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Nach der Ankunft in Picton auf der Suedinsel ging es zur Gepaeckaufgabe bevor wir unseren neuen Bus bestiegen. Neu heisst in dem Fall nicht frisch vom Fertigungsband sondern einfach nur ein anderer Bus. Leider, denn als es erneut anfing zu regnen, tropfte es ploetzlich auch an einigen Stellen im Bus...schoener Mist. Zum Glueck sind die Leute im Bus ja mit Regenjacken ausgeruestet Die Fahrt begann mit neuer Gruppenbesetzung, weil einige von uns laenger in Wellington bleiben wollten. Nachdem wir Nelson passiert hatten, erreichten wir schliesslich Kaiteriteri, den Ort mit den meisten Sonnenstunden in Neuseeland. Nuuuur war das Glueck nicht auf unserer Seite. Bereits auf dem Weg dorthin regnete es ununterbrochen und es sollte bis zum naechsten Tag nicht aufhoeren.
Wir bezogen unsere Zimmer (das wohl kleinste 8er Zimmer, dass ich je gesehen habe) und versuchten, das Beste daraus zu machen und... schalteten den Fernseher ein
Vielmehr passierte an diesem Tag auch nicht mehr...Abendessen, ein kurzer Abstecher in die Bar nebenan und zum Abschluss Tee mit Georgy, Sally und Charlotte, 3 Maedels aus England. Mit ihnen und 8 anderen verbrachte ich die meiste Zeit, teilte die Zimmer, kochte gemeinsam und und und.
Da aufgrund des Regens keine der Aktivitaeten in Kaiteriteri von der Gruppe gebucht wurden, verliess unser Bus den Ort eher als geplant...zum Glueck, denn das Wetter war echt mies. Die Reise ging weiter nach Westport, wo sich das Wetter zunaechst nicht wirklich besserte. Waehrend einige von uns einen regnerischen Surfkurs machten, gingen die anderen einkaufen - einkaufen fuer eine Meute von 12 Personen, denn es sollte ein grosses gemeinsames Abendessen in der Hostelkueche mit unserer „Clique" geben. Auf der Speisekarte stand fuer diesen Abend Reis und Chickencurry. Gar nicht so einfach, einen Topf fuer haufenweise Reis zu finden. Bei der Masse an Essen liess es sich leider nicht vermeiden, dass sowohl das Chickencurry als auch der Reis anbrannte... Mit leichtem Brandgeschmack versetzt, konnte man unser Abendmahl leider nicht als 5*-Essen bezeichnen, aber der Hunger treibt es rein Den Abend liessen wir gemuetlich in der Hostelkueche ausklingen.
Nachdem wir Westport am naechsten Morgen verlassen hatten, dauerte es nicht lang bis zu einer einstuendigen Wanderung entlang der Westkueste Neuseelands, auf der wir eine von Neuseelands groessten Seeloewen-Kollonien beobachten konnten. Nach der Wanderung wurden die bei der Wanderung verbrannten Kalorien gleich wieder mit einem Eis aufgefuellt. Kann man ja mal machen, hab ja Urlaub Anschliessend ging es mit dem Bus weiter entlang der Westkueste, wo wir den ein oder anderen genialen Blick auf Berg und Meer geniessen konnten, zum Beispiel auf die Pancake Rocks, die wie aufeinander gestapelte Pfannkuchen aus dem Wasser ragen (natuerlich nicht wie die Berliner Pfannkuchen
) Beim Zwischenstopp in Greymouth stand dann shoppen auf dem Programm, denn am Abend stand eine Art Kostuemparty auf dem Programm. Das Motto lautete: Alles ausser Kleidung! Das beste Outfit sollte einen besonderen Preis gewinnen, also war Kreativitaet gefragt... Es war also nicht einfach mit einem Muellsack als Kleid getan.
Georgy und ich entschieden uns, als Partymaeuse zu gehen und deckten uns mit Partydekorationen ein. Das Ergebnis koennt ihr dann auf den Fotos sehen. Die Unterkunft selber und das dazugehoerige Pub lagen mal wieder in der Mitte vom Nirgendwo, zwar direkt am Highway, aber weit und breit kein anderes Haus zusehen. Nur wenige Gehminuten entfernt, abgelegen vom Highway war der Lake Mahinapua. Leider lud das Wetter noch nicht ganz zum Baden ein. (Das Wetter sollte in den naechsten Tagen aber endlich besser werden.) Die Party am Abend war dann schliesslich eines der Highlights der Rundreise, da nahezu jeder sich tatsaechlich verkleidet hatte und es eine witzige, natuerlich auch etwas feuchtfroehlichere Party war.
Am naechsten ging die Reise weiter nach Franz Josef, einem der Gletschergebiete vom Mount Cook, dem hoechsten Berg Neuseelands. Hier blieben wir endlich mal wieder 2 Naechte, sodass der naechste Morgen mal nicht mit Packen verbracht werden musste. Dementsprechend sah dann nach kurzer Zeit das Zimmer aus 2 Naechte an einem Ort bieten sich auch immer gut an, mal die ganze Waesche zu waschen. Also stand mein Nachmittag ganz im Zeichen vom Waschen (waehrenddessen ich uebrigens den letzten Eintrag geschrieben habe.) Mit unserer Ankunft in Franz Josef kam endlich die Sonne raus, sodass wir 2 sonnige Tage geniessen konnten. Das Hostel selbst besitzt die groesste Badewanne Neuseelands mit Platz fuer bis zu 20 Personen. Die haben wir nach Ankunft also auch ganz schnell in Beschlag genommen.
Am naechsten Morgen ging es dann frueh los zum Gletscherzentrum im Ort, wo wir mit Regenjacken und -hosen, Wanderschuhen und Spikes ausgestattet wurden. Von dort aus ging es zum Helikopter, mit dem wir schliesslich auf dem Gletscher abgesetzt wurden. Uns bot sich ein grandioser Blick den Gletscher hinauf sowie ins Tal hinab. Von dort aus kletterten wir den Gletscher hinauf, krabbelten durch kleine Eistunnel und schlaengelten uns durch Eisspalten. Dieser Ausflug war eines meiner Highlights. Nachdem wir zurueck im Ort ankamen, hatten wir mit unserem Ticket noch freien Eintritt in den Hot Pool, einer Art kleiner Therme unter freiem Himmel im Wald. Entspannung muss ja schliesslich auch mal sein.
Der naechste Tag begann leider mal wieder besonders frueh - um 7.30Uhr war Abfahrt angesagt, da fuer diesen Tag eine laengere Strecke nach Wanaka geplant war. Auf dem Weg dorthin wollten wir am beruehmten Lake Matheson anhalten, der fuer seine spiegelnde Wasseroberflaeche bekannt ist und wo wir eigentlich unsere eigenen Postkartenmotive vom Mount Cook und dem Rest der Southern Alps aufnehmen wollten. Doch aufgrund des trueben Wetters wurde daraus leider nichts. Die Fahrt ging weiter vorbei an dem ein oder anderen Wasserfall bis wir uns schliesslich der Gegend um Wanaka naeherten. Dieser Part des Landes entwickelte sich zu meinem persoenlichen Lieblingsgebiet, hatte man doch das Gefuehl, Teil vom Film Herr der Ringe zu sein. Alle Berge und Huegel ringsherum sahen aus wie im Film. Einfach nur WOW! Und endlich war auch wieder Bombenwetter. Der Ort Wanaka ist am Lake Wanaka gelegen, dem fuenftgroessten See Neuseelands. Das Wetter verlockte zum Sprung ins kuehle Nass, dass leider seeeehr kuehl, aber auch sehr erfrischend war. Der Blick auf den See, umgeben von Bergen, die zum Teil mit Schnee bedeckt waren, war einfach gigantisch.
Die Gegend sollte noch atemberaubender werden, als es am naechsten Tag nach Queenstown ging. Ich hatte teilweise vor lauter Staunen vergessen den Mund zu schliessen Kurz bevor wir in Queenstown ankamen, hielten wir noch an einer beruehmten Bruecke an - der Bruecke, wo AJ Hackett den ersten Bungy Jump machte. Dort mussten die Verrueckten bereits ihr Schicksal besiegeln und ihre fuer die naechsten Tage geplanten Aktivitaeten bezahlen. Zu diesen Verrueckten zaehlte auch ich, denn ich hatte bereits seit einigen Tagen den Wunsch nach etwas Aufregendem! Und wo sonst, wenn nicht in Neuseeland, dem Erfinderland des Bungy, sollte ich einen Bungy Jump machen?!
Allerdings begab ich mich nicht mit dem 43 Meter hohen Bungy Jump von der Kawarau Bruecke zu frieden. Wenn, dann sollte es schon der mit 134 Metern hoechste Bungy Jump Neuseelands (dritthoechster weltweit) sein. Und ja, ich habe euch bewusst nichts davon erzaehlt, damit sich keiner Sorgen machen braucht. :) Nachdem ich bezahlt hatte, hatte ich also noch 2 Tage zur mentalen Vorbereitung vor mir. Fuer den Nachmittag mieteten Sally und ich uns Fahrraeder und fuhren am Ufer des zweitgroessten Sees Neuseelands, Lake Wakatipu, entlang und genossen die beeindruckenden Aussichten auf die Berge rundherum. War gar nicht so entspannt wie zunaechst gedacht, da ein heftiger Wind aufkam. Aber ein bisschen Workout tut uns ja auch mal ganz gut.
Fuer den naechsten Tag hatte ich mit drei anderen unserer „Clique" eine Tagestour nach Milford Sound gebucht. Das ist ein Fjord auf der Suedinsel und eine der wichtigsten Touristenattraktionen. Es ging wieder frueh los. Die Fahrt dorthin zog sich, aber war zum Glueck mit ein paar wunderschoenen Aussichtspunkten versehen. Der Milford Sound selbst war atemberaubend. Dank einer 2stuendigen Bootstour haben wir nahezu jeden Winkel gesehen. Ich kann das gar nicht in Worte fassen, wie das auf uns gewirkt hat. Es war einfach irre! Und wir hatten solches Glueck mit dem Wetter. Strahlend blauer Himmel und Sonne pur. Heftiger Seegang haette mir bekanntlich ja auch nicht gutgetan Die 4 stuendige Rueckfahrt war dann eher unangenehm, da es die gleich Strecke wie auf der Hinfahrt war und somit keiner Stopps bis auf eine Pippipause anstanden. Egal, wir haben es ueberlebt und trotz der langen Busfahrt war dieser Tag eines meiner Highlights hier in NZ. Am Abend hiess es dann Abschied nehmen von den ersten 2 Leuten der Truppe. Die Reise neigte sich dem Ende zu, was echt traurig war.
Der naechste Tag stand dann ganz im Zeichen des Bungys!!! Ich wachte auf und es schien die Sonne in unser Zimmer...ein gutes Zeichen fuer einen erfolgreichen, aufregenden Tag! Um uns etwas abzulenken, sind Sally und ich noch etwas durch die Laeden gezogen, bevor es schliesslich mit dem Bus in die Berge ging. Natuerlich war ich ganz schoen nervoes! Aber das schlimmste war fuer mich der Gang auf die Waage, da ich ja nicht mehr so viel Sport in den letzten Wochen gemacht habe. Das Gewicht wird genommen, da die Sprungreihenfolge der Gruppe nach diesem festgelegt wird. Es war zum Glueck nicht ganz so schlimm, nur etwas mehr! Und ich habe in Berlin ja erst einmal Zeit, das alles im Fitnesstudio wieder abzustrampeln ) In den Bergen angekommen, bekamen wir auch gleich unsere Gurte angelegt. Daraufhin wurde nochmal das Gewicht gecheckt und auch noch auf meine Hand geschrieben!!! Ich hatte es also immer vor Augen!! Wie fies!! Und dann ging es auch schon mit einer Gondel rueber zur Srungkabine. Inzwischen war der erste von uns bereits gesprungen. So schnell geht das! 20Minuten spaeter war dann auch meine Zeit gekommen. Man war ich aufgeregt, aber jeder vor mir kam mit einem breiten Grinsen wieder hoch! Nach den letzten Instruktionen und Fotos ging es auf die Rampe... Zeit zum Zoegern hatte ich nicht, denn dann ging es auch schon los: „ Schau in die Ferne! Und 3, 2, 1...bye bye!" Dieses Gefuehl dabei war einfach unbeschreiblich...beaengstigend und geil zu gleich!! Ich kann gar nicht mehr sagen, was mir alles dabei durch den Kopf ging..."wann zieht mich das Seil endlich? Oh mein Gott, was mache ich hier eigentlich? Oh mein Gott, wie cool ist das denn? Und, Auweia, hoffentlich verliere ich meine Kontaktlinsen nicht!" :D Und dann wurde ich auch schon zurueckgezogen. Der erste Bounce war am kribbeligsten. Kurze Zeit spaeter war ich auch schon wieder oben und konnte gar nicht glauben, dass ich das tatsaechlich gemacht habe. Ich war schon echt stolz auf mich.
Nach unserer Rueckkehr haben wir den Nachmittag nur noch am Strand genossen. Abends gab es zur Belohnung noch einen legendaeren Fergburger. Oh man, das war so lecker! Da kommt selbst der Marienburger in Berlin nicht heran! Der Preis ist allerdings auch nicht zu ueberbieten! Egal, an einem Tag wie diesen kann man das schonmal machen. Konnte ja auch den ganzen Tag vor dem Sprung nichts essen!
Mein letzter Abend mit den anderen wurde noch einmal schoen gefeiert und dann stand auch mein Abschied an.
Schliesslich folgte der letzte Trip meiner Rundreise durch Neuseeland. Ohne die anderen, die noch ein paar Tage mehr haben, ging es mit dem Bus nach Christchurch. Endlich das letzte Mal im Bus sitzen. Hatte langsam auch echt genug davon. Es war noch einmal eine ziemlich lange Strecke, die allerdings erneut mehr als sehenswert war - vorbei an wunderschoenen Seen mit dem Mount Cook im Hintergrund, ueber Huegel und Berge sowie durch eine riesige Flachebene. Das Hostel, dass der Veranstalter anbot, lag dieses Mal in einem Studentenwohnheim. Jeder bekam ein Einzelzimmer...YEAH!!! und das fuer einen guenstigeren Preis als sonst im 6er Zimmer. Dafuer lag die Unterkunft auch echt abgeschieden. Hier war absolut tote Hose! Es war super Wetter, also schnappte ich mir meine Kamera und fuhr mit dem Bus ins Stadtzentrum. Unser Busfahrer von Queenstown nach Christchurch hatte schon erwaehnt, dass die Stadt nach dem Erdbeben eher deprimierend und verlassen ist, aber das es sooo krass ist, haette ich nicht gedacht. Das komplette Zentrum ist abgesperrt und mit „Danger-Schildern" versehen. Ueberall sieht man Geroell von eingebrochenen Haeusern. Es sind kaum Leute auf den Strassen unterwegs und wenn man welche sieht, sind es Touristen. Zum Teil kann man noch in alte Passagen, die inzwischen zugewuchert sind, oder Laeden hineinsehen, in denen alles noch so steht, wie sie verlassen wurden. Ich habe mich wie in einem schlechten Katastrophenfilm gefuehlt. Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis das Zentrum wieder zum Leben erweckt wird.
Heute geht es nun weiter nach Bangkok. Zwischendurch schnuppere ich noch einmal fuer 1,5h Sydney-Luft bei einem Zwischenstopp dort und nachts um 1Uhr komme ich dann in Bangkok an. Der Zeitunterschied betraegt dann nur noch 7h. Ich komme also naeher!!
Ich bin gespannt auf die Tage in Bangkok! Dort werde ich noch einmal ordentlich Sonne tanken bevor ich mich naechsten Dienstag ins graue Deutschland begebe. Dann hat mich Berlin wieder! Ich freue mich riesig auf euch, auch wenn die Zeit hier einfach wunderschoen war und ich sie sehr genossen habe.
Bis dahin lasst es Euch gutgehen. Habt ein schoenes Wochenende! Ich werde die Zeit am Flughafen nutzen und Fotos fuer den Blog aussuchen, damit ihr noch vor meiner Ankunft was zu sehen habt. Die Internetversorgung in Bangkok soll jedenfalls bedeutend besser sein als hier in Neuseeland.
Ich druecke euch!! Nur noch 6 Tage!!!! Juhuuu!!!
- comments
Maria Was würde ich für diesen leckeren Fergburger geben :) hast du auch die selbstgemachte Mayo probiert mit den kartoffelecken? Zum reinlegen! Es ist schön, deinen Bericht über die Südinsel zu lesen. Wanaka, Queenstown, milford Sound und Co sind auch einfach nur vom lesen zum Verlieben. Freu mich auf die Bilder!
Die käsetante Und zu den 134 Metern sag ich nur eins: RESPEEEEKT!!! Bis Dienstag!!!