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Nach 103 Tagen in Australien war es so weit und ich brach auf nach Neuseeland. Damit bin ich nun weitere 2 Stunden vor eurer Zeit. Waehrend des Flugs habe ich mir Madagaskar 3 angeguckt und es tatsaechlich, trotz Muedigkeit, bis zum Ende durchgehalten. Nach 3h Flug kam ich in Auckland an und durchlief das gleiche Prozedere wie bei der Einreise in Australien. Mit Ach und Krach konnte ich meine geliebten Toffifee und den Weihnachtsstollen durch die Kontrolle bringen. Puuuhh...waere auch eine Schande gewesen, wenn ich das haette wegwerfen muessen.
Nach dem Zimmerbezug trieb es mich auch gleich wieder auf die Strasse, um die Stadt zu erkunden. Ich hatte 1,5 Tage Zeit in Auckland, bevor meine Reise begann. Auckland selbst ist jetzt nicht unbedingt sehenswert, eher das Drumherum. Fuer den naechsten Tag hatte ich eine Faehrueberfahrt zur Rangitoto Island geplant. Hierbei handelt es sich um eine Vulkaninsel, deren Vulkan vor 600Jahren das letzte mal ausbrach. In Begleitung einer Japanerin, die am gleichen Tag in mein Zimmer einzog, brachen wir frueh auf zur Insel und genossen wunderbare Aussichten auf das Festland sowie die Insel selbst. Es war echt schoen, aber irgendwann hat man dann auch genug alte Lava gesehen.
Am Montagmorgen stand schliesslich die Abfahrt meiner 16 taegigen Busreise an. Bei bestem Wetter ging es los. Nach 1,5h stoppten wir an einem wundervollen Strand, der fuer mich alles andere als nach Neuseeland aussah. So schnell kann man sich taeuschen. Von hier aus konnten wir einen 1,5h langen Walk zum Cathedral Cove machen oder am Strand entspannen. Ich habe mich fuer die erste Option entschieden und es wartete auf uns eine traumhaft kleine Bucht. Der Weg dorthin fuehrte an tollen Aussichtspunkten auf kleine Inseln und Felsformationen vor der Kueste vorbei. Der erste Tag der Reise fing also schonmal grandios an. Wieder zurueck am Bus ging es weiter zum Hot Water Beach, wo wir die erste Nacht in Gruppenhaeusern auf einem Campingplatz verbrachten. Die Gruppe von knapp 50 Leuten setzt sich uebrigens aus 50% Briten, ein paar Daenen, Oesterreichern, Schweizern, Amis und ganzen 2 Deutschen zusammen. Das i-Tuepfelchen der Truppe ist die verrueckte Busfahrerin - eine super Gruppenkonstellation. Zum Abendessen hin wechselte das Wetter dann in einen Megasturm. Ich war froh, dass wir nicht zelten mussten. Bei diesen Wetterbedingungen ging es schliesslich um 20Uhr zum letzten Programmpunkt des Tages und zwar hinunter zum Hot Water Beach. Mit Schaufeln im Gepaeck sollten wir grosse Loecher buddeln, denn wenn man an der richtigen Stelle graebt, stoesst man auf eine Quelle mit warmen Wasser und mit dem sich das Loch fuellt. Da wir jedoch zu faul und nicht die Einzigen am Strand waren, bevorzugten wir eher die bereits vorgebuddelten Loecher Teilweise war das Wasser so heiß, dass es eigentlich unmoeglich war, sich dort hinein zusetzen. Wir haben allerdings den perfecten Hot Water Pool gefunden und darin mit einem Glaeschen Wein in der Hand das warme Wasser genossen.
Am naechsten Morgen ging es besonders frueh los. 7.30Uhr war Abfahrt angesagt, da wir einen etwas laengeren Weg vor uns hatten und fuer den Nachmittag bereits besondere Unternehmungen gebucht waren. Es ging nach Waitomo. Auf dem Weg dorthin haben wir eine kurze Wanderung durch ein Tal ueber Haengebruecken und durch alte Bergbauminen unternommen. In Waitomo angekommen, bezogen wir unser Zimmer...mit Glueck dieses Mal ein 2er Zimmer, dass ich mit einer Daenen, Birgitte, teilte. Mit ihr habe ich mich von Anfang an super verstanden. Danach stand dann endlich die Aktivitaet des Tages an...Black Water Rafting. In Wetsuits bepackt mit Helm und Wasserreifen ging es in die Unterwelt, genauer gesagt durch verschiedene Hoehlen, durch die Wasser floss. Wir sprangen mit den Reifen kleine Wasserfaelle hinunter, kletterten durch die Hoehlen oder wurden durch die Hoehle in unseren Reifen sitzend gezogen und bewunderten dabei die Tausend und mehr Gluehwuermer an der Decke der Hoehle. Das war zwar super kalt, aber total beeindruckend und aufregend. Den Abend liessen wir mit einem gemeinsamen Abendessen in der Hostelkueche und einem anschliessenden Bier in der Bar nebenan ausklingen.
Am darauffolgenden Tag, Mittwoch, ging es nach Rotorua. Doch zuvor stand noch einmal eine Wanderung durch Hoehlen, Wald und ueber Baeche an. Rotorua selbst ist die kulturelle Hauptstadt des Landes. Hier bekommt man am meisten von den Maori-Traditionen mit. In den Genuss der Maori-Kultur sollten wir am Abend kommen, wo wir in ein altes Maori-Dorf fuhren. Dort zeigten uns die Maori eine Kampfdarbietung inklusive ihrer Grimassen, die sie dabei zogen. Ausserdem bekamen wir Informationen ueber verschiedene Taenze, Sitten und Braeuche. Den Abschluss bildete ein grosses Buffet, das wir ausgiebig pluenderten. Doch vor dem Maori-Abend hatten sich einige von uns, mich eingeschlossen, zu einem anderen besonderen Programmpunkt entschlossen. Es hat mich etwas Ueberwindung gekostet, da es nicht ganz billig war, aber wann komme ich schon noch einmal zum Filmset von den Hobbits aus „Herr der Ringe" und „Der kleine Hobbit" ?? Das war so cool! Es sah tatsaechlich alles so aus wie im Film. Wir liefen den Weg entlang, den Gandalf mit seinem Wagen zu Beginn des ersten Teils in das Dorf nutzte, sahen das Haus von Bilbo und Frodo sowie den grossen Baum am Tanzplatz. Zudem bekamen wir jede Menge Hintergrundinformationen. Es war einfach toll. Zum Schluss bekamen wir noch ein Bier im beruehmten Pub „Green Dragon".
Inzwischen habe ich auch Tomas, mein schwedischer ehemaliger Mitbewohner in Sydney wiedergetroffen. Er hatte zufaelligerweise auch ein Ticket fuer Kiwi Experience, allerdings nur im Bus 2 Tage vor meinem einen Platz bekommen. Sobald jemand aus meinem Bus laenger an einem Ort bleiben wollte, wollte er dann dazusteigen. Gesagt, getan! Am naechsten Tag brach er also gemeinsam mit mir in meinem Bus auf nach Taupo, wo wir fuer 2 Naechte halt machten. Auf dem Weg dorthin stoppten wir in Neuseelands weltbekannten Thermalpark mit stinkenden Geysiren und blubberndem Schlamm, wo wir als besondere Attraktion ein Ei im heissen Geysirwasser gekocht bekamen. Meins haette allerdings noch etwas gekonnt
ort habe ich auch meinen ersten Kiwi, wenn auch im Gehege, gesehen!! Dachte, die waeren viel kleiner, aber sie sind in Wirklichkeit so gross wie ein Huhn, wenn nicht sogar noch groesser!
Bevor wir in Taupo ankamen, stoppten wir noch an den Huka Waterfalls, ein Wasserfall mit einer Stroemungsstaerke, mit der innerhalb von einer Minute fuenf Olympia-Schwimmbecken gefuellt werden koennten. Waehrend einige der Truppe sich danach todesmutig zu einem Fallschirmsprung begaben, wanderte ich mit ein paar anderen zu den sogenannten Hot Pools. Darunter kann man sich eine kleine Bucht im Fluss vorstellen, wo heisses Wasser aus einer Quelle unter Taupo in den Fluss fliesst. Wir legten uns zu den Massen dazu und genossen das kalte Flusswasser am Ruecken und das warme Wasser von vorn.
Am naechsten Tag brachen wir um 7Uhr zu einer 17km Wanderung auf einen der hoechsten Vulkane mit dem Namen Tongariro (noch aktiv) in der Umgebung auf. Leider war der Wettergott nicht wirklich auf unserer Seite. Wir erwarteten wunderschoene Aussichten, blaue Seen auf dem Berg, Sonnenschein, so wie die Tage zuvor. Doch wir bekamen zunaechst Nieselregen, der spaeter immer staerker wurde, heftige Windboeen auf der Spitze und Nebel, sodass wir nur etwa 50Meter weit gucken konnten. Aber wir haben es bis zum Ende durchgezogen, obwohl ich nass bis auf den Schlueppi war. Wieder unten angekommen, mussten wir dann nur leider ueber eine Stunde auf den Bus warten, der uns gebracht hatte und auch wieder abholen sollte. Als wir schliesslich total durchgefroren im Hostel ankamen, began der grosse Kampf um die Duschen! Eine heisse Dusche war unumgaenglich, um wieder einigermassen auf Temperatur zu kommen. Da wir am naechsten Tag ausnahmsweise erst um 9.30Uhr losfuhren, war fuer den Abend mal eine etwas groessere Party geplant. Denn nach Taupo verliessen einige den Bus, sodass die urspruengliche Besetzung nicht mehr bestand.
Nach einer etwas laengeren Nacht ging es am Samstag weiter nach River Valley. Die Landschaft hier war einfach nur wunderschoen, sehr bergig und ruhig. Unsere Unterkunft lag in der Mitte vom Nirgendwo in einem Tal direkt am Fluss. Fuer die Unterkunft standen verschiedene Optionen zur Auswahl. Ich entschied mich fuer eine Nacht in einem grossen Saal mit 31 anderen Leuten. Haetten 2 Amis es nicht in der Nacht uebertrieben mit ihrem mitgebrachten Alkohol, der in dieser Unterkunft uebrigens verboten war, waere die Nacht auch echt ruhig gewesen. Aber das gehoert wohl dazu... Der Abend selbst war echt entspannt. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit gegrilltem Huehnchen, Nudelsalat, Couscous und Kartoffelsalat entdeckten wir die „Spielecke" und in dieser ein Riesen-Jenga mit gigantischen Holzkloetzen. Das war so witzig. Am naechsten Morgen hatte ich eine besondere Aktivitaet gebucht, zu der ich mich spontan entschlossen hatte. Nein, ich schloss mich nicht der White Water Rafting-Gruppe an und stuerzte mich in einem Schlauchboot einen reissenden Fluss hinunter...ich gehoerte zu der anderen Gruppe, die auf eine Horsetrecking-Tour ging. Diese wurde auch fuer blutige Anfaenger, wie ich es bin, angeboten und die Landschaft war einfach zu schoen. Als ich dann schliesslich vor dem Pferd stand, hatte ich doch maechtig Respekt. Insbesondere weil ich dachte, dass die Pferde gefuehrt werden wuerden, aber neee, ich muss „Honey", der Name meines Pferdes, selber fuehren. Gar nicht so einfach, muss ich sagen. Vor allem wenn das Pferd unheimlich stur ist und eigentlich Anfuehrer der Gruppe ist, dann jedoch als letztes Pferd hinterher trotten musste
Das fand Honey offensichtlich nicht so lustig, aber ich habe es ueberlebt. Das war echt ein tolles Erlebnis und die Aussicht einfach der Hammer, aber ein Pferdefreund werde ich trotzdem nicht
Danach hatten wir noch einmal die Gelegenheit, uns im Fluss abzukuehlen bevor es schliesslich weiter nach Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland, ging. Auf dem Weg setzte der erste Regen seit Ankunft in Neuseeland ein und sollte so schnell auch nicht aufhoeren. Dann kam auch noch ein fetter Stau auf, der unsere Weiterfahrt um 2Stunden verzoegerte. Halb 8 abends kamen wir endlich an und hatten somit keine Zeit mehr, die Stadt zu erkunden. Zimmer bezogen, Abendbrot gegessen, fertig gemacht und ab in eine Bar. Auch wenn wir am naechsten Morgen bereits um 7Uhr zur Faehre losmussten, wollten wir wenigstens etwas von Wellington sehen ;) Es wurde ein gelungener Abschluss fuer die Zeit auf der Nordinsel und nur eine kurze Nacht. Nach 3 Stunden Schlaf mussten wir wieder raus aus den Federn, Sachen packen, Fruehstueck hinunterschlingen und vollbepackt durch den Regen zum Bus trotten. Nach einer kurzen Fahrt zur Faehre und der Gepaeckaufgabe fuer die Faehre, begann die Suche nach dem besten Schlafplatz. Es dauerte nicht lange und wir hatten die bequemsten Sessel aller Zeiten gefunden. Wie ich die Faehrueberfahrt verbracht habe, koennt ihr euch sicher denken! ;)
So, das war es erstmal aus Neuseeland. Der naechste Artikel zur Suedinsel folgt hoffentlich am letzten Neuseelandtag. Aber eins kann ich schon sagen...dieses Land ist einfach sooo schoen und hat so viel zu bieten...einfach unglaublich! :)
Bis bald meine Lieben! Es sind nur noch 11 Tage, dann bin ich zurueck! :-*
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Maria Meine liebe Liesa, das klingt ganz großartig, was du auf der Nordinsel erlebt hast und ich bin gespannt auf die Berichte von der wunderwunderwunderschönen Südinsel. Genieße noch deine letzten Tage. Wir freuen uns zuhaus auf dich!