund da sind, um Kohle zu machen, geht es irgendwie.
Ausserdem werde ich jden Morgen, auf der Fahrt zur Arbeit, mit einem wunderbaren Sonnenaufgang gestaerkt! Das gibt Kraft und gestern, auf der Heimfahrt, musste ich sogar ein bisl laecheln!
Werd wohl sehr selten im Netz sein, die naechste Zeit, und mein Handy Netz ist echt schlecht, aber ihr koennt Sms schreiben an: 0061406625513!
Gaaanz liebe Gruesse,
eure Nora-Luisa
- comments