Profile
Blog
Photos
Videos
Welcome to Japan ● Thank you ● Come back soon ● Arigato gozaimasu
Das waren die Worte, mit denen wir meist empfangen oder verabschiedet wurden.
Wir sind froh, dass die Bevölkerung so positiv, ja, schon fast dankbar, auf uns "Ausländer" reagiert hat. Immerhin hatten wir viele Zweifel, ob wir diese Reise nach all den Katastrophen aus gesundheitlichen Risiken, aber auch aus Respekt gegenüber den Japanern in einer solch schweren Zeit antreten sollten.
Zurück in der Schweiz, schwelgen wir nun etwas müde in den Erinnerungen der letzten Wochen. Lange haben wir nicht gewusst, ob wir unseren Plan doch noch durchführen können. Aber unser Traum hat sich nun erfüllt; wir haben drei unvergessliche Wochen in Japan verbracht!
Zeit, einen kleinen Fazit zu ziehen...
Zuerst möchte ich bemerken, dass die Japaner uns unglaublich freundlich aufgenommen haben und stets hilfbereit waren. Das ist nicht selbstverständlich und auch nicht einfach; immerhin reden (gemäss Junko =)) nur gerade 30% der Japaner Englisch.
Kulturschock hin oder her; wir haben uns ziemlich schnell in Japan eingelebt. Die seltsamen Toiletten, überfreundliche Verkäufer, technische Wunder, kulinarische Abenteuer und etliche Fettnäpfchen betreffend Verhalten waren schlussendlich mehr als spannend und lehrreich ;)
In Tokyo konnten wir fast alle Punkte unserer "Must see"-Liste abarbeiten. Dank Edis Orientierungssinn und Feeling für die japanische Metro, mussten wir selten ein Taxi zur Hilfe nehmen. Die riesige, pulsierende Stadt hat alles vereint, was man sich unter Japan vorstellt; der perfekte Spagat zwischen Tradition und Moderne. Etwas enttäuschend war Harajuku, weil wir einfach einen unvorteilhaften Tag für dieses Viertel einberechnet hatten. Ebenso in Akihabara; DAS Viertel, bekannt für die Elektronik- und Otakushops, hatte das Angebot deutlich unter unseren Erwartungen. Wahrscheinlich waren wir einfach nie am richtigen Ort; Wir haben keinerlei MaidCafes gesehen, Manga Mercha war spärlich und auch ansonsten fehlte uns dieser "verrückte" Touch. Dafür umso schöner die unerwartet erfrischenden, nicht eingeplanten Viertel und Sehenswürdigkeiten wie Roppongi oder Hamarikyu Garden.
Kyoto war für uns wohl die grosse Überraschung; dachten wir doch, es sei mehr ein verschlafenes, unspektakuläres Städtchen für eher ältere Touristen. Doch die Tempel, Schreine und Zengärten haben uns sofort in ihren Bann gezogen und werden wir in sehr guter Erinnerung behalten. Interessant wäre bei einem nächsten Besuch der Philosphenweg mit dem silbernen Pavillon Ginkakuji, Kiyomizudera sowie das Gionviertel mit gezielter Planung.
Betreffend Fukushima haben wir praktisch nichts gemerkt; einzig die Stromsparmassnahmen waren offensichtlich. Rolltreppen die abgeschaltet wurden, Beleuchtungen die fehlten, all die Werbeplakate "Save eletricity" usw. offenbarten einen sinneswandel in Japan. Im Fernsehen sahen wir nur ab und zu Nachrichten über den Wiederaufbau in Miyagi, News von AKW gab es aber keinerlei. Auch die Japaner, die wir kennenlernten, sprachen nicht darüber. Nur einmal, als wir Junko sagten, dass wir gerne den Fuji gesehen hätten, umschrieb sie es etwas. "It`s too dangerous at the moment, because Mt. Fuji is in between the earthquake zone. So Japanese don´t visit it anymore." (So ungefähr jedenfalls... was wir übrigens nicht gewusst haben. Eigentlich hatten wir in der ursprünglich Planung den Zwischenstopp am Fuji sogar eingeplant (o_ó))
Was wir bei unserer nächsten Japanreise anders machen würden? Nunja, ich denke erstmal weniger "langärmlige" Kleider mitnehmen =) dazu vielleicht den JapanRail Pass eine Woche länger beziehen, damit weitere Tagesausflüge gemacht werden können. So möchten wir irgendwann umbedingt noch den Fuji zu Gesicht kriegen. Zudem wäre ein Metropass wohl auch eine sinnvolle Investition, haben wir doch schlussendlich am meisten Geld für die tokyoter Metro ausgegeben. Ach, ausserdem möchten wir bei unserer nächsten Reise besser japanisch können! Bei vielen Japanern haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie gerne mit uns geredet hätten, wegen den mageren Englischkenntnissen jedoch nicht konnten.
Zurück zu Hause haben wir gleich einige Sachen vermisst; in jedem Restaurant kriegt man in Japan gratis Wasser oder Tee, der auch nachgeschenkt wird. Vor dem Mahl kriegt man immer zuerst ein nasses Tüchlein, mit dem man sich seine Hände putzt. Ausserdem findet man an jeder, aber auch wirklich jeder Ecke einen Getränkeautomaten (mit günstigen Preisen)! Wir werden japanisches Bier vermissen (Sapporo ~ wir haben wohl noch nie soviel Bier getrunken wie hier in Japan!) und auch Sake (geht runter wie Wasser (*.* ) hat aber entsprechende Wirkung)
Wir sind aber froh, dass es hier überall Abfallkübel hat und man seinen Abfall nicht immer zu Hause entsorgen muss (jepp, in Japan muss man seinen Abfall grundsätzlich selbst entsorgen!) ausserdem muss man nicht wieder stundenweise nach einem Bancomaten suchen ;)
Der Tag der Rückreise war ziemlich chillig. Wir irrten noch etwas in Shinagawa umher, kauften die letzten Souvenirs, assen zum letzten Mal Soda-Eis, machten Cheeza zum importieren bereit und beobachteten noch ein paar verrückte Japaner; wie die Frau, die in Emo-Pose in der Metro am Boden sass, der Kerl, der sich hinten am Gürtel einen Fuchsschwanz angeklinkt und duzende, grosse Plüschtieranhänger an seinem Natel hatte, oder das reiche Omi, dass uns bei der Rückfahr nach Narita nochmals in einem überaus flüssigem Englisch kräftig ausfragte. ("Oh, ihr kommt aus der Schweiz? Alle meine Freundinnen waren schon dort, ich war nur in Italien, Frankreich und Deutschland... aber die Schweiz; die steht als nächstes auf mienem Plan! Bitte besucht Japan wieder!" xD) Nicht zu vergessen die Schüler, die der edlen Uniform nach wohl an eine reiche Privatschule gingen...
Apropos Schüler; neben Vivian und Ardiana setzte sich ein Schüler hin, der ständig von seinen Mitschülern gemobbt wurde. Sitzen durfte er nur, um den Platz seines Mitschülers zu reservieren. Zudem durfte er nicht wirklich an ihren Gesprächen teilnehmen, und auf einem Foto, dass sie gerade anschauten, stand er ganz am Rande, irgendwie distanziert von der ganzen Klasse.
Da die Zwei bei diesem Mobbing Desaster erschüttert waren, boten sie ihm als kleinen Trost und um die anderen Eifersüchtig zu machen, ein Bonbon an. Der Junge war derart happy, dass er Vivian gleich eines seiner Bonbons zurückschenkte ;D Die Anderen zwei, die ihn ständig ausgenutzt hatten erhielten natürlich nichts und schielten enttäuscht zu Vivi rüber... eine gute Tat zum Abschluss, gut gemacht ;)
Der Flug von Tokyo nach Zürich verlief ohne Schwierigkeiten. Emirates ist eine gute Fluggesellschaft, sogar das Essen war relativ gut an Board =) Im ganzen haben wir plus ou moins 12´000 km hingelegt. Der Stopp in Dubai dauerte aber 5 Stunden, so schien die Zeit dort einfach nicht zu vergehen... Als wir dann aber in Zürich ankamen, konnten Jasmin und ich unser Lachen nicht verkneifen, als die Durchsage im Zug in Hochdeutsch mit breitem schweizerdialekt-Aktzent erfolgte =P
So, das war jetzt definitiv der letzte Blogeintrag =3 Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt, unsere Reise zu verfolgen!
Vielen Dank meinen Reisekompanen für ihre Geduld und Hilfe beim Blog schreiben und reisen.
Ich werde die Zeit in Japan echt vermissen! (T^T)
●Arigato gozaimasu & Sayonara~ Coco●
- comments
Die Redaktion BetaVersion: http://beta.offexploring.com/lostsasuke
Jäsii ig vermisses so sehr!! :( i wett widr zrügg :((
Coco Jaaaaaaaaaaaaa~ i o T_T u mier si mittlerwile sovüu Sache i Sinn cho, womer gar nid ufgschrübe hi! Wisch no dä Stalker Fotograf, wa üs huere hinderna isch? Oder dFröuela wa ihras Gschäft i de Metro verrichtet hät? OMOMO so vüu verrückti Sache xD Maaaan T_T I wot zruuuuug...