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Am Samstag Abend ging es dann mit dem Bus nach Laos. Kurz vor Abfahrt wurden wir noch mal ordentlich übers Ohr gehauen wurden , denn angeblich konnte das Visum nach Laos nur noch in der laotischen Währung und nicht mehr in US Dollar gezahlt werden und uns wurde dringend empfohlen noch schnell das Geld zu wechseln, gesagt - getan und wegen einem schlechten Kurs gleich 13$ Miese gemacht. Dann konnten wir endlich in den Bus steigen, der glücklicherweise nicht einmal halb gefüllt war. Somit konnte es sich jeder auf einem Doppelsitz gemütlich machen. Ich habe die meiste Zeit der Fahrt geschlafen, Sascha hatte hingegen Probleme bei den nervigen Busgeräuschen Schlaf zu finden. Gegen 6Uhr morgens erreichten wir den Mekong, der die Grenze zwischen Thailand und Laos bildet. In einer Art Café mussten wir unsere Visa-Anträge ausfüllen und dann ging es weiter zum Grenzübergang. Hier stellten wir fest, dass man 1. Das Visum problemlos in Dollar zahlen konnte und 2. Notfalls auch ein Geldautomat vorhanden gewesen wäre. Man muss also echt aufpassen, was die Leute einem hier so erzählen. Häufig wollen sie einfach nur Profit machen.
Nachdem wir die Visumsmodalitäten geklärt hatten, ging es mit einem wesentlich schlechteren Bus weiter nach Vientiane, der Hauptstadt Laos. Es regnete in Strömen und somit waren wir gezwungen ein Tuk Tuk zum Guesthouse zu nehmen. Hier sahen wir uns zuerst das Zimmer an und checkten dann ein. Dabei unterlief uns jedoch ein fataler Fehler: Bei der Zimmerbesichtigung schauten wir nur schnell ins fensterlose Bad und vergewisserten uns, dass es eine „western toilet" gibt. Nachdem wir das Zimmer bezogen und wir im Bad mal das Licht anmachten der Schock: Schimmel überall an den Wänden, in den Fugen usw. Die reinste Schimmelhölle. Sowas haben wir beidenoch nie zuvor erlebt. Man traut sich kaum das Bad zu betreten, und ohne Flip Flops schon mal gar nicht. Nach einigen Stunden dann die zweite Überraschung: wir hatten uns 1-2 Stunden aufs Bett gelegt, um uns auszuruhen und als wir aufwachten juckte es uns überall an den Beinen: Flohbisse überall! Das alles hat uns die Laune gründlich verdorben. Dennoch machten wir uns auf den Weg Vientiane zu besichtigen. Eine kurze Zusammenfassung: Die Stadt ist sehr verschlafen, der Tourismus hat noch nicht so richtig Einzug gehalten und die Preise sind wider Erwarten ziemlich hoch. Hier gibt es etliche teure Restaurants und auch Hotels in gehobener Preiskategorie, auch billige Absteigen lassen sich finden, aber ein Mittel gibt es nicht, bzw. man muss lange suchen. Die laotische Hauptstadt hat 400.000 Einwohner, wirkt aber eher wie ein riesiges Dorf. Die Straßen sind für eine Hauptstadt sehr leer, den ach so tollen Mekong kann man nicht wirklich besichtigen, da es keine Promenade zum Flanieren gibt und das Mekongufer entweder von einem Sichtschutz verdeckt wird oder von Bauarbeiten verschlossen ist. Einmal mehr vom Reiseführer enttäuscht zeigt sich also, dass hier das „Entspannen am Ufer" nicht möglich ist. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich an 1-2 Tagen abklappern und die meisten Touristen ziehen danach auch schnell weiter. Dazu haben wir uns auch entschlossen und heute ein Busticket nach Savannahket gebucht. Dort wollen wir uns ein besseres Hotel suchen und ausharren, bis wir am 27.08. nach Vietnam einreisen können. Ein Beispiel hierfür: Wir waren um 15.55 am That Luang, dem Wahrzeichen Laos' und die Hauptattraktion von Vientiane. Wir waren die einzigen Besucher. Direkt nachdem wir den Eintritt von umgerechnet 30 Cent bezahlten, schlossen sie die Türen hinter uns. Sightseeing bis 16uhr. Wir durften uns allerdings ganz in Ruhe alles angucken. Aber mehr als 30 Minuten blieben wir dort auch nicht.
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