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Nach Langkawi und vor meinem Flug nach Chiang Mai hatte ich Anfang/ Mitte Mai noch einen Zwischenstopp auf Pulau Penang (Malaysia) gemacht. Sehr zu empfehlen, wenn man gut essen möchte und eine entspanntere Atmosphäre sucht, als den Großstadtrubel in Kuala Lumpur. Es sagte mir jedenfalls deutlich mehr zu, als drei Tage in Kuala Lumpur zu verbringen, da die Stadt (Georgetown) eher klein und überschaulich ist und man super einfach Ausflüge in den National Park machen konnte etc.. An einem Tag bin ich den Penang Hill quer Feld ein hochgestiefelt. Es tat gut mal wieder für sich zu sein und sich so richtig auzupowern. Oben angekommen, war ich völlig verschwitzt. Dieser Anblick hat die Aufmerksamkeit eines Einheimischen auf mich gelenkt. Scheinbar machen Touris das nicht alltäglich ;) Er bot mir an, mich mit seinem Auto zurück in die Stadt zu nehmen, damit ich mein Geld für den Zug sparen konnte. Ein super freundlicher Muslime, mit zweii Frauen, um die er sich gut kümmert und einer Vorliebe für Schlangen. Er ist viele Jahre mit seinen Schlangen durch Asien und den mittleren Osten gereist und hatte vor allem dadurch eine enorme Offenheit mir gegenüber. Wir unterhielten uns über die möglichen Ursachen für die zunehmenden Vergewaltigungszahlen in Indien/ Teilen Asiens, über Religion, die Rolle der Frau etc. Zwischendurch fragte er mich, ob ich lesbisch sei, da ich mich ja so stark für die Rechte der Frauen einsetzen würde. Witzige Schlussfolgerung seinerseits, wie ich finde ;)
Nun aber zu meiner wirklich aufregenden Zeit in Chiang Mai. Ich war 3 ½ Wochen dort und kann wirklich sagen, dass ich ungemein viel gelernt habe. Dabei beziehe ich mich nur auf den 3-wöchigen Thai Massage Kurs (der hat viel Spaß gebracht, auch wenn ich dachte, dass er noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen würde, was die Theorie dahinter betrifft....).
Es war ein sehr komisches Gefühl gestern mich von Chiang Mai und meiner dort schnell gefundenen genialen Clique zu trennen.
Chiang Mai ist das Mekka für alle Menschen, die auf der Suche nach alternativen Heilmethoden, Spiritualität bzw. ganzheitlicher Betrachtung bzgl. Gesundheit/ Lebensweise sind. Ich hätte nach meinem Massagekurs noch zich andere Kurse machen können, die mich wirklich reizen. Vielleicht werde ich eines Tages zurückkehren, um dies nachzuholen.....Ich glaube ich kann sagen, dass Chiang Mai bisweilen die Stadt der Städte ist, in der ich mich auf meiner Reise am wohlsten gefühlt habe. Ich war nahezu von morgens bis abends unterwegs, habe wenig geschlafen, mein soziales Leben war sehr ausgefüllt und man hat beinahe täglich neue Menschen kennengelernt, die einen geprägt haben - mit ihrer Lebenseinstellung, ihrer Geschichte, ihren Fähigkeiten.....Sollte nun als Ausgleich eine etwas ruhigere Zeit kommen, würde ich es dennoch sehr begrüßen - so schön es auch war.
Das Leben ist wie ein Puzzle: Die einzelnen Teilstücke fügen sich zusammen und so langsam entsteht ein Bild....
Noch am Airport in Kula Lumpur habe ich Dean, einen 22-jährigen Australier, kennengelernt. Er war auf dem Weg zu einem Permakultur Kurs in der Nähe von Chiang Mai. Er überlegt in Chile ein Stück Land mit einem Freund zu kaufen, welches sie dann gemäß Permakultur kultivieren würden. Eine Nacht wollte Dean vor Beginn des Kurses noch in Chiang Mai verbringen. Da er noch kein Hostel hatte und es sein erstes Mal in Chiang Mai war, schloss er sich mir einfach an. Nach dem Einchecken und Gepäck abladen (typisch Australier: er hatte sogar ein Surfbrett dabei, da er vorab im Surfurlaub war) gingen wir auf einen nahe gelegenen Markt und fanden den weltbesten Smoothie Stand. Tip's schimpft er sich und befindet sich auf dem Somphet Market. Vom ersten Tag an, war ich täglich mindestens einmal dort. Der Stand wurde mehr oder weniger zum sozialen Dreh- und Angelpunkt. Als wir den Tag zu ersten Mal dort unser Frühstück einnahmen, lernten wir Irene, eine 42-jährige Italienerin, kennen. Irene und ich trafen uns von diesem Zeitpunkt an ebenfalls täglich. Ich kann kaum glauben, wie viele gute Freundschaften ich innerhalb von so kurzer Zeit geschlossen haben. Am Ende hatte man das Gefühl, dass jeder jeden kannte und man eine Gemeinschaft aus Gleichgesinnten war. Leider kam die Idee, ein großes Appartment für uns alle zu suchen, ein bisschen zu spät - das wäre noch viel herrlicher gewesen ;)
Chiang Mai hat ein großes Angebot an alternativer Live Musik. Meistens sogar ziemlich gut. Somit war auch für das abendliche Entertainment gesorgt. Ich verstehe wahrhaftig, warum so viele Ausländer (Weiße) nach Chiang Mai auswandern. Einfach ein Ort, der zum Niederlassen einläd.... Das Essen alleine ist schon so gut......mmmmmmh.....
In Chiang Mai hatte ich auch das erste Mal wirklich Kontakt zur traditionellen chinesischen Medizin. Ich habe eine wundervolle Ärztin gefunden, die mich schwer beeindruckt hat (führt mein Weg mich doch noch nach China oder gar Indien, um in die alten Weisheiten einzutauchen??). Mittels Akupunktur hat sie u.a. meine Nervenschmerzen, die ich vom vielen Massieren in den Handgelenken bekam, kuriert. Tolle Erfahrung!!!
So und nun? Nun bin ich in Phnom Penh, der Haputstadt Kambodschas, gelandet und werde dort die nächsten 2 Wochen (vorausgesetzt, es gefällt mir) als Volunteer in einer Vorschule 3+ jährigen Kindern spielerisch Englisch beibringen. Mal sehen wie ich mich schlage ;D
Hasta luego mis amigos....
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