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Mit dem Zwischenziel Bahia Blanca wollten wir auch endlich den letzten Punkt auf unserer Taskliste abhacken. Da entweder die Seeleute von Grimaldi oder Hafenarbeiter von Montevideo nun mit "neuen" Regenjacken und Jazzys Wanderschuhen herumliefen mussten wir uns halt neue Besorgen.
Genau auf das Ende der Siesta erreichten wir dann Bahia Blanca wo wir unseren Paji an einem bewachten Parkplatz zurück liessen. In einem "Allerlei"-Shop kauften wir verschiedene nützliche Dinge für das Campingleben. Einen Outdoorshop hatten wir allerdings bis dato noch keinen zu Gesicht bekommen. So setzten wir uns in ein Kaffee mit WiFi und versuchten einen Vertreter der üblichen Outdoorequipmenthersteller zu finden. Leider erfolglos! Wir beschlossen noch einen kurzen Spaziergang mit Umweg durch die Stadt undtatsächlich fanden wir einen Outdoorstore wo wir alle unsere Bedürfnisse befriedigen konnten.
Zurück beim Auto und in Hochstimmung endlich unsere Tasks erledigt zu haben brachen wir auf zu einem kleine Touristendorf etwas ausserhalb von Bahia Blanca um dort die Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen. Bei einem Glas Merlot und Hörnli mit Ghackets feierten wir den erfolgreichen Tag.
Nach einem kurzen Abstecher an den Strand (natürlich mit Auto den wir haben ja 4x4 und wenns schon mal erlaubt ist wieso nicht) fuhren wir der Küste nach auf Schotterstrassen Richtung Süden. Diese Strecke war wesentlich verlassener, abenteuerlicher aber auch schlechter als die weiter im Landesinneren verlaufende Routa 3. Was mit einer geteerten Strasse begann ging schon bald in eine einem Emmentaler gleichende, geteerte und später in eine Schotterpiste über. Kein Problem für unseren Pajero, jedoch nicht für den Dachträger. Schon bald hörten wir verdächtige Geräusche von oben und beim ersten Halt an einer Loberia (Seelöwenkolonie) stellten wir mit schrecken fest, dass sich die ersten Schrauben aus dem Dachträger verschwunden waren. (Anmerkung des Korrektorats: vielleicht haben das Lösen der Schrauben und die Bruchstellen etwas mit der waghalsigen Abfahrt an einen Strand zu tun? Ca. 30% Steigung auf mit Sand zugedeckten Schlaglöchern und einer Dachladung die schon fast auf der Motorhaube zu sehen war?). Mit einem mulmigen Gefühl und etwas reduzierter Geschwindigkeit gings weiter Richtung Puerto San Antonio del Oueste. Irgendwo an der Küste machten wir dann Halt um die Nacht hier am Meer in der freien Wildnis zu verbringen. Es war gemütlich und super romantisch. Wir genossen das Nachtessen und erlebten einen atemberaubenden Sonnenuntergang! Doch mit der Nacht kam ein neuer Begleiter auf unserer Reise dazu, von dem wir schon viel gehört hatten: der patagonische Wind! Nicht das wir schon mitten in Patagonien gewesen wären aber die Landschaft durch die wir die letzten Stunden gefahren waren liessen die Theorien von der Entstehung dieser Winde realistisch wirken.
Kurz vor dem Zubettgehen frischte der Wind merklich auf und begann gnadenlos an unserem Vorzelt zu zerren und zu rütteln. Beim ersten besorgten Rundgang ums Zelt stellten wir fest, dass die netten mit "Vaude" gestanzten Heringe bereits wieder halb aus dem Boden waren. Nette Utensilien aber für Patagonien leider nicht tauglich. Zumindest nicht für die "Sturmleinen". Zwei Stunden später stieg Luc aus dem Bett um das Zelt abzuräumen bevor es davon flog!
Unser nächster Stopp und gleichzeitig "Zwischenziel Etappe 1" war die Peninsula Valdes. Unser Schlafplatz direkt an einer kleinen Bucht in Puerto Piramides war Ausgangspunkt für die Erkundungen der Tierwelt dieser Halbinsel. Die Wale, die den Ort jährlich zum Touristenmagnet machen sind leider schon im Dezember wieder weitergezogen. Seelöwen, See-Elefanten, Magellanpinguine, Guanacos, Gürteltiere, Graufüchse und Nandus konnten wir immer noch erspähen. Eines der Gürteltiere nahm den komischen ausländischen Mitsubishi genau unter die Lupe. Dazu kamen unzählige Beinahezusammenstösse mit kleinen Rebhuhn-ähnlichen Haubenvögelchen, die jeweils schreckerstarrt und mit weit aufgerissenen Augen auf der Strasse stehen blieben, wenn sie unser Auto sahen. Die Strassen waren sonst nämlich quasi verlassen, da die Walsaison vorbei ist. Leider sahen wir nicht wie erhofft die Orcas (die ja Delfine und keine Wale sind), die um diese Jahreszeit vor der Küste auf einen leckeren Pinguin- oder Seehundsnack warten.
Das Glück, dass wenigstens Luc's Wanderschuhe nicht ersetzt werden mussten, währte nicht lange. Sie wurden nachts aus dem Vorzelt geklaut. Genau so wie auch diverses aus den Nachbarzelten.
Nun befinden wir uns im nahen Puerto Madryn, geniessen die heissen Tage mit Relaxen und Kleinreparaturen am Paji und am Dachträger und versuchen den Sand welchen es uns auf Valdes ins Auto gewindet hat wieder raus zu kriegen...
- comments
p hoi ihr beide tönt ja super bis uf das mit de schuhe! Häsch dis ersatzteil cöne ufftribe?