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Reisen um zu Reisen
Perú - te extrañé!
Wie zuvor ja schon angekündigt, bin ich nach dem Trip auf die Osterinsel wieder zurück nach Peru. Und es war die absolut beste Entscheidung, die ich treffen konnte: Obwohl mir auch Chile gefiel - in Peru fühl ich mich einfach richtig wohl. Warum? Ich hab mich das mehrfach gefragt, aber eine Antwort darauf hab ich bisher nicht gefunden. Aber schon beim Grenzübergang am Freitag vor einer Woche hab ich gemerkt, dass ich das Land und seine Leute bisher doch mehr vermisst hab, als gedacht. Los ging die Reise ein paar Tausend Kilometer nach Norden per Flieger von Santiago bis Arica im Norden Chiles, vom dortigen Flughafen per Taxi an die Grenze und dann - so war der Plan - werd ich schon irgendwie nach Tacna auf der anderen Seite kommen. Transportmittel in Peru sind einfach viel billiger. Und ich hatte Glück: Ich fragte einen Busfahrer, ob ich eventuell bis Tacna mitfahren wolle. Er sgate, der Bus sei schon zu voll. Das hinderte ihn natürlich nicht daran, mich doch mitzunehmen. Glück hatte ich in Tacna, dass ich keine fünf Minuten warten musste, bis der nächste Bus nach Arequipa abfuhr.Arequipa - eigentlich waren hier nur vier oder fünf Tage geplant. Es ist mehr als eine Woche geworden. Die Stadt wird nicht umsonst (nach Cusco) als eine der interessantesten Städte Perus bezeichnet. In der Stadt selbst gibt es bis auf einige Kirchen und einem wirklich interessanten Markt nicht allzuviele Sehenswürdigkeiten, wegen derer ich mich so lange aufhalten würde. Abgesehen vom Monestario, einer alten Klosterstadt, in der in den vergangenen Jahrhunderten unzählige Nonnen völlig abgeschnitten von der Aussenwelt lebten. Heute wird das Kloster - obwohl noch immer ein paar wenige Nonnen hier leben - in erster Linie touristisch vermarktet. Viel mehr beeindruckt hat mich in Arequipa jedoch die Kombination aus Grossstadt und Idylle. Während in der Nähe des Zentrums dauerhupende Taxen und Busse das Geschehen beherrschen, ist es nur wenige Strassenblocks weiter fast dörflich mit engen Gässchen, uralten Strassen und Gebäuden sowie malerischen Plätzen, von denen man meist auch noch einen traumhaften Blick hat auf die Wahrzeichen der Stadt, dem Vulkan Misti und den beiden Gletschern hat, die über den Dächern Arequipas thronen. Auch das Klima in Arequipa ist sehr angenehm. Wolken habe ich die ganze Woche nicht entdecken können, tagsüber ist es kein Problem, mit kurzen Hosen und T-Shirt durch die Gegend zu laufen, nachts ist die Jacke zwar angebracht, doch so richtig kalt wird es trotzdem nicht. Glücklicherweise hab ich hier auch ein Hotel gefunden, mit dessen Angestellten ich mich direkt gut verstanden hab. Sie haben mich auch direkt etwas ins Nachtleben Arequipas eingeführt und mich am ersten Samtag mit in ein Restaurant genommen, das sich Samstagabends in einen fröhlichen Tanz-Schuppen mit Live-Musik verwandelt. Nicht touristisch und proppevoll mit Leuten aller Altersstufen. Auch zum Abschluss gestern abend sind wir nochmal dahin - quasi um meinen Abschied zu feiern, da es heute abend mit Bus nach Cusco zurück geht. Neben der Stadt selbst - übrigens mit der schönsten Plaza, die ich bisher gesehen hab - hat vor allem die Umgebung Reizvolles zu bieten: Da ist zum einen das Valle de los Volcanos, der Cañon de Cotahuasi (leider recht weit weg) und der Cañon del Colca. Eine 3-Tages-Tour zu Letzterem hab ich dann auch Anfang der Woche gemacht. Guide war einer der Burschen aus dem Hotel, so dass wir insgesamt als drei 23-Jährige unterwegs waren, da noch eine Kanadierin aus dem Hotel mitkam. Los ging die Tour am Sonntagmorgen um 1 (!) Uhr - also direkt von der Fiesta in den Bus. Nach dem Frühstück in Cabanaconde begann die Wanderung: Am ersten Tag gute vier Stunden steil bergab - in der krachenden Sonne. Insgesamt mehr als 1000 Höhenmeter hatten wir zu überwinden, was am Ende vor allem wegen des fehlenden Schlafs zur Tortur wurde. Dafür war den ganzen Nachmittag Ausruhen angesagt. Bis es Abends frisch gefangenen Lachs gab. Schon an diesem ersten Tag konnten wir uns ein klares Bild darüber machen, dass der Cañon del Colca einer der Tiefsten seiner Art weltweit ist - tiefer ist nur noch der Cotahuasi-Canyon. Der zweite Tag war etwas gemütlicher. Nur vier Stunden, eineinhalb davon bergauf, hatten wir zu gehen, ehe wir uns in Schwimmbecken entspannen konnten. Die Lodge trägt den passenden Namen "La Oasis", einfach super schön gelegen. Knüppelhart wurde dafür der dritte Tag, als es um kurz nach 2 Uhr nachts losging, um wieder nach Cabanaconde zurückzukommen. Ein - besonders in der Dunkelheit - schwerer Anstieg, der mich ein wenig an den Inka-Trail erinnerte. Dennoch waren wir nach etwa vier Stunden erschöpft, hungrig, durstig aber auch glücklich wieder da zurückgekehrt, wo drei Tage zuvor die Tour begann. Zum Abschluss machten wir noch einen Abstecher zum "Mirador del Cóndor", wo sich auch einige dieser grössten Raubvögel der Welt blicken liessen und grazïös durch die Schlucht segelten. Verständlich, dass dieser majestätiche Riesen-Vogel schon für die Inkas heilig war, heute jedoch beinahe ausgestorben ist, so dass die beiden Schluchten um Arequipa zwei der wenigen Plätze sind, an denen man noch Kondore in freier Wildbahn erleben kann. Die restlichen Tage in Arequipa - mal hier ein Fussballspiel mit den Hotel-Leuten Alain, Hugo und Victor, mal hier ein Bierchen in der Kneipe (davon hat Arequipa reichlich) - waren in erster Linie zur Entspannung. Schliesslich steht schon bald der nächste Höhepunkt an: In Cusco ist am kommenden Wochenende Inti Raymi, das traditionelle Fest mit Umzügen, Vorführungen und vielen weiteren Veranstaltungen, zu dem ich nochmal in den "Nabel der Welt" zurückkehre...
Wie zuvor ja schon angekündigt, bin ich nach dem Trip auf die Osterinsel wieder zurück nach Peru. Und es war die absolut beste Entscheidung, die ich treffen konnte: Obwohl mir auch Chile gefiel - in Peru fühl ich mich einfach richtig wohl. Warum? Ich hab mich das mehrfach gefragt, aber eine Antwort darauf hab ich bisher nicht gefunden. Aber schon beim Grenzübergang am Freitag vor einer Woche hab ich gemerkt, dass ich das Land und seine Leute bisher doch mehr vermisst hab, als gedacht. Los ging die Reise ein paar Tausend Kilometer nach Norden per Flieger von Santiago bis Arica im Norden Chiles, vom dortigen Flughafen per Taxi an die Grenze und dann - so war der Plan - werd ich schon irgendwie nach Tacna auf der anderen Seite kommen. Transportmittel in Peru sind einfach viel billiger. Und ich hatte Glück: Ich fragte einen Busfahrer, ob ich eventuell bis Tacna mitfahren wolle. Er sgate, der Bus sei schon zu voll. Das hinderte ihn natürlich nicht daran, mich doch mitzunehmen. Glück hatte ich in Tacna, dass ich keine fünf Minuten warten musste, bis der nächste Bus nach Arequipa abfuhr.Arequipa - eigentlich waren hier nur vier oder fünf Tage geplant. Es ist mehr als eine Woche geworden. Die Stadt wird nicht umsonst (nach Cusco) als eine der interessantesten Städte Perus bezeichnet. In der Stadt selbst gibt es bis auf einige Kirchen und einem wirklich interessanten Markt nicht allzuviele Sehenswürdigkeiten, wegen derer ich mich so lange aufhalten würde. Abgesehen vom Monestario, einer alten Klosterstadt, in der in den vergangenen Jahrhunderten unzählige Nonnen völlig abgeschnitten von der Aussenwelt lebten. Heute wird das Kloster - obwohl noch immer ein paar wenige Nonnen hier leben - in erster Linie touristisch vermarktet. Viel mehr beeindruckt hat mich in Arequipa jedoch die Kombination aus Grossstadt und Idylle. Während in der Nähe des Zentrums dauerhupende Taxen und Busse das Geschehen beherrschen, ist es nur wenige Strassenblocks weiter fast dörflich mit engen Gässchen, uralten Strassen und Gebäuden sowie malerischen Plätzen, von denen man meist auch noch einen traumhaften Blick hat auf die Wahrzeichen der Stadt, dem Vulkan Misti und den beiden Gletschern hat, die über den Dächern Arequipas thronen. Auch das Klima in Arequipa ist sehr angenehm. Wolken habe ich die ganze Woche nicht entdecken können, tagsüber ist es kein Problem, mit kurzen Hosen und T-Shirt durch die Gegend zu laufen, nachts ist die Jacke zwar angebracht, doch so richtig kalt wird es trotzdem nicht. Glücklicherweise hab ich hier auch ein Hotel gefunden, mit dessen Angestellten ich mich direkt gut verstanden hab. Sie haben mich auch direkt etwas ins Nachtleben Arequipas eingeführt und mich am ersten Samtag mit in ein Restaurant genommen, das sich Samstagabends in einen fröhlichen Tanz-Schuppen mit Live-Musik verwandelt. Nicht touristisch und proppevoll mit Leuten aller Altersstufen. Auch zum Abschluss gestern abend sind wir nochmal dahin - quasi um meinen Abschied zu feiern, da es heute abend mit Bus nach Cusco zurück geht. Neben der Stadt selbst - übrigens mit der schönsten Plaza, die ich bisher gesehen hab - hat vor allem die Umgebung Reizvolles zu bieten: Da ist zum einen das Valle de los Volcanos, der Cañon de Cotahuasi (leider recht weit weg) und der Cañon del Colca. Eine 3-Tages-Tour zu Letzterem hab ich dann auch Anfang der Woche gemacht. Guide war einer der Burschen aus dem Hotel, so dass wir insgesamt als drei 23-Jährige unterwegs waren, da noch eine Kanadierin aus dem Hotel mitkam. Los ging die Tour am Sonntagmorgen um 1 (!) Uhr - also direkt von der Fiesta in den Bus. Nach dem Frühstück in Cabanaconde begann die Wanderung: Am ersten Tag gute vier Stunden steil bergab - in der krachenden Sonne. Insgesamt mehr als 1000 Höhenmeter hatten wir zu überwinden, was am Ende vor allem wegen des fehlenden Schlafs zur Tortur wurde. Dafür war den ganzen Nachmittag Ausruhen angesagt. Bis es Abends frisch gefangenen Lachs gab. Schon an diesem ersten Tag konnten wir uns ein klares Bild darüber machen, dass der Cañon del Colca einer der Tiefsten seiner Art weltweit ist - tiefer ist nur noch der Cotahuasi-Canyon. Der zweite Tag war etwas gemütlicher. Nur vier Stunden, eineinhalb davon bergauf, hatten wir zu gehen, ehe wir uns in Schwimmbecken entspannen konnten. Die Lodge trägt den passenden Namen "La Oasis", einfach super schön gelegen. Knüppelhart wurde dafür der dritte Tag, als es um kurz nach 2 Uhr nachts losging, um wieder nach Cabanaconde zurückzukommen. Ein - besonders in der Dunkelheit - schwerer Anstieg, der mich ein wenig an den Inka-Trail erinnerte. Dennoch waren wir nach etwa vier Stunden erschöpft, hungrig, durstig aber auch glücklich wieder da zurückgekehrt, wo drei Tage zuvor die Tour begann. Zum Abschluss machten wir noch einen Abstecher zum "Mirador del Cóndor", wo sich auch einige dieser grössten Raubvögel der Welt blicken liessen und grazïös durch die Schlucht segelten. Verständlich, dass dieser majestätiche Riesen-Vogel schon für die Inkas heilig war, heute jedoch beinahe ausgestorben ist, so dass die beiden Schluchten um Arequipa zwei der wenigen Plätze sind, an denen man noch Kondore in freier Wildbahn erleben kann. Die restlichen Tage in Arequipa - mal hier ein Fussballspiel mit den Hotel-Leuten Alain, Hugo und Victor, mal hier ein Bierchen in der Kneipe (davon hat Arequipa reichlich) - waren in erster Linie zur Entspannung. Schliesslich steht schon bald der nächste Höhepunkt an: In Cusco ist am kommenden Wochenende Inti Raymi, das traditionelle Fest mit Umzügen, Vorführungen und vielen weiteren Veranstaltungen, zu dem ich nochmal in den "Nabel der Welt" zurückkehre...
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