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endlich an der Karibiküste angelangt, nach 12 Stunden Bus fahren und dabei versuchen zu schlafen, was naja nur bedingt geklappt hat, war das Beste mal einen Tag einfach ohne nichts tun am Strand zu verbringen. Die Strände von Taganga sind zwar nicht wirklich traumhaft schön, aber zum chillen, hat es allemal gereicht.
Am nächsten Tag ging es nach Santa Marta, die kleine Stadt 20 min von Taganga entfernt, glänzt mit einer schönen Strandpromenade, süssen Strässchen mit feinen Kaffees und "Jugos" (Saft auf Spanisch)., natürlich einer schönen Kirche und einer Simon Bolivar Statue.
Das Highlight resp. ein Highlight kam dann am darauf folgenden Tag, als es um Morgen um sieben in der Früh los ging, zum Tayrona Nationalpark, nach 45min durch den Jungel wandern, kommt man verschwitzt bei den ersten Camps an. Einchecken und los an den Strand, ist hier das Motto. Und die Strände sind wirklich traumhaft, Kilometer lang und da es so viel von ihnen gibt, verteilt sich die Menschenmasse auch toll (liegt wahrscheinlich auch daran, dass die KolumbianerInnen eher faul sind und einfach am ersten Strand sich hinlegen, so dass die folgenden leer sind). Nach der Nacht in der Hängematte und einen weiteren Strandtag ging es wieder zurück nach Taganga.
Mit zwei deutschen Mädels ging es am folgenden Tag nach Minka, um der Hitze von Taganga ein bisschen zu entkommen. Minka ist ein kleines um nicht zu sagen winziges Dörfchen 1h von Santa Marta entfernt. Dort liefen wir zum Wasserfall und genossen anschliessend den feinen Kaffee. Dann die Frage, wie kommen wir hier wieder runter? Ja lass uns doch die Motorradfahrer fragen, ob sie nicht Lust haben uns nach Santa Marta zu fahren, natürlich waren sie sofort dabei, so ging es auf dem Töff bergab.
Da Ostern war, war die Hölle los in Taganga. Santa Marta und wahrscheinlich an der restlichen Karibikkueste genauso. Gut, dass ich bereits die Tour zum "Ciudad Perdida" gebucht. Die verlorene Stadt wurde erst 1975 von zwei "Räubern" entdeckt, Vater und Sohn waren in dieser Gegend auf der Suche nach alten Stätten von den Tayroner (den Ureinwohner von der kolumbianischen Karibikküste). Dabei entdeckten sie die Ciudad (Stadt) und natürlich auch das gewünschte Gold. Alles ging gut bis der Vater betrunken in Santa Marta vier Männer vom Schatz erzählte. Die vier Männer folgten natürlich am darauf folgenden Tag dem Vater und dem Sohn, so dass der Schatz nun neu durch sechs geteilt werden musste, wobei der Vater als Chef der Bande fungierte und für sich immer noch ein bisschen mehr abzwackte, so schlugen die anderen vier dem Sohn vor, er soll doch sein Vater umbringen, dann könne er der Chef sein. Was der Sohn dann auch tat, doch oh Wunder, der Sohn wurde natürlich kurz darauf auch umgebracht und noch einer von den vieren, so blieben drei übrig. Erst 1982 ging aber der eine nach Bogota und informierte die Regierung über die Entdeckung. So dass heute das meiste Gold in Bogota Oro Museum oder in Cartagena im Goldmuseum zu sehen ist.
Die fünf tägige Wanderung war echt genial, aber auch total anstrengend, vor allem auch durch das Klima hat man so viel geschwitzt, dass man sich vorkam wie in der Sauna und obwohl ich überhaupt nichts mit kaltem Wasser anfangen kann, habe ich mich jedes Mal gefreut, wenn wir uns im kalten Wasser vom Bergfluss erfrischen konnten.
Auf dem Weg sahen wir eine Schlange, eine liebe gemäss unserem Guide und ein Skorpion, der weniger lieb sei, aber der Guide hat ihn dann auch gleich den Schwanz abgehauen, so dass für uns keine Gefahr mehr bestand. Ausserdem ganz viele Schmetterlinge, Mangobäume (leider waren die Mangos noch nicht reif), Lianen usw. Am vierten Tag am morgen früh sind wir dann endlich in der Stadt oben angekommen. Eine ganze halbe Stunde konnten wir das Mystische und Geheimnisvolle geniessen, bevor die Helikopter Show vom Militär losging. Zu dieser Zeit fand nämlich gerade eine Konferenz in Cartagena statt mit allen PräsidentInnen von Amerika. Und der chilenische und kolumbianische Präsident kamen 2 Tage nach uns die Stadt besichtigen, so mussten die Sicherheitsvorkehrungen anfangen. Ja war ein bisschen schade. Aber trotzdem es hat sich auf jedenfalls gelohnt auch wenn ich total kaputt war, als ich am 5. Tag abends wieder in Taganga ankam.
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