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Zum Glück lernen wir Stas kennen. Er ist bereits seit einem Monat in Thailand und er zeigt uns das Nachtleben von Bangkok und wie Wassertaxi und Tuktuk-Fahren funktioniert.
Die Khao San Road ist die Partymeile Bangkoks. Wir setzen uns in eine Bar, in der Touris und Einheimische Bier mit Eiswürfeln trinken. Etwas seltsam für Deutsche Augen. Wir spielen „Ladyboys erkennen" und „Flieh vor der Kakerlake", was nicht ganz leicht ist bei dem Geräuschepegel, den Stas als „Man kann sich gut unterhalten" wertet. Muss Gewöhnungssache sein. Die Straße ist bunt und voller Kuriositäten. Insektenverkaufsstände und Döner so weit das Auge reicht. Tina porbiert zweiteres, obwohl sie auch gerne Maden und Heuschrecken probiert hätte. Igitt. An jeder Ecke wird uns ein Taxi zur Ping-Pong Show angeboten. Muss faszinierend sein wie Frauen Bälle aus ihren Körperöffnungen in den Raum schießen oder auch gerne mal eine Rasierklinge herauszaubern. Nichts für uns.
Die Fahrt zurück gestaltet sich schwierig, wie es häufiger vorkommen kann, wie wir die nächsten Tage erfahren werden. Die Taxifahrer müssen zwar ihre Taxameter benutzen, verzichten des Nachts aber gerne darauf und nehmen horrende Festpreise, einfach weil sie es können. Schließlich möchte jeder irgendwann nachhause.
Am nächsten Mittag fahren wir Wassertaxi. Dabei hält das Boot etwa 5 Sekunden am Steg um alle aus- und einsteigen zu lassen. Mach das mal das erste Mal. Mir gelang es so gut, dass ich in den duftenden braunen Fluss gefallen wäre, wenn Tina mich nicht festgehalten hätte. Die Ticketkontrolleure hängen außerhalb des Bootes, Bangkok-Style. Wir müssen umsteigen obwohl das nächste Boot die gleiche Strecke weiterfährt (die einzig mögliche - geradeaus), warum finden wir nicht raus, aber nach ein paar Tagen Bangkok hinterfragst du nicht mehr.
Als wir ankommen, stehen wir etwas ratlos mit unserer Tourikarte am Steg und suchen den Weg zu den Königspalästen, dem liegenden Buddha oder irgendetwas anderem, das asiatisch aussieht.
Gut, dass ein netter Thai zu uns kommt und auf der Karte zeigt wo wir lang müssen. Weniger gut, als sich zeigt, dass das einer der Tuktuk-Fahrer ist die dich zu Orten fahren, zu denen du gar nicht wolltest um dort Provision zu kassieren. An diesem Tag sehen wir keine berühmten Sehenswürdigkeiten aber immerhin den Lächelnden Buddha und wir sind Tuktuk gefahren! Halsbrechersich und lebensgefährlich, aber dafür hübsch bunt. Hätte uns gleich komisch vorkommen müssen, dass der Typ Münzen in der Ohrmuschel zu stecken hat...
Der Abend wird mit einem Ausflug in MBK eingeläutet. DAS Shoppincenter Bangkoks. Endlich bekomme ich meine thailändische SIM-Karte und habe wieder Internet! Außerdem gehen wir Essen in ein richtiges Restaurant. Bisher ernährten wir uns von Billignudeln aus dem Einkausfzentrum, Fertigsuppen oder Essen von den zahlreichen müffelnden Straßenküchen Bangkoks, deren Tische Löcher haben, so groß wie drei Fäuste nebeneinander.
Im MBK sitzen wir für ganze 8,50 Euro in einem All-you-can-eat Restaurant und bedienen uns vom Laufband mit allerlei nicht identifizierbaren Leckerein, die in einen großen Topf kochender Brühe vor uns auf dem Tisch geworfen werden.
Als wir fertig sind, schließen die Shopping-Läden alle obwohl sie noch eine Weile geöffnet haben müssten, aber wen kümmert's... Fahren wir halt heim. Was dank gieriger Taxifahrer wieder nicht ganz einfach ist. Die wollen 200 Baht haben für den Weg! Da fahren wir lieber Zug. Nach kurzem Überlegen steigen wir doch in ein Taxi. 200 Baht zu Dritt, macht nicht mal 2 Euro pro Nase. Man gewöhnt sich schnell an thailändische Geldverhältnisse...
Wir wollen heute früh ins Bett um nicht wieder den halben Tag zu verschlafen. Nur kommen wir im Hostel zum wiederholten male mit dem Fingerabdrucksvergleich nicht rein...Und auch auf dem Zimmer dauert es noch ein paar Stunden bis wir endlich ins Bett gehen, suchen wir doch stundenlang nach einem geeigneten Hotel auf den Inseln Koh Samui und Koh Panghan, wo unser Urlaub richtig entspannend werden soll. Blöderweise sind die Unterkünfte zu teuer, zu günstig, nicht am Wasser, schlecht zu erreichen, am falschen Strand wo es bei Ebbe kein Wasser gibt oder einfach schlecht bewertet. Je später es wird, desto schlimmer werden die Lachflashs. Wir finden es unfair, dass Mönche sowohl 50% Rabatt auf die Fähre bekommen, als auch ins Nirvana einziehen dürfen, im Gegensatz zu Frauen. Die zahlen voll und müssen sehen wo sie bleiben. Vermutlich wiedergeboren als Regenwurm oder so. Irgendwann wird uns das Problem bewusst, dass wir gar nicht unsere Reservierungsbestätigung ausdrucken können. Ich speichere das Dokument auf meinem USB-Stick ab, der aussieht wie ein Arzt, dem man den Kopf abnehmen kann. Wir malen uns die Szene aus wie wir im Hotel ankommen und sagen müssen „Pleas look into this little man's head, he has all you have to know inside his little, tiny brain."
Um 3 Uhr morgens steht der Plan endlich. Flug mit Nok Air nach Sura Thani, Fähre nach Koh Samui und Chek-In am Chaweng Beach ins Chaba Cabana Hotel. Wuhu!
Letzter Tag in Bangkok. Zum ersten Mal suchen wir den Mülleimer im Hostel. Wie überall in der Stadt scheint er auch hier Mangelware zu sein, also landet er vor der Tür. Um 11 Uhr treffen wir Stas und zu Dritt ziehen wir los, suchen ein Taxi und fahren zum größten Markt Thailands, der gleichzeitig der weltgrößte Wochenendmarkt ist. Hier gibt es alles. Kleidung, Schuhe, Essen, Kitch über Kitch, Dinge, die die Welt nicht braucht. Eine Frau knüpft Tiere aus dicken Seilen, die Toiletten kosten 5 Cent Eintritt. Stas braucht ne Weile um zwei Shirts zu kaufen, während Tina ewig braucht um sich ein Sushi-Set zu organisieren. Wirklich handeln wollen die Thais hier nicht. Wir trinken eine frische Kokusnuss leer und Stas frühstückt Döner, gefolgt von japanischem Thaiessen. Irgendwie ist hier alles süß und voller Sojasoße.
Das geplante Sightseeing im Anschluss und den Besuch der Skybar über den Dächern Bangkoks sagen wir ab. Es ist zu heiß und schwül und wir sind einfach nur müde.
Im Hostel ziehen einige Studenten heute aus, also erleichtere ich sie um ihre Einrichtung aus ihren Zimmern und bekomme für umgerechnet 5 Euro deren Bettzeug, Kopfkissen, Wasserkocher, Besteck, Kleiderständer, Wäschekorb, Waschzeug und Mückenspray. Auch ein heute erworbener Badvorleger mit einem Froschgesicht ziert jetzt mein Badezimmer.
Und zum Tagesabschluss denk ich mal wieder: Die Welt ist klein. Die Studenten, von denen ich die Sachen abgekauft habe, kommen von der Uni Wuppertal. Und wer ist deren Dozent? Der beste Freund von meinem zuhause gebliebenen Partner. Verrückt, wen man mitten im Chaos von Bangkok so alles trifft.
Guten morgen Thailand! Heute lernen wir deine traumhaften Seiten kennen! Wir schleppen unsere dicken Koffer auf die Straße und ordern ein Taxi, das uns zum Flughafen Don Mueang und damit zum Inselparadies Koh Samui bringen soll.
Die Reise startet holprig. Stau über Stau zieht sich durch die Stadt, der Taxifahrer erweist sich als Scherzkeks und versucht sich mit uns zu unterhalten. Plötzlich quietschen Reifen hinter uns, vor uns, neben uns, über und vielleicht auch unter uns. Dann noch mehr. Ein ganzes Reifenkonzert, das schnell näher kommt. Unsere Herzen bleiben kurz stehen. Es klingt wie ein Auffahrunfall, der zum Massencrash wird und uns jede Sekunde eingeholt hat. Mr. Taxidriver lacht uns fröhlich an und schlängelt sich vorbei an unserem Vordermann. Läuft doch... Schließlich kommen wir lebend am Inlandsflughafen Bangkoks an und suchen unsere Maschine. Nok Air findet es scheinbar lustig ihre Flugzeuge schön bunt anzumalen und Vogelschnauzen zu verpassen. Tina, die Flugangst hat, beruhigt das ungemein... der Flieger startet und kaum sind wir oben, gibt es einen Snack, der aus einer Schale Wasser und einem Brötchen besteht, dessen Füllung mehr als fragwürdig ist. Nach 20 Minuten gehen wir den Sinkflug wieder an und sind nicht mal eine Stunde nach Abflug in Surat Thani gelandet. In der Flughafenhalle finden wir auch gleich den Schalter um weiter zur Insel zu kommen und buchen für 350 Baht (etwas über 8 Euro) den Transfer zum Hafen der Insel Koh Samui. Im ersten Shuttlebus bieten sie uns den Transfer zu unserem Hotel ab Nathon, dem Hafen von Koh Samui, an. Angeblich dauert das nur 30 Minuten, die in Wirklichkeit fast 60 sind. Dafür entschädigt uns die tolle Aussicht auf der Fähre. Der Sonnenuntergang ist wunderschön und die Kulisse von kleinen Inseln und Wasser in der untergehenden Sonne gefällt nicht nur den fotowütenden Chinesen.
Abends um 8 Uhr erreichen wir unser Beach Resort. Das gebuchte „Gebäude" erweist sich als normales Zimmer mit Kühlschrank, Minibar und Doppelbett. Sehr hübsch hier! Und der Strand grenzt direkt ans Hotel. Aber zuerst müssen wir Essen. Nach den Tagen in Bangkok und dem ganzen Thaiessen, sind wir heilfroh hier Worte wie „Pizza" und „Pasta" lesen zu können. So ordern wir Pizza mit Hähnchen und Mais und bekommen einen Minifladen mit Hähnchen und Zwiebeln und auch die Penne Seafood sind frei von jeglichem Seafood. Verblüffend...
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