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Goa - Arambol (Yoga Teacher Training vom 21.11. bis 19.12.2010)
Meinegüte! Ist mir der Abschied von Kerala schwer gefallen. Ich hab eine ganz sentimentale Runde gedreht und mich von ein paar Leuten verabschiedet. Der Besitzer des Hotels in Fort Cochin stammt aus Goa und hat einen Bekannten dort angerufen, der mich in Empfang nehmen sollte. Am nächsten Morgen um 6°° gings dann zum Flughafen von Cochin und nach 2x umsteigen bin ich in Dabolim gelandet. Da stand dann tatsächlich auch Dieago, der mich die 90 km nach Arambol gebracht hat. Irgendwann später hab ich ihn "Rescue-Angel" getauft, weil er mir so geholfen hat. Mir kam nämlich ganz arg ins Schwitzen, als ich die Vor-Ort-Situation gesehen hab. Hier sind alle auf Rollern oder Motorrädern unterwegs, weil die Ortschaften, in denen man Unterkünfte findet, alle ein gutes Stück auseinander liegen. Sauber! Ich kann nicht Rollerfahren - höchstens Mofa - und die gibts hier nicht! Und mein Kurs beginnt täglich um 06°° - und es gibt hier nirgendwo Rikshas - schon gar nicht so früh am Morgen. Wir haben einen kurzen Stop bei der Yoga-Location gemacht, um zu fragen, ob die nicht evtl. doch noch ein Zimmer für mich haben. Nix zu machen - alles schon belegt. Ob ich mir evtl das Zimmer mit jmd. teilen möchte? Ganz bestimmt nicht! Dafür bin ich zu alt!!!! Also ging die Suche los. Die erste Möglichkeit war eine kleine Anlage mit lauter Bambushütten. Da hat dann Dieago gestreikt. "Nein, das ist nix für Dich - da fragen wir erst gar nicht!" Durch Zufall haben wir - höchstes 5 Minuten vom Yoga-Veranstaltungsort entfernt - den "Surf Club" gefunden. Phil, der Besitzer, hatte noch genau 1 Zimmer frei für einen Monat. Und das ist jetzt meins. Mittlerweile bin ich schon etwas angeranzt (als ich Phil gestern erzählt habe, dass ich schon eine Weile unterwegs bin, meinte er, das hätte er sich schon gedacht. Ich schau nicht aus, als sei ich gerade erst in Indien angekommen....). Mein Rettungs-Engel hat dann noch organisiert, dass ich die indische SIM-Card von einem der Angestellten bekomme und nun bin ich also auch wieder mit einem Telefon ausgerüstet. Heute Morgen dann "Sprühschweiss" (= spontaner Schweißausbruch). Zum Frühstück ins sehr hübsche open-air Restaurant des Hotels. Ich hab die Jungs hier nach einer Möglichkeit, ins Internet zu kommen gefragt und sie haben mich zur "Blue Pyramid" geschickt. 200 Meter rechts den Strand entlang. Und einen Einkaufszettel hatte ich auch noch abzuarbeiten. Also eIn paar Schritte aus der Anlage raus, zwischen den Palmen durch und PLÖPP! Strand! 8 km lang! Die blaue Pyramide war unübersehbar, nur leider heute grad ohne Internetzugang. Also hab ich dort kurz was getrunken und den Ober nach einem "Supermarket" gefragt. Wissend, dass das hier alles mögliche sein kann. Er hat mir den Weg zur "Mainroad" beschrieben und ich dachte mir, "Ok, das klingt irgendwie groß - da könnte ich fündig werden". Diese "Mainroad" ist ein winziger Weg, durch eine Bambushüttenanlage und zwischen ein paar kleinen Gehöften. Aber: Es gab wirklich 2 Läden, in denen ich alles gefunden hab, was ich brauchte (z.B. eine superduper Yogamatte). Weil da grad eine andere Touristin stand, die ungefähr 40 Seifenstücke gekauft hat, hab ich sie gefragt, ob sie was Besonderes damit vor hat. Nein nein, aber weil diese Marke in Moskau 10x soviel kostet, deckt sie sich damit ein. Sie hat mich dann zu einem winzigen Internet-"Kabuff" begeitet - mit 1a-funktionierendem WIFI! Mitten in der Pampa - wieder so ein "incredible India"-Ding.
Danach hab ich meine Einkäufe ins Zimmer gebracht und bin wieder an den Strand zur Fotosafari. Unterwegs hab ich eine wirklich sehr sehr sehr dicke Frau gesehen, die im Bikini dastand, ihren Rucksack fallen gelassen hat und mit Hochgenuss ins Meer zum Baden ist. Ich hab mir gedacht "Jawoll! Recht hast Du! Genieß es!". Die armen indischen Männer fallen von einem Kreislaufzusammenbruch in den nächsten, weil hier sämtliche Blumenkinder nackig rumlaufen. Indische Frauen gehen im Sari Baden. Für uns auch nicht ganz "normal", aber jedenfalls hier eben Landes-Sitte.
Morgen um 16°° geht mein Yoga-Lehrgang los und ab Montag bin ich von 06°° morgens bis ca. 18°° abends mit Theorie und Praxis beschäftigt. A bisserl graust mir auch davor, aber die Freude, dass ich das hinbekommen hab, überwiegt.
Wann ich mich das nächste Mal melde, weiss ich noch nicht. Evtl. Samstag -da ist nämlich immer frei.
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