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Die Fahrt von Santiago nach Valparaiso führt durch eines der Weintäler, das grün zwischen den Bergen eingebettet ist. Nach Valpo durchquert man die andine Küstenkordillere mittels diversen Tunnels. Je weiter hinter uns Santiago lag, desto blauer wurde der Himmel.
Der erste Blick auf Valpo war überwältigend: von oben herab sieht man Hunderte farbige Häuschen wie Legoklötze, die man achtlos auf die vielen Hügel geworfen hat. Die farbigen Container am Hafen reihten sich perfekt in dieses Muster ein. Die schöne Stimmung wurde aber schon bald durch Meinungsverschiedenheiten zwischen Jasmin und dem Navi sowie Jasmin und anderen Verkehrsteilnehmer beendet. Schlussendlich gelangten wir, aber doch noch zu unserem Ziel. Die Villa Kunterbunt. In Reiseblogs und -foren lasen wir, dass Martina & Enzo von dort Verschiffungen (insbesondere Motorräder, aber auch alles andere) organisieren und ein Hostel betreiben. An der Tür wurden wir aber abgewiesen, es gebe nur Übernachtungsmöglichkeiten für Motorradfahrer. Wir zogen uns zur Beratung des weiteren Vorgehens ins Auto zurück. In der ganzen Stadt schien es auf den ersten Blick keine Unterkunft mit sicherem Parkplatz zu geben. Dass dies notwendig ist, sah man an den haushohen Mauern um die Grundstücke, obenauf jeweils mit Stacheldraht garniert. Inzwischen kam der Hausherr nochmals zur Tür raus, kam zu uns und erklärte erfreut, dass natürlich Autofahrer auch willkommen seien. Er habe gedacht, dass wir Rucksackreisende seien. Da sie sich auf die Verschiffung von Fahrzeugen spezialisiert haben, bieten sie solchen Reisenden eine Unterkunft an. Erleichtert manövrierten wir Paji in den Innenhof und schauten uns das an die "Villa Kunterbunt" angebaute Cabaña an. Perfekt!
Schlussendlich blieben wir 5 Tage dort, da gerade Wochenende war und wir deshalb keine sofortige Reparatur an unserer Scheibe erwarten konnten. Der Vidriisto meinte erst er könne es am Samstag noch machen, jedoch war das Ersatzteil auch im Wochenende. Er vertröstete uns bis Montag und so verbrachten wir eben das Weekend in Valpo was uns nicht schwer viel. Neben uns waren noch ein weiteres Paar zu Gast: Emrah und Sheniz, zwei türkischstämmige Kanadier, die als motorradfahrende DJ's von Vancouver nach Tierra del Fuego unterwegs sind (www.burinata.com). Mit ihnen war das musikalische und kulinarische Unterhaltungsprogramm perfekt. Von früh bis spät wurde zu feinstem Sound gekocht, gegessen und diskutiert. Haushund Junior war happy darüber, es waren genügend Opfer da, die mit ihm Quietschentenwerfen spielten.
Spektakulär waren die Sonnenuntergänge, die man von den hohen Klippen bewundern konnte. Die Szenen wurden von den Flugshows der Pelikane begleitet. Diese tauchten nur Sekunden später auf, als wir gerade feststellten, dass wir während der ganzen Reise noch nie Pelikane gesehen haben.
Am Montag war es dann so weit. Nach zwei Stunden bekamen wir Paji zurück und waren hoch erfreut über das Resultat. Zwar sass die Scheibe nicht perfekt aber es war eine Scheibe und die ganze Sache kostete uns 90 Stutz. Für 10.- mehr hatten wir die dann noch getönt und das erst noch perfekter als wir es gemacht hatten (logisch, er war ja auch Porfi). Mittlerweile manifestierte sich auch das Kupplungsproblem immer stärker und wir waren uns nicht sicher wie lange diese noch halten würde. Zur Sicherheit wollten wir mal einen Mechaniker konsultieren. Beim Scheibenspezialist empfahlen sie uns eine Strasse weitere einen Mech, der, wie sie sagten, auf der Strasse arbeiten würde. Etwas verwundert fuhren wir also in die angegebene Richtung und trafen dort eine ganze Reihe von Mechanikern die uns zu sich winken wollten. Wir stoppten bei einem und erklärten unser Problem. Er meinte etwas von Getriebe und Getriebölwechsel aber wir waren uns da nicht so sicher. Wir wandten uns also an einen Flüssigkeitenspezialisten gleich um die Ecke und dort war glücklicherweise auch ein Mechaniker vor Ort, der unsere Vermutung mit der Kupplung bestätigte. Leider verfüge er aber nicht über die notwendigen Werkzeuge, weshalb wir unverrichteter Dinge zurückkehren mussten.
In der Villa galt es dann von allen Abschied zu nehmen, jedoch mit Wiedersehensmöglichkeit, denn wir werden unserern Paji von Valpariso aus zurück in die Schweiz verschiffen. Wir werden also von Bolivien aus nach Valpo zurückkehren und ca. Mitte Juni Paji von dort per Container zurückschicken. Die restlichen 2 Wochen werden wir entweder einen Abstecher nach Ecuador oder auf ein Segelschiff im karibischen Meer machen.
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