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Hallo zusammen
Heute stand der Hamarikyu Garden auf dem Programm. Gemütlich tranken wir also unser allmorgendliches Kaffee und stiegen dann in die Metro.
Der Garten steht mitten im super modernen Shiodome Distrikt, schon die Aussicht fasziniert den Besucher daher; Da sind also all diese Pflaumenbäume (die genauso aussehen wie aus den traditionellen japanischen Holzschnitten) im satten Grün der Wiesen, ein riesiger Teich in der Mitte mit herrlichen Teehäusern. Im Hintergrund dann die riesigen, hypermodernen Hochhäuser, deren Glasscheiben den Himmel projiezieren. Ich denke, Hamarikyu und die Wolkenkratzer widerspiegeln am besten das heutige Tokyo; der perfekte Spagat zwischen Tradition und Moderne.
Am Empfang erhielten wir eine Art "GPS" mit Kopfhörer, der Aussah wie ein iPhone, und einem Nummernkatalog der verschiedenen Sehenswürdigkeiten in die Hand gedrückt. Dieses Gerät zeigte uns den Weg von Nummer zu Nummer an, und bei jedem Standort konnte man dann die Informationen dazu abhören. Das Gerät war wirklich genial! Bilder wurden angezeigt, zusätzliche Informationen konnten nach Lust und Laune abgehörte werden und das Teil zeigte den Weg sogar als Karte oder à la Google maps Streetview wider (Techologie ist also auch in japanischen Gärten vorhanden ;))
In mitten des herrlichen Gartens konnten wir dann an einer traditionellen Teezeremonie teilnehmen. Wie in Japan üblich, zogen wir also wiedermal unsere Schuhe aus (Ach, das habe ich noch gar nie in einem Blog erwähnt! Mittlerweile ist das für uns wohl zur Normalität geworden xD) Danach erhielten wir eine Anleitung in die Hand gedrückt und Tee sowie Konfekt wurde serviert.
Anleitung:
Zuerst wird die Süssigkeit gegessen. Man legt mit der rechten Hand die Konfektion (mit dem Papier!) in die linke Handfläche. Dann schneidet man dieses mit dem Holzstäbchen in mundgerechte Stücke, piekst diese Stück für Stück dann in den Mund (Bloss nicht vor dem zerschneiden reinpieksen, gilt als schlechte Manieren!)
Dann nimmt man die Tasse mit der Fassade (resp. die strukturierte Oberfläche) vor sich, hält sie ohne die Position der Tasse zu verändern in die rechte Hand und plaziert diese in die linke Handfläche.
Mit der Tasse immernoch in der linken Hand, dreht man mit der rechten dann die Tasse im Uhrzeigersinn zweimal. Zuerst 90° und dann als letztes 180°, also die strukturierte Oberfläche am Schluss gegenüber der ursprünglichen Position. In ungefähr 3-4 Schlücken soll der Tee dann getrunken werden (hier gibt es zur Abwechslung keine feste Regel)
Klingt kompliziert? War es auch! Aber es war wirklich lecker und total spannend... vorallem bei dieser wunderbaren Atmosphäre mitten im Garten - können wir nur weiterempfehlen, ein "must" in Japan =3
Jasmin und ich lebten also unsere Foto-Sucht wiedermal aus, während Vivi und Edi den Kampf einer Schlange gegen eine Katze dokumentierten (Ja, action pur für die zwei. Wir gedenken Mirjam =))
Nach dem Garten irrten wir durch die Stadt, auf der Suche nach etwas essbarem, da sich unsere Mägen knurrend bemerkbar machten. Schlussendlich landeten wir im Edelviertel Ginza. Hier findet man vorallem Shops von bekannte Luxus- und Modemarken. Wir fanden aber auch ein super Restaurant, nebendem gleich mehrere Essstände waren. Süssigkeiten, Brötchen, Glacé, Fisch und Fleisch in allen möglichen Varianten wurden angeboten und dementsprechend angepriesen... Die Strassen sind hier am Wochenende gesperrt, so liessen wir uns auf Stühlen in der Mitte nieder und beobachteten die Leute.
Vivian musste für ihren Bruder etwas besorgen und beschloss, den Weg zum Laden aufzunehmen. Da Edi sie begleitete, wartete der Rest von uns in einem Kaffee mit Sicht auf die Kreuzung auf die Zwei, da die Strasse mittlerweile wieder geöffnet wurde. Nach etwa einer Stunde kamen die zwei zurück. Ohne dem gesuchten Geschenk, dafür aber mit einer Japanerin namens Junko =) Sie erzählten uns, dass sie sich verloffen hatten, und Junko ihnen plötzlich auf dem Weg ihre Hilfe anbot. Sie rief sogar beim Geschäft an, damit sie für 15 Minuten den Laden noch offen hielten. Leider hatten sie das Gesuchte dann nicht im Laden. So fuhren sie mit dem Taxi zurück zu uns, worauf wir gleich mit Junko ein Bier trinken und Edamame essen gingen xD Junko hat in Korea studiert und ist für 9 Monate nach Kanada gereist. Wir konnten also nicht nur in Englisch mit ihr plaudern, über koreanische Dramas diskutieren, sondern auch noch die Sprache und Eigenheiten von Japan etwas besser kennenlernen - dou ita shimas***e! (Es ist leider nicht so, dass wir es tatsächlich Aussprechen könnten ;D *hüstel*) Wir waren aber alle total begeistert von Junko, dass wir gleich noch Sake tranken. Sie selbst schien auch total begeistert zu sein, und hielt Ardiana sogar für ein Model! Da es langsam spät wurde, haben wir beschlossen, Junko am Mittwoch nochmals zu treffen.
Schlussendlich fanden wir (sogar etwas angetrunken), mal wieder von einigen Japanern angestarrt, den Weg zurück ins Hotel. Und wieder haben wir eine tolle Bekanntschaft geschlossen! =) Yay!
The end xD
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