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Tag 78-97/ Byron Bay nach Cairns
Heute ist ein guter Tag – habe soeben im Internet gelesen, dass der HCD Schweizer Eishockeymeister geworden ist – und, Moni und ich fliegen weiter nach Perth. Hier in Cairns ist es auf die Dauer doch etwas zu heiss und zu feucht fuer uns geworden. Thailand war ja fast eine Gefriertruhe dagegen.
Also, beim letzten Blogeintrag hat Moni ja gerade die netten Surfer in Byron Bay bewundert. Nach Byron sind wir dann auch direkt nach Surfers Paradise weiter gefahren. Dort haben wir uns wieder mal guenstig eine kleine Ferienwohnung geleistet. Also kurz eingeckeckt und gleich anschliessend Downtown Surfers – das Manhattan von Queensland – erkunden. Moni wurde auch gleich in einem der zahlreichen Shops fuendig und hat Ersatz fuer den ausgeleierten H&M Badefummel eingekauft. Das Bikini in den Wellen festzuhalten, hat somit also auch ein Ende gefunden.
Am naechsten Tag haben wir uns mal wieder an den Strand gelegt, weil die neuen Badesachen natuerlich auch gleich der Oeffentlichkeit vorgefuehrt werden mussten. Ach ja, ich wurde noch zu mehreren Einsaetzen Beachball genoetigt und am Abend hatten wir dann auch unseren ersten kleinen Sonnenbrand. (sehr intelligent, vorallem in Australien, wir haette es eigentlich besser wissen muessen)
Tags darauf haben wir dann in Brisbane unser Mietauto mit einem kleinen schmucken Mini-Campervan getauscht. Dieser wuerde dann fuer die naechsten 2 Wochen unser ”neues zu Hause“ sein. Die erste Station auf unserer Campingtour waren die Glasshouse Mountains, noerdlich von Brisbane. Kurz den Mini-Kuehlschrank mit gutem Wein und Lebensmittel gefuellt und ab in die Natur. Tja, und gerade an unserem ersten Campingtag haben wir dann auch den ersten richtigen Regen nach ueber 79 Sonnentagen erlebt. Nach einer kleinen Rundfahrt via Maleny nach Glasshouse Mountains, haben wir dann auch das erste Mal auf der Reise in einem Campingplatz eingecheckt. Kurz was gekocht, ein gutes Glas Wein getrunken und ab in die Federn – blieb uns auch nichts anderes uebrig, da es hier bereits um 18.00 Uhr dunkel wurde. Mit einem Campervan steht man also mit der Sonne auf und geht wiederum mit ihr ins Bett...mal schauen wie das wird.
Tag 81 unserer Reise. Um 06.00 Uhr morgens wurden wir bereits durch lautes Vogelgezwitscher geweckt. Tja, die naechsten paar Tage mussten wir uns halt definitiv auf einen anderen Tagesablauf umstellen. Also ab zum Mount Tibrogargen – einem der Vulkanhuegel - welche die Glasshouse Mountains bilden. Dort haben wir uns auf eine drei stuendige Tour begeben. Den Gipfel konnten wir leider nicht besteigen, da dies ohne Seil ein bisschen zu gefaehrlich war und wir lieber nichts riskieren wollten. Anschliessend im Camper schnell geduscht, ein herzhaftes Fruehstueck genossen und los zum Australian Zoo. Der Gruender des Zoos kennen ja vielleicht viele, als Den Croc Man aus dem Fernsehen, Steve Irvin – er ist leider letztes Jahr bei einer toedlichen Begegnung mit einem Stachelrochen verstorben. (Er hat sich also jahrelang mit hunderten von gefaehrlichen Crocs etc. rumgeschlagen, und dann stirbt er wegen einem laepischem bloeden Stachelrochen, mann muss sich dies mal vorstellen...) Trotz des sehr teuren Eintritt von Aussie Dollar 48.00 pro Pax, ist der Australian Zoo ein definitves Muss noerdlich von Brisbane. Anschliessend gings dann gleich weiter nach Maroochydore, wo wir wiederum auf einem Campingplatz genaechtigt haben.
Am naechsten Tag haben wir dann die wunderschoene Kueste bis nach Noosa Heads abgefahren. Noosa war unser Ausgangspunkt fuer die bekannte Fraser Island, ein Unesco World Heritage. In Noosa haben wir auch ein paar tolle Kuestenwanderungen unternommen und den lokalen Surfern zugeschaut. Ich glaube in Noosa surfen alle, ob jung ob alt, ob Mann ob Frau. So viele Surfer habe ich in meinem ganzen Leben noch nie auf einem Haufen gesehen. Anschliessend haben wir noch die Tour zu den Fraser Island gebucht und wiederum in einem Caravanpark eingecheckt.
Die Tour auf die Fraser Island anderntags, war definitiv eines der Highlights auf unser bisherigen Reise: Ueberfahrt im 4x4 mit einer Faehre, 75km Strandautobahn, schwimmen im Lake Mc Kenzie mit seinem tuerkisblauen Wasser, BBQ Lunch am See, Dschungelwalk und als kroenenden Abschluss, Besichtigung des Red Canyons mit dem Sand in allen Rot- und Ockerfarbtoenen. Ein absolutes Highlight – just Paradise.
Tags darauf musste ich ein erstes Mal so richtig viele Kilometer machen – die Fahrt von Noosa nach Yepoon war entsprechend lang. Von Yepoon gibts nicht viel zu erzaehlen. Wer schon mal da war, kennt es ja. Da tanzt der Baer auf jeden Fall nicht. Wir wollten ja etwas ausserhalb von Yepoon eine Nacht im Litchfield National Park verbringen. Also haben wir am naechsten Tag unseren Camper verbotenerweise ueber ungeteerte Strassen mitten in die unberuehrte Natur des Litchfield State Forest gefuehrt. Nach einer dreistuendigen schweisstreibender Wanderung in der herrlichen Natur, haben wir uns dann in einem kleinem Tuempel erfrischt, aber erst nachdem wir uns 100 pro abgesichert hatten, das da keine Croks drin rumschwimmen. Der Abend stand dann unter dem Motto: ein gutes Glas Wein, Sternenhimmel und pure Lagerfeuerromantik. Ausser uns war da naemlich nur noch ein einziges Paerchen im Campground, 200 m weiter hinten. Einfach herrlich und mega romantisch.
Den Tag 86 haben wir dann wieder mit fahren (600km) verbracht. Airlie Beach war das Tagesziel. Am spaeten Nachmittag sind wir angekommen und haben eingecheckt. Airlie Beach ist das Tor zu den Whitsundays Inseln und dem Great Barrier Reef. Wir haben dann bei der Ankunft gleich eine Bootstour fuer den naechsten Tag gebucht. Das Abendessen in Airlie haben wir in einem Food Court – Ansammlung von Takeaways – eingenommen. Tja, die Infos zur Nacht darauf moechte ich euch ersparen. Es hat auf jeden Fall damit geendet, dass Moni so viel Mitleid mit mir hatte, dass sie am naechsten Morgen sofort ein Cabin mit richtiger Toilette – wichtiges Detail – und funktionierender Klimamanlage organisiert hat. Die Inseltour wurde somit vertagt und ich wurde ein Tag lang gepflegt. Aber auch am uebernaechsten Tag war ich immer noch nicht 100 % fit. Moni ist dann halt ohne mich auf die Inseltour gefahren. Highlight ihres Tages war die Whitehaven Beach und die weiteren atemberaubenden Sehenswuerdigkeiten, die es da zu sehen gibt. Siehe Fotos Blog. Highlight meines Tages, wieder feste Nahrung zu mir nehmen.
Tja, Unkraut verdirbt nicht und so ging es mir anderntags wieder etwas besser, also weiter gehts Richtung Townsville. Eigentlich wollten wir da uebernachten, aber irgendwie war da absolut nichts los. Also sind wir schnell auf den Hausberg gefahren (wollten eigentlich laufen, aber er war zu heiss und feucht), haben ein paar Fotos geschossen und sind dann gleich weiter nach Mission Bay gefahren. Mission Bay ist ein kleines verschlafenes Nest suedlich von Cairns. Uns beiden hat es sehr sehr gut gefallen da. Klein, fein, pure Natur, direkt am Meer und ueberhaupt nicht vom Touristenrummel versaut. Entsprechend haben wir uns da also auch sehr wohlgefuehlt. Leider mussten wir aber am kommenden Tag den Camper schon wieder abgegben. So konnten wir nur eine Nacht in Mission Bay bleiben. Schade, da waehren wir def. gerne laenger geblieben.
Tags darauf gings also frueh weiter nach Cairns. Am Mittag waren wir dann auch da und konnten gleich unsere Sachen, in der im Voraus fuer eine Woche gebuchten Ferienwohnung abladen. Ich habe dann den Camper noch am Flughafen abgeben muessen. Hatte da noch so ein ungutes Gefuehl... da uns auf der Campertour ein kleiner Stein, von einem vor uns fahrenden Auto an die Windschutzscheibe geflogen war, welcher ein ziemlich grosses Loch in der Scheibe hinterlassen hatte. Gottseidank wurde das dann bei der Abgabe nicht zum Thema. Waehre sonst wohl etwas teuer geworden fuer uns.
Spaeter am Nachmittag haben wir dann eine Tour fuer den morgigen Tag, ins Great Barrier Reef gebucht. Danach gings zum Apero an den Hafen mit mega Aussicht aufs Meer und die fetten Jachten.
Den Tag 91 unserer Reise haben wir dann also mit schnorcheln, tauchen, sonnenbaden und essen auf einem grossen Catamaran im Great Barrier Reef verbracht. Wir hatten zwar den einen oder anderen Regenguss waehrend des Tages, aber wirklich gestoert hat das uns nicht, denn wir waren ja sowieso fast immer nass. Auf der Heimfahrt gabs dann auf Deck noch ein gutes Glas Prosecco und eine atemberaubende Aussicht auf das aufgewuehlte Meer, auf Cairns, den Hafen und die weiteren zahlreichen heimkehrenden Boote. Kurz gesagt, ein sehr schoener und erlebnisreicher Tag, der nicht so schnell vergessen wird.
Am naechsten Tag sind wir dann frueh aufgestanden, um mit dem Zug nach Kuranda zu fahren. Der Zug nach Kuranda ist eine der grossen Toursitenatracktionen in Cairns, nebst dem Great Barrier Reef. Der Zug besteht aus einer alten Diesellok und antiken Eisenbahnwagons. Er faehrt von Cairns ueber eine alte Strecke mit Tunnels und Viadukten nach Kuranda, einem malerischen Doerfchen in den Bergen oberhalb von Cairns. Kuranda selbst besteht aus vielen kleinen herzigen Shops, Cafees und Galerien und laedt zum Souvenirshoppen regelrecht ein. Die Retourfahrt haben wir dann in einer Gondelbahn – dem Skyrail – gemacht. Die Gondelbahn faehrt mehr als 7 km ueber den dichten Tropenwald und hat mehrere Zwischstationen, an welchen kleine Bushwalks und Infotafeln ueber den Regenwald aufgebaut sind.
Karfreitag und Ostersamstag haben wir dann schlichtweg gefaulenzt. Entsprechend gibt es auch nichts daruebr zu berichten. Nur, es war wieder sehr heiss und sehr feucht in Cairns, fast nicht auszuhalten und es macht einem extrem muede.
Fuer den Oster- Sonntag und auch Montag haben wir dann wieder mal ein Auto gemietet. Hierbei waehre das Detail zu erwaehnen, dass ich das erste Mal einen sogenannten Waiver (Zusatzversicherung fuer den Minimalansatz Haftpflicht, Scheiben und Pneukasko) abgeschlossen habe. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Bauchgefuehl an diesem Morgen . Wir also am Sonntag unser Mietauto geschnappt und Richtung Daintree Nationalpark und Cape Tribulation losgefahren. Ich war keine Stunde auf dem Highway, schon kam der erste Stein angeflogen – ich konnte aber waehrend der Fahrt keinen Schaden sehen. Nun ja, wir haben also die diversen Higlights wie Krokodilfuetterung, tropischer Regenwald, Bushwalks, Aussichtsplattformen etc. etc. brav wie es sich fuer einen guten Toursiten gehoert abgeschritten. Auf einmal bemerkt Moni auf der Windschutzscheibe einen Riss quer ueber die Beifahrerseite. Tja, Schwein gehabt, alles versichert und das ohne Selbstbehalt, sonst waere das wohl ein teurer Ausflug geworden. So sind wir dann am Abend vom Cape Tribulation via Port Douglas wieder nach Cairns zurueckgefahren. Oh ja, habe noch vergessen zu erwaehnen, dass Moni doch tatsaechlich im Nationalpark einen wilden Helmkasuaren gesichtet hat. Diese bekommt man aeusserst selten in freier Wildbahn zu Gesicht. (Somit waren also die vielen Schilder, von wegen „speed limit und knock down the last casseoary“ doch keine Touristen Teuschungen)
Fuer den Ostermontag hatten wir dann noch die Atherton Tablelands im Visier. Nach ca. zwei Stunden Fahrt in etwas hoehere und kuehlere Gefilde, haben wir dann am naechsten Morgen als erstes eine australische Kaffeeplantage besucht. Ich musste ja, nach der gemeinsamen Diplomarbeit mit Julio ueber Kaffee, noch ein wenig Praxiserfahrung sammeln. Moni hat dann dort gleich die Chance gepackt, das erste Mal in ihrem Leben, mit einem kleinem Ultraleichtflugzeug einen netten Rundflug zu machen. Natuerlich mit Pilot, versteht sich. Der Sohn des Farmbesitzers hat Moni mit dem kleinen Fluggeraet dann auch in die Luefte geflogen und sie 20 Minuten spaeter wieder sicher und wohlauf auf dem Boden abgesetzt. Anschliessend haben wir uns auf eine Kaffeeplantagenbesichtigungstour begeben. Auf jeden Fall sehr eindruecklich. Nach der Kaffeeplantage sind wir dann via Atherton zuerst zum Giant Fig Tree (siehe Fotos Blog) und anschliessend an den Lake Barrine gefahren. Dort haben wir uns auf einem 5 Kilometer Rundgang um den See begeben, immer noch sehr heiss und feucht da. Ich habe dann da auch meine erste Giftschlange in freier Natur auf dieser Reise gesehen und natuerlich gleich fotografiert.
Tja, das wars dann auch schon von Cairns. Wir sitzen jetzt gerade im Flugzeug von Cairns nach Perth, wo wir eine kleine 7 Tagestour nach Exmouth und zurueck gebucht haben. Wird also sicherlich weiter spannend werden.
Liebe Gruesse aus der Luft ueber Australien
MichiRooh
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