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Malaysia ade...Heute eine Nacht auf dem Flughafen verbringen und morgen in der Früh mit Air Asia nach Chiang Mai (Norden Thailands). Dort beginnt schon übermorgen mein dreiwöchiger Thai-Massage Kurs. Ich kann es kaum erwarten :)
Vom Volunteering auf Langkawi habe ich viel gelernt. Zwar nicht das, was ich erwartet hatte, aber menschlich dennoch viel.
Es fing chaotisch an und hörte noch chaotischer auf. Grund dafür war die Leiterin des Projektes. Eine 52-jährige deutsche Frau, die vor ca. 8 Jahren nach einer Weltumsegelung mit ihrem Mann in Langkawi gestrandet und geblieben ist. Eine Frau, die sich Ziele ohne Ende gesetzt hat, aber vermutlich leider keines erreichen wird. Wir Volunteers sollten eigentlich einen biologischen Gemüsegarten aufsetzen und einen „Garden Eden" erschaffen. Das geht nur leider nicht, wenn:
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kein Material vorhanden ist und auch nicht beschaffen wird
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kein Transport zur unabhängigen Fortbewegung zur Verfügung steht
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kein Geld locker gemacht wird (ja selbst das Essensgeld mussten wir nahezu erbetteln und dass obwohl wir sogar deutlich mehr als 25 Stunden pro Woche gearbeitet haben
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keinerlei Struktur und Durchblick vorhanden ist, aber eine Frau an der Spitze, die nichts aus der Hand geben möchte und uns alle nahezu zwanghaft kontrolliert und manipuliert
Anstatt den Gemüsegarten zu realisieren wurden wir des öfteren beim Charter Business eingesetzt, welches den Garden Eden finanzieren sollte. Mit Touristen auf einem Segelboot um die Inseln cruisen; Sie mit Speis und Trank versorgen, unterhalten und für Sauberkeit an Board sorgen. Die Kochvorbereitungen etc. sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Jede Menge zu tun...
Abgesehen davon haben wir auch das Grundstück, auf welchem der Garden Eden entstehen sollte, von Grund auf gereinigt. Wahrscheinlich war das vertane Zeit. Aber was soll's....
Warum nur ist die gute Projektleiterin so katastrophal und vom gesunden Weg abgekommen? Ja, ja, wer mag es glauben. Sie schaut tagtäglich zu tief ins Glas. Raucht Kette. Kann sich nicht selten am nächsten Morgen nicht mehr erinnern, was sie gestern gesagt/ zugesagt hat. Erzählt jedem was anderes, sodass nichts funktioniert und nur Unmut herrscht..... Und dann will sie im Garden Eden Gesundheit und Rohkost-Ernährung predigen??? Kindern beibringen, wie man gesundes Essen zubereitet und abnimmt. Ja das diese Rechnung nicht aufgeht brauche ich wohl keinem zu erzählen...
Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann glaube ich nicht, dass sie jemals einen gesunden Lebensstil geführt hat und als Vorbild hätte gelten können. Aber das ist lediglich meine Vermutung....
Bei so glorreichen Worten, die über das Projekt fallen, fragt man sich doch glatt, warum zur Hölle ich es dort 2 ½ Wochen ausgehalten habe.
Ich sage euch, wären nicht so liebenswerte Volunteers (in Summe 7 inkl. mir, aus Polen, England, Irland und Deutschland) sowie Gitti (auch eine Deutsche, die vor 31 Jahren nach Malaysia kam und Bond, einen Malaysier heiratete) und ihr Mann dagewesen, mit denen wir echt unglaublich viel Spaß hatte, dann wäre ich schon nach dem dritten Tag abgereist.
Wenigstens war immer für Unterhaltung gesorgt, sodass wir uns am Ende nur noch das Mad House nannten - jeden Tag eine weitere Story, die die Vorherige ablöste. GZSZ auf Langkawi.
Zum Beispiel: da verliebte sich der 51-jährige, Malayische Capatin in die holde Verena, die mich sofort an Sarah Connor erinnerte, als ich sie sah. Dann wurde die Sekretärin eifersüchtig, weil die Verena Blumen und so viel Schokolade etc. erhielt und nicht sie. Daraufhin musste sie unter Missbrauch von Schlaftabletten eine Intrige stricken (ha, die wir aber aufdecken konnten). Zu guter Letzt schaltete sich auch noch die Adoptivtochter des Captains ein, die den Emailaccount des Ziehvaters gehackt hatte und sich für die Exfrau ausgab, und verkündete ihr Unwohl aufgrund der Tatsache, dass der Captain Gefallen an einer Weißen findet......
Über die Projektleiterin brauche ich gar nicht mehr im Detail schreiben. Die hielt uns jeden Tag mit neuem „Gossip" auf Trab. Einfach ein sehr unloyaler Mensch, der lügt, betrügt und Menschen ausnimmt.
Schade, dass sie es soweit hat kommen lassen. Das Projekt hätte wirklich Potential gehabt. Zumindest von der Grundidee her.
Letztlich viel es mir schwer nach 2 ½ Wochen der Mad House Crew Tschüss zu sagen. Wir sind innerhalb von kurzer Zeit wirklich sehr eng aneinander gewachsen. Hatten viele geistreiche Gespräche, nette Abende im Babylon (einer fantastischen Strand Reggae-Bar) und witzige Erfahrungen. Man trifft sich immer zweimal im Leben... oder wie war das?!
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